Bergwelt in Nong Khiaw

Bergwelt in Nong Khiaw

25. Februar – 1. März 2023

Während fünf Tagen genoss ich die wunderschöne Landschaft im Norden von Laos. Für mich bisher die schönste in diesem Land.

Mit dem Minivan nach Nong Khiaw

Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich mit dem TukTuk um 8:30 beim Hostel abgeholt wurde. Gleichtags reisten auch Emma und Pascal in Richtung Nong Khiaw. Mein Plan wäre gewesen, in der Bäckerei noch einen Kaffee und ein Gipfeli zu holen, diese war aber noch nicht bereit. So wich ich auf einen Strassenshop aus und kaufte mir dort etwas zu knabbern. Mit dem TukTuk ging es dann zum Minivan, der ein wenig ausserhalb des Stadtzentrums auf uns wartete. Wir waren die erste Gruppe die ankam und ich war froh drum: so konnten wir uns noch gute Plätze im Bus sichern, denn dieser wurde bis auf den letzten Platz gefüllt. Und mit dem letzten Platz meine ich auch die Klappsitze, welche im Mittel aufgeklappt wurden und es somit keinen Gang mehr gab. War ich froh, dass ich einen richtigen Sitz hatte und die drei Fahrstunden nicht nur mit einer 20cm hohen Rückenlehne im Mittelgang verbringen musste. Die Fahrt verbrachte ich mit Updates auf Instagram, Musikhören oder vertiefte mich in mein Buch. Wer sich übrigens fragt was ich lese: ich vergrub mich seit Malaysia in der Auris-Buchreihe von Vincent Kliesch (Krimi/Thriller-Reihe über einen forensischen Phonetiker und eine True-Crime-Podcasterin).

Nach der Ankunft im Dorf nahm ich ein Sammel-TukTuk zu meiner Unterkunft, dem SunRise Bungalow. Ich hatte hier drei Nächte im Schlafsaal gebucht. Die Bewertungen der Unterkunft waren naja, Amanda war dort bereits einige Tage in einem Einzelzimmer gewesen und fand es ganz okay. Für alle die diesen Blog lesen und einen Unterkunft Tipp möchten: Nein, nicht das SunRise! Schon gar nicht der Schlafsaal! 24 Betten, 2 kaputte(!) Badezimmer, kein Lavabo, das Licht für die Badezimmer erhellt den ganzen Schlafsaal und die Leintücher/Decken werden nach dem Check-out nicht gewechselt, sondern für die nächste Person nur straffgezogen. Ich konnte zwar ein gutes Bett ergattern, wusste aber, dass ich hier maximal eine Nacht verbringen werde und mir für den kommenden Tag eine neue Unterkunft suchen werde.

Ich machte mich also auf und erkundete ein wenig das Dorf Nong Khiaw auch mit der Absicht, eine neue Unterkunft zu finden. Ich finde eine Empfohlene Unterkunft, nach 17:00 Uhr bekomme ich per WhatsApp die Bestätigung, dass ich am nächsten Tag dorthin wechseln kann.

Den Rest des Nachmitttags verbringe ich in dem Restaurant Mama Alex mit der Planung meiner nächsten Tage und der langfristigen Planung. Anfang Mai würde ich gerne nach Sri Lanka (inkl. Besuch aus der Schweiz) und der Termin sollte dann plus minus passen. Somit lege ich alles auf eine Zeitleiste und hoffe, diese geht am Schluss auf. Denn aktuell geniesse ich das “in den Tag leben” und eine Planung widerstrebt mir aktuell ein wenig. Aber wird schon irgendwie aufgehen… Zum Nachtessen begebe ich mich ein ein anderes Restaurant, das Essen war nicht wirklich erwähnenswert. Danach in den grossen Schlafsaal und hoffe auf eine ruhige Nacht.

Ausspannen am Fluss

Vor lautem Lärm am kommenden Tag stehe ich früh auf und esse das inkludierte Frühstück im SunRise, welches ganz passabel war. Danach schnappte ich meine Kamera und begab mich auf den Weg durch das Dorf für einige Fotos. Nach einer Kaffeepause entschied ich mich für eine Lao Massage im Sabai Sabai- man gönnt sich ja sonst nichts. Danach Check-out im SunRise und Checkin im neuen Guesthouse “Sabaidee River View”. Was für ein Upgrade vom Schlafsaal. Ein grosses eigenes Bett, Balkon mit direktem Fluss-Blick und eigenes Badezimmer; Love it!

Den Nachmittag verbrachte ich in einem nahen Restaurant direkt am Fluss und bearbeitete meine Fotos. Ja, das braucht wirklich immer seine Zeit: Fotos vom Handy & von der Kamera. Alles zusammenfügen, aussortieren und bearbeiten. Zudem versehe ich alle Fotos mit Stichworten, damit ich nach der Reise alles noch zuordnen kann.

Den Abend verbrachte ich mit Pascal im Mama Alex bei leckerem Essen und einem Bier. Da er Probleme mit seiner Bankkarte hatte, lehnte auch er bei mir etwas Geld aus. Langsam fühle ich mich als Banker, resp. Bancomat ;).

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Laos und Geld

Also das Thema Geld in Laos ist echt so eine Sache. Einerseits sind die Beträge hier – ähnlich wie in Indonesien – wieder extrem hoch. 1 Mio. Kip (LAK) sind umgerechnet etwa CHF 55. Damit kann man ja noch umgehen, wenn man auch immer extrem viel Geld mit sich rumschleppt. Das Problem sind die Geldnoten, welche wirklich einfach nicht eingängig sind. Vorder- und Rückseite haben teilweise unterschiedliche Farben. Der Notenwert ist hauptsächlich in laotischen Zahlen aufgedruckt und der Wert in arabischen Ziffern (westliche Zahlenwerte) sind immer an unterschiedlicher Stelle. Auch gibt es mehrere Noten-Versionen im Umlauf, welche anders sind. Das hiesige Notengeld ist also so eine Sache. Natürlich ist Laos ein Land, in welchem hauptsächlich mit Bargeld bezahlt wird, man kommt also nicht drum rum, immer viel Bargeld dabei zu haben. Und da kommen wir schon zum nächsten Problem: Geldabheben in Laos.

Ich hatte – gottseidank – bisher noch keine Probleme. Viele andere haben aber Probleme mit ihren Bankkarten an den laotischen Bancomaten. Vor allem bei Mastercard ist mir dies bisher aufgefallen. Aber wahrscheinlich dann doch eine Kombination aus Mondstand, Wetter und Verlauf der Planetenbahnen: mal klappt es, mal nicht.

Generell gilt: Es gibt Maximalbeträge für Abhebungen, welche pro Bank variieren. Ebenso gibt es variierende Gebühren der lokalen Bank für Bargeldbezüge. Ich bin ganz happy mit der BCEL Bank: maximal 2.5 Mio. und 20’000 Gebühr (CHF 140 Bezug und CHF 1 Gebühr).

Immerhin: in der Grenzregion zu Thailand wurde verbreitet auch thailändische Bath akzeptiert und meist kann man hier auch mit US Dollar bezahlen, wenn es sein muss.

Tagesausflug in Nong Khiaw

Die Region rund um Nong Khiaw hat vieles zu bieten. Am besten liess sich dies mit einem Tagesausflug verbinden, weshalb ich wieder mal eine geführte Tour gebucht hatte. Mein Frühstück gab es im Guesthouse direkt auf der Terrasse vor meinem Zimmer und pünktlich um 8:30 Uhr war ich dann im Dorf am Treffpunkt für die Tour. Unabhängig gebucht, waren auch Emma und Pascal an diesem Tag auf der Tour dabei.

Wir folgten dem Guide in Richtung Fluss und unterquerten die Brücke auf einem Trampelpfad zu unserem Boot. Mit diesem fuhr unsere Gruppe von etwa 10 Personen flussabwärts in Richtung Muang Ngoi. Die knappe Stunde fahrt brachte uns vorbei am wunderschönen Flussufer und wir konnten die Aussicht auf die rauch- und nebelverhangenen Berge geniessen. Rauchverhangen weil in Laos bereits die sogenannte “Burning-Season” angefangen hat. Dabei werden Acker und Waldflächen gezielt abgebrannt um diese für die nächste Anbau-Saison vorzubereiten.

Nach der Ankunft mit dem Boot sind wir zu einem Aussichtspunkt hochgewandert, haben unterwegs aber noch einen Abstecher in eine Höhle gemacht. Oben auf dem Aussichtspunkt war einiges los. Es waren wohl gleichzeitig diverse Gruppen dort und somit war es ziemlich voller Leute. Die Aussicht auf dem Punkt war aber absolut lohnenswert – ich konnte meinen Blick in alle Himmelsrichtungen über das Tal schweifen lassen. Nach dem Abstieg wanderten wir über einen Pfad nach Muang Ngoi. Dort schlenderten wir einmal durch das Dorfzentrum, bevor es wieder auf das Boot ging. Auf dem Boot stärkten wir uns mit einer Portion Fried Rice, während wir Flussaufwärts tuckerten. Der Reis wurde uns als ein Paket in Palmblättern übergeben und war richtig lecker, wenn es auch ein wenig viel Koriander daran hatte.

Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichten wir unseren nächsten Anlegepunkt und machten uns auf den Weg zum Wasserfall. Unterwegs liefen wir durch eine wunderschöne Landschaft mit Bergen im Hintergrund und vorbei an grasgrünen Reisfeldern. Der Wasserfall selbst war toll anzusehen und einige der Gruppe sprangen ins kühle Nass unten am Wasserfall. Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg und machten noch einen Abstecher auf eine organic Farm – wo wir eine Kaffeepause einlegten. Nach unserem Rückweg zum Boot fuhren wir nicht ganz zurück zum Dorf, denn den letzten Teil durften wir paddelnd auf Bambusflossen zurücklegen. “Mussten” wäre zwar das richtige Wort gewesen im Nachhinein. Wirklich Spass hat das gepaddelt nämlich nicht wirklich gemacht. Zusammen mit zwei Deutschen strampelten wir uns knappe 30 Minuten gegen die Strömung ab, bis wir endlich von diesem Floss runtergekommen sind und der Tagesausflug zu Ende war.

An diesem Tag sind auch Krummi & Krümel in Nong Khiaw angekommen. Wir hatten uns daher für ein Nachtessen verabredet. Im Restaurant direkt neben ihrer Unterkunft – wo ich am Vortag schon meine Fotos bearbeitet hatte, haben wir gemeinsam gegessen. Nach dem Essen ging ich gemeinsam mit den zweien in die Hyve Bar, wo ich mich mit den anderen von der Tagestour auf ein Bier verabredet hatte. Nach geselligem Zusammensein, einigen Spielen und intensiven Gesprächen machten wir uns dann gegen 24 Uhr auf den Rückweg in unsere Unterkünfte.

Hoch auf den Aussichtspunkt

Für den nächsten Tag war “wandern” angesagt. Ausgestattet mit Wanderschuhen und Rucksack machten Krümel, Krummi und ich uns nach einem Frühstück in einem Restaurant auf den Weg zum Pha Daeng Aussichtspunkt. Die Temperatur war gegen 11 Uhr schon hoch und der Weg nach oben extrem steil. Der Aufstieg war anstrengend, aber eigentlich gut machbar. Wir kamen trotzdem vollgeschwitzt nach etwa einer Stunde oben an. Eine Aussicht zum Geniessen!

Ich liebe diese Landschaft hier in Laos und bin jetzt schon voller Vorfreude auf Vietnam. Diese sich hintereinander reihenden Bergketten. Diese rollenden Bergkämme. Bis oben mit Bäumen bewachsene Felsen. Dies lässt sogar mich als Schweizer immer wieder staunen – einfach wunderschön! Die Burning-Season trägt dann noch ihren Teil dazu bei, dass die Berge in der Ferne immer verschwommener erscheinen und somit das Bild nochmals spezieller machen… Ich komme hier nicht aus dem Staunen raus. Spannend war auch, wie unterschiedlich die linke und die rechte Talhälfte waren. Links Nong Khiaw und hohe Berge, rechts eher hügelig mit einigen Landwirtschaftsflächen und dem Fluss, welcher in der Ferne verschwindet.

Wie liessen uns Zeit, assen unsere Sandwiches und waren einen grossen Teil der Zeit auf dem Aussichtspunkt allein. Erst als andere Leute wieder auf den Aussichtspunkt kamen, machten wir uns auf den Rückweg nach unten. Der Abstieg war für meine Knie die Hölle und ich war froh, als ich wieder geraden Boden unter den Füssen hatte. Trotzdem hat sich der Auf- und Abstieg absolut gelohnt.

Nach einer Pause im Hostel trafen wir uns zu dritt auf ein Nachtessen im Mama Alex. Danach verabschiedeten wir uns, da ich Morgen abreisen würde – das war zumindest die Geschichte, die ich Krummi auftischte, um ihn an seinem morgigen Geburtstag zu überraschen. Die zwei zogen weiter in ihre Unterkunft. Da ich noch nicht ins Bett wollte, traf ich die anderen in einem Restaurant auf ein Bier und Kartenspiele. Irgendwann schloss das Restaurant und wir machten uns alle auf den Nachhauseweg.

Ein letzter Tag am Fluss

Meinen letzten Tag in Nong Khiaw verbrachte ich mit Nichts tun und Aussicht geniessen. Ich setzte mich nach einem leckeren Frühstück in einem Cafe ins Restaurant am Flussufer und verbrachte den Tag umgeben von der wunderschönen Natur. Als Krummi & Krümel von der Tagestour zurückkamen (ich konnte sie mit meinen Erlebnissen zwei Tage zuvor überzeugen) überraschte ich Krummi mit meiner Anwesenheit im Restaurant. Ein gemütliches Abendessen ging dann irgendwann zu ende. Jedoch mussten wir an diesem Abend lange auf unser Essen warten, was leider schade war. Aber irgendwie ist das in Laos überall so… Damit gingen fünf tolle Tage in Nong Khiaw zu ende.

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Luang Prabang mit tollen Leuten

Luang Prabang mit tollen Leuten

20. 24. Februar 2023

Das Städtchen Luang Prabang hat seinen eigenen Charm. Irgendwo zwischen Touristenort und alter Kolonialstadt. Am besten waren aber sicher die Leute, mit denen ich hier unterwegs war.

Ein erster Tag in Luang Prabang

Nach einem späten Aufstehen treffe ich Mandy, Kathi, Biene und Chris von der Boot Tour im Safron Cafe auf einen Mango-Shake. Meinen Kaffee und ein Gipfeli hatte ich mir bereits unterwegs besorgt. Nach und nach treffen dann alle beim Cafe ein und wir geniessen die Aussicht auf den Mekong von der Aussenterrasse. Gemeinsam schlendern wir dem Mekong entlang in Richtung Bambusbrücke, welche wir für LAK 10’000 passieren dürfen. Auf der anderen Seite schauen wir uns ein wenig um, kaufen ein Eis und kehren dann über die Brücke ins Städtchen zurück. Als nächstes organisieren wir uns Scooter. Da aufgrund der Pandemie viele Vermieter die Fahrzeuge verkaufen mussten, gab es – so habe ich das gehört – zu wenig Scooter. Nach langem Suchen bei diversen Vermietern hatten wir dann alle Scooter zusammen und trafen uns dann auf ein spätes Mittagessen in der Altstadt.

Wir entschieden uns für das BOUANG Asian Eatery. Ich hatte dort ein Gericht, welches ich auf meine Rezeptliste für zuhause aufgeschrieben habe: ein Green Curry mit Gnocchi anstelle von Reis. Superlecker! Nach dem Essen suchten wir einen Geldautomaten und fanden uns plötzlich auf dem Nachtmarkt wieder. Nachdem wir auf der anderen Seite des Marktes das Geld abgehoben hatten, schlenderten wir dann zurück über den Markt. Die Stände hier sind toll und ich habe das erste Mal das Gefühl auf einem Nachtmarkt, dass es hauptsächlich selbstgemachtes gibt und nicht irgendwelchen Krims Krams wie Handyhüllen, gefälschte Marken-T-Shirts und so weiter. Irgendwann wiederholen sich dann aber auch die Angebote dieser Stände. Nach dem Nachtmarkt gehen wir gemeinsam ins Sunrise und lassen den Abend ausklingen. Zurück in meinem Hostel aktualisiere ich dann noch meine Instagram-Stories und gehe schlafen, da wir uns am nächsten Tag früh treffen würden.

Ein Ausflug zum Wasserfall

Am nächsten Morgen trafen wir uns um 7 Uhr bei der Tankstelle nahe dem Stadtzentrum. Mit Scootern wollen wir zum Wasserfall. Ich musste am Morgen aber zuerst noch auschecken und meinen Rucksack packen, da ich im Verlauf des Tages vom SaSa Lao ins Sunrise wechseln würde. Aber zuerst ging es zum Wasserfall. Chris kam spontan doch nicht mit und so fuhren Mandy mit Kathi und ich mit Biene durch die kühle Morgenluft. Die Strasse zum knapp 1 Stunde entfernten Wasserfall ist in guten Zustand. Die morgendliche Landschaft – auch wegen dem Rauch der Burning-Season – ist mystisch anzusehen.

Angekommen auf dem Parkplatz des Wasserfalls kaufen wir unser Eintrittsticket und werden dann mit e-Golfcarts zum Wasserfall gebracht. Naja, so gestaltet man halt einen touristischen Ort effizient… Wir sind so früh am Morgen fast die ersten. Der Wasserfall selbst könnte aus einem Märchen stammen. Aufgrund der Form, des vielen Grün und des türkisfarbenen Wassers könnten hier gut und gerne Feen leben. Ein wenig kitschig natürlich, aber doch ein kleines Wunder der Natur. Wir entscheiden uns, dass wir hoch zum Beginn des Wasserfalls laufen. Oben gibt es eine Art Teich und es ist still und lauschig hier. Kathi und Mandy hüpfen ins Wasser und geniesse einfach den Ort. Nach einiger Zeit ist der Mitarbeiter aufgetaucht, welcher ein Bambusfloss über den Teich zum Beginn der Quelle steuert. Wir entscheiden uns für die Fahrt und lassen uns 20 Minuten hin und her kutschieren, bevor wir uns auf den Abstieg machen. Das Gelände füllt sich langsam mit Besuchern und wir sind happy, so früh dort gewesen zu sein.

Auf der Rückfahrt machen wir einen Stopp bei einem Restaurant inmitten der Reisfelder. Wir setzen uns in eine Bambushütte und bestellen Mittagessen. Das Essen ist lecker, und das saftig grüne Reisfeld passt zur guten Laune von uns. Ein kleines verspieltes Kätzchen unterhält uns ein wenig, bevor wir zurück nach Luang Prabang fahren.

Solange ich noch den Scooter hatte, nutzte ich diesen für den Gepäcktransport und den Hostel Wechsel. Das Sunrise – abgesehen von den Zimmern – kannte ich ja bereits. Ich relaxte ein wenig am Pool und der Lobby. Kahti reiste dann Nachmittag ab und Mandy hatte auch schon ihren letzten Abend in Luang Prabang. Darum ging ich mit Chris und Biene auf den Nachtmarkt. Es gibt dort viele Essstände mit verschiedenem und die Preise sind im Vergleich zu einem Restaurant einiges tiefer und das Essen lecker. Zurück im Hostel gesellten wir uns noch an den Pool zu einigen anderen, bevor es dann ins Bett ging.

Einmal nichts tun

Am nächsten Tag war nicht viel los. Ich gönnte mir ein Frühstück in der naheliegenden Zurich Bread Backery (eine Cafe-Kette, keine Ahnung wie die auf den Namen kommen). Den Tag verbrachte ich mit Planen, war aber nicht sehr produktiv. Heute zog auch Chris weiter, weshalb ein nächster Abschied anstand. In der Lobby traf ich dann u.a. auf Hol und Jamie aus Chiang Rai. Gemeinsam gingen wir abends an den Night Marktet. Das coole am Nachtmarkt hier in Luang Prabang war, dass es ein grosser Platz mit vielen Stühlen und Tischen in der Mitte gab. So konnte jeder bestellen was er wollte und dies dann an den gemeinsamen Tisch mitnehmen. Jedoch war der Nachtmarkt am Abend immer gut besucht und man musste einige Zeit warten oder suchen, bis man einen freien Platz gefunden hatte.

Zurück im Hostel gab es noch ein, zwei Bier. Ich verzichtete anschliessend aber darauf, die anderen zur Bowlingbahn zu belgeiten und ging früh ins Bett.

Sightseeing in Luang Prabang

Nach vielen Tagen mit anderen Leuten, wollte ich diesen Morgen mal allein verbringen. Nach einem gemütlichen Frühstück im Zurich Bread ging ich auf Sightseeing Tour in Luang Prabang. In dem Laden von Garden Eden konnte man seinen eigenen Schmuck herstellen. Daher steuerte ich zuerst diesen an, um einen Termin für den heutigen Tag zu fixieren. Den Laden erreicht man über eine Bambus Brücke (nicht die gleiche wie am Vortag). Nachdem ich den Termin auf 12 Uhr gebucht hatte, mietete ich mir ein Fahrrad und machte mich auf die Rundfahrt.

Zuerst erklomm ich den Luang Prabang Hill, ging aber nicht ganz bis nach oben, sondern nur auf die erste Ebene. Das war ganz okay, aber vielleicht hätte sich der Aufstieg ganz nach oben tatsächlich gelohnt (inkl. Eintritt). Danach schaute ich mir den Wat Xieng Thong Tempel an. Die Tempelgebäude bestehen aus viel Holz und sind wieder mal etwas anders.

Danach ging es dann zum Schmuckmachen. Zuerst sucht man im Laden mit riesiger Auswahl ein Schmuckstück aus, welches einem von der Art her gefällt. Ich entschied mich für ein geflochtenes Armband mit einem eingelassenen Stein. Die Leute im Garden Eden helfen einem dann, dieses Schmuckstück selbst herzustellen. Ich suchte die passende Schnur und einen schönen Stein aus und dann ging es los. Mir wurde gezeigt, wie ich die entsprechenden Muster korrekt knoten musste und wurde dann meiner Aufgabe überlassen. Immer wieder wurde gefragt, ob alles gut sei: ich fühlte mich aufgehoben. Mein Werk war dann irgendwann fertig und die Mitarbeitenden halfen noch den Verschluss zu montieren. Happy Tom mit seinem Armband. Danach wollte ich noch eine Halskette machen, leider hatten sie das entsprechende Material, sprich den Anhänger, nicht mehr. Darum entschied ich mich diesen einfach zu kaufen. Ausgestattet mit zwei neuen Schmuckstücken, welche ich seither immer trage, zog ich ins Restaurant gegenüber. Dort stärkte ich mich mit einem leckeren Essen.

Mit dem Fahrrad fuhr ich dann ins UXO Museum, wo Biene schon auf mich wartete. Das Museum befasst sich mit Bildgängern, welche überall in Laos verstreut rumliegen.

Triggerwarnung
In den nächsten Absätzen geht es um Verletzungen (von Kindern) durch Bomben.
Wer dies nicht lesen will, kann hier weiterlesen.

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Laos und die Sprengkörper aus dem Vietnamkrieg

Leider hält Laos den Rekord für das meist bombardierte Land der Welt (per capita). Nicht weil das Land Krieg führte, nein. Leider liegt es neben Vietnam und wurde daher Opfer der US-Luftangriffen in den 60er und 70er Jahren. In 580’000 Bombenangriffen wurden etwa 2.5 Mio. Tonnen Munition auf Laos abgeworfen. Hauptgrund dafür war, dass die Amerikaner die Transport- und Nachschubwege für die Vietnamesen zerstören wollten.

Neben den Verletzten und Toten während der Bombardierung leidet das Land noch heute unter den Angriffen im letzten Jahrhundert. Denn etwa 30% der damals abgeworfenen Sprengsätze sind nicht detoniert und liegen immer noch auf laotischem Boden (Blindgänger, engl. Unexploded Ordnance (UXO)). Dies sind etwa 80 Mio.(!) Blindgänger, hauptsächlich auf der Ostseite des Landes.

Opfer dieser Blindgänger sind sehr oft Kinder, welche beim Spielen solche Bomben auslösen und dabei verletzt, verstümmelt oder getötet werden. Daneben trifft es oft auch Farmer, die bei der Feldarbeit die Sprengsätze auslösen. Für Touristen gilt daher: auf den ausgeschilderten Pfaden und Wegen bleiben.

Das Land ist seit Jahren dabei, die Bomben zu räumen. Leider ist Laos tief verschuldet und arm und hat kaum Geld sich darum zu kümmern. Zudem ist die Aufräumarbeit langwirig. Begonnen wird bei den am stärksten bombardierten Regionen und dabei die ärmsten Ortschaften zuerst. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 1% der Bomben bisher gefunden und entschärft wurden.

Neben der aktiven Aufräumarbeit wird auch sehr viel Aufklärungs- und Schulungsarbeit geleistet. Kindern (und auch Erwachsenen) wird beigebracht was UXO sind, welche Gefahren davon ausgehen, dass man nicht damit spielt und wie man sich bei einem Fund verhält.

Das Museum zeigte eindrücklich, wie die Lage in Laos ist und welche Bestrebungen unternommen werden. Am mitreissendsten waren die beiden Filme, welche im Museum gezeigt werden. Einerseits eine Dokumentation und vor allem der Schulungsfilm von Kindern für Kindern. Drei durch Bomben verletzte Kinder erzählen, wie sie von den Bomben verwundet wurden und welches Schicksal sie dadurch erfahren haben (Blind, fehlende Gliedmassen, verkrüppelte Gliedmassen). Das Ganze aufbereitet mit Infos für Kinder, dass sie nicht nach metallenen Objekten suchen sollen (können verkauft werden), beim Graben (nach Würmern) vorsichtig sein sollen und Lagerfeuer nur an bekannten Orten gemacht werden sollen. Ich selbst musste nicht weinen bei den Filmen, war aber schon recht mitgenommen und emotional aufgewühlt. Diverse andere Reisenden hatten mir aber erzählt, dass sie die eine oder andere Träne in den Augen hatten… Beim Schreiben dieser Zeilen werde ich tatsächlich wieder wütend über den Umstand… Daher ein kurzer emotionaler Einschub.

Liebe Welt. Können wir mit solchem Scheiss aufhören? Warum müssen Menschen sterben? Warum wiederholen wir die Fehler aus dem letzten Jahrhundert heute immer noch? Warum Krieg im Nahen Osten? Warum Krieg in der Ukraine? Warum Krieg an hundert anderen Orten auf dem Planeten? Warum müssen Unschuldige auch Jahrzehnte später noch unter den Folgen leiden? #stopwar

Ab hier weiterlesen, ohne das Thema Bomben…

Nach dem Museumsbesuch gingen wir zurück ins Hotel. Auf dem Rückweg redeten Biene und ich noch ein wenig über die Eindrücke des Museums und was es bei uns ausgelöst hat. Angekommen in der Unterkunft musste ich noch ein wenig die nächsten Tage planen und vor allem mein Fahrrad zurückbringen, bevor ich in Richtung Nachtmarkt aufbrach.

Nach fast drei Monaten traf ich heute wieder Krümel und Krummi. Ein sehr spezieller Moment für mich, auf die beiden zu treffen. Das Hallo und die Umarmung der beiden hat echt gutgetan. Es war schön, dass wir uns wiedersahen.

Essen hatten wir alle schnell gefunden. Bei mir gab es die Nudelsuppe “Khao Poun”, welche ähnlich der malaysischen Laksa sein soll, welche ich damals nicht probiert hatte. Am Tisch sprachen wir über unsere Erlebnisse beim Reisen und wie es uns so geht. Ich holte mir noch den einen oder anderen Input über Kambodscha/Vietnam, da die beiden dies schon hinter sich hatten. Wir hatten einen geselligen Abend, fast schon wie in guten alten Zeiten. Danke =)

Zurück in meinem Hostel setzte ich mich an den Pool zu den anderen vom Vorabend. Wir spielten einige Spiele und zogen dann weiter zur Bowlingbahn. Später am Abend ging es dann für mich nach einem erlebnisreichen und emotionalen Tag ins Bett.

Ein letzter Tag in Luang Prabang

Meinen letzten Tag in Luang Prabang ging ich gemütlich an. Ich frühstückte wieder in der Zurich Bread Backery und sortierte die Bilder der vergangenen Tage aus. Natürlich bei einer oder vielleicht auch zwei guten Tassen Kaffee. Am Nachmittag verliess mit Biene dann auch die letzte der Slowboat Crew Luang Prabang.

Am späten Nachmittag hatte ich mich erneut mit Krümel und Krummi verabredet. Wir trafen uns im Safron Cafe und sprachen über unsere Reisepläne und was wir in den vergangenen Wochen so erlebt hatten. Natürlich gab es im Safron Cafe für mich wieder diesen leckeren Mango-Smoothie. Irgendwann meldete sich der Hunger und wir beschlossen nochmals auf dem Nachtmarkt Essen zu gehen. Ein toller und gemütlicher letzter Abend in Luang Prabang ging so zu ende.

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Mit dem Slowboat nach Luang Prabang

Mit dem Slowboat nach Luang Prabang

17. – 19. Februar 2023

Von Vielen wurde mir empfohlen ich soll die Slowboat-Tour machen. Gesagt getan. Und ich bereue überhaupt nicht!

Von Chiang Rai nach Laos

An diesem Tag war wiedermal “Grenzübertritt” angesagt. Nach einem gemütlichen Morgenessen erklärte uns der Eigentümer vom Get Hi auf einem Flipchart sehr ausführlich den ganzen Ablauf/Prozess bis nach Luang Prabang. So detailliert hätte dies niemand erwartet. Neben mir würden Mandy, Kathi und Emily heute in Richtung Laos aufbrechen. Bevor es los ging, gönnten wir uns aber noch eine Khao Soi (Suppe) als letztes Mittagessen in Thailand.

Schritt 1 – Mit dem Bus nach Chiang Khong

Stündlich fährt der öffentliche Bus vom Busbahnhof in Chiang Rai innerhalb von zwei Stunden nach Chiang Khong, an die Grenze zu Laos. Wir entschieden uns den Bus um 13:30 zu nehmen. Der Bus war uralt und knallrot (zumindest wo die Farbe noch dran war). Unser Gepäck wurde oben aufs Dach geworfen und wir nahmen Platz. Türen wurden logischerweise nicht geschlossen, warum auch… Und dann ging es knappe 120 Minuten nordwärts, bis wir beim Grenzgebäude angelangt waren.

Schritt 2 – Grenzüberquerung

Zuerst mussten wir in Thailand rausreisen und begaben uns an den entsprechenden Schalter. Nach der Ausreise mussten wir ein Bus-Ticket lösen, damit wir mit dem Bus über die Grenzbrücke (Friendship-Bridge IV) fahren konnten. 5 Busminuten später standen wir vor dem laotischen Grenzposten. Ein Schild erklärt hier das klare Vorgehen. Aber zuerst musste ich mir noch ein wenig Geld besorgen und bezog am Bancomaten an der Grenze 2.5 Mio. Kip (ca. CHF 135).

Nach dem Ausfüllen der beiden Einreiseformulare ging es zum ersten Schalter. Formulare abgeben, Bearbeitungsgebühr bezahlen. Warten. Beim Schalter 2 erhielten wir dann die Pässe zurück. Danach konnten wir am Zollschalter vorbei nach Laos. Dahinter wartete dann aber der Bezahlschalter für die Visumsgebühr. Korrekt, dieser kommt erst, wenn man eigentlich schon im Land ist. Gebühr bezahlt und Hallo Laos. Während der Einreise trafen wir dann auch auf Chris, welchen wir in unsere Gruppe aufnahmen, da er im gleichen Hotel unterkam wie wir.

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Einreise nach Laos als Schweizer

Als Schweizer Bürger kann man sich 15 Tage ohne Visum in Laos aufhalten. Für längere Zeiten braucht es ein Visum. Entweder man beantragt hierfür ein eVisa, welches aber nur für die Einreise per Flugzeug oder an gewissen Grenzübertritten auf dem Landweg funktioniert. Oder man beantragt ein Visa on Arrival. Aber auch hier gilt, dass dies nicht an allen Grenzposten ausgestellt werden kann. Krümel und Krummi hatten beispielsweise ihre Mühe auf dem Landweg von Vietnam nach Laos einzureisen. Eine saubere Abklärung vor der Einreise lohnt sich daher, je nach Grenzübergang. Der Grenzübergang zwischen Chiang Khong und Huay Xai via Friendship Bridge IV ist aber absolut problemlos. Ein Visa on Arrival ist, wie im obigen Absatz beschrieben, einfach zu erhalten. Auch gilt hier wohl das eVisa.

Stand Februar 2023

Schritt 3 – Übernachtung in Huay Xai

Hinter dem Grenzgebäude warteten die TukTuk Fahrer schon sehnsüchtig auf ihre nächsten Fahrgäste. Immerhin wurden wir direkt zu unserer Unterkunft gefahren – das Ondomphone2 in Huay Xai. Wir hatten noch nichts gebucht, aber es hatte mehr als genug Platz im Hotel. Wir entschieden uns für ein Fünferzimmer. Chris hatte bereits ein Einzelzimmer gebucht, war aber gleich nebenan.

Die Tickets für das Boot wurden direkt durch die Unterkunft organisiert. Unser Host in Chiang Rai hatte beim Hotel hier einfach angemeldet wie viele wir waren und diese organisierten die Tickets. Vorteil: wir mussten am nächsten Morgen nicht zuerst die Tickets am Pier beziehen und da die Sitzplätze nummeriert waren, hatten wir gute Plätze im vorderen Bereich.

Nach dem Checkin assen wir in einem Restaurant mit französischem Inhaber eine Pizza und tranken das erste Mal ein Beerlao (das “Nationalbier”). Pizza war okay, das Bier aber echt lecker. Wie wir feststellten schmeckt es aus der Flasche aber besser als aus der Dose.

Schritt 4 – Verpflegung organisieren

Nach dem Essen organisierten wir noch unsere Verpflegung für die kommende Fahrt. Wir bestellten zwei gekühlte Kisten mit Bier (48 Stk.) für den kommenden Tag bei einem Stand auf der Strasse (@Slowboat Crew: “bei der Crazy Lady”). Diese würden wir am kommenden Morgen abholen können. Daneben kauften wir noch einige Snacks. Sandwiches würden wir am Morgen im Hotel bestellen.

Slowboat Tag 1 – Bis nach Pak Beng

Schritt 5 – Slowboat nach Pak Beng

Um 9 Uhr hiess es am nächsten Morgen aufstehen. Wir assen Frühstück, bestellten unsere Sandwiches und holten das gekühlte Bier ab. Ein TukTuk brachte uns dann zum Pier, wo bereits das Boot auf uns wartete.

Wir schleppten unser Gepäck an Bord und liessen die grossen Gepäckstücke im Rumpf des Bootes verstauen. Unsere Sitzplätze waren gut und wir machten es uns mit den Rucksäcken und den Bierkisten bequem. Chris hatte einen anderen Sitzplatz, aber er stiess dann auch immer wieder zu uns. Neben Chris sass wiederum Biene, welche somit ebenfalls zu unserer Gruppe stiess.

Die Fahrt mit dem Boot auf dem Mekong dauerte knapp 5 Stunden. Wir genossen die Aussicht, tranken unser Bier, assen unsere Sandwiches und hatten tolle Gespräche. Ein Highlight war, als auf einem Lautsprecher ein Backstreet Boys-Song gespielt wurde und das ganze Boot mitsang. Eine tolle ausgelassene Stimmung, aber nicht aufdringlich. Der Fluss führte uns vorbei an kleinen Dörfern und einer eindrucksvollen Landschaft. Immer wieder stiegen Einheimische ein und aus. Angelegt wurde dabei an einer Sandbank irgendwo am Fluss, wo teilweise schon das halbe Dorf wartete und jemanden verabschiedete oder begrüsste.

Irgendwann zwischen 17 und 18 Uhr kamen wir in Pak Beng an. Das Dorf existiert wohl nur, damit hier die Boote als Zwischenstopp anlegen können…

Schritt 6 – Übernachten in Pak Beng

Auch für Pak Beng hatten wir nichts vorgebucht. Am Pier warteten dann auch schon diverse Locals und wollten ihre Unterkunft verkaufen. Wir steuerten aber die Empfohlene Unterkunft an: eine Bäckerei mit grosser Vitrine. Naja, es gab mehrere solche “Bäckereien”. Ausgewählt hatten wir wohl die falsche, denn die Zimmer waren schrecklich. Aber für nur eine Nacht sollte das gehen.

Da hier alles mit Bargeld läuft, braucht man ziemlich schnell ziemlich viel Bargeld. Ich wollte nochmals ein wenig Abheben und so suchten wir uns einen Bancomaten. Der zweite der beiden existierenden Automaten funktionierte dann auch. Nachdem ich Geld abgehoben hatte, war der Automat dann aber “Out-of-Service”… Meinen Reisebegleiter:innen konnte ich dann immerhin etwas ausleihen.

Nachtessen gab es in einem indischen Restaurant und anschliessend einen Absacker in der Happy Bar, inkl. gratis Shot von einem lokalen Alkohol; wohl bekomms.

Slowboat Tag 2 – Bis nach Luang Prabang

Schritt 7 – erneut Verpflegung organisieren

Wir standen am nächsten Tag früh auf. Da die Sitznummerierung am zweiten Reisetag nicht mehr galt, wollten wir uns früh gute Plätze sichern und gegen 7 Uhr am Pier sein. Vorher gab es. noch Frühstück und wir nahmen die am Vorabend bestellten Sandwiches in Empfang.

Schritt 8 – Slowboat nach Luang Prabang

Am Pier angekommen waren wir die ersten Passagiere und konnten die besten Plätze sichern. Heute hatten wir ein anderes, kleineres Boot. Als dieses mit den anderen Passagieren gefüllt war, wurde ein weiteres Boot beladen. Die Atmosphäre am Pier war idyllisch. Es lag ein Nebel über dem Fluss und umhüllte die Hügellandschaft. So früh da zu sein, hat sich auch deswegen gelohnt.

Die Bootsfahrt am zweiten Tag dauerte länger als am ersten. Sie fühlte sich auch länger an. Heute waren viele nicht mehr so gesellig und machten eher ihr Ding. Ich schrieb weiter an meinen Blogartikeln und genoss dafür die Szenerie. Erst viel zu spät auf der Fahrt entdeckten wir eine Terrasse am Ende des Bootes (nach dem Maschinenraum). Dort hatte man Platz zum Stehen und konnte die Aussicht nach hinten geniessen. Wir stiessen dort dann mit Kaffee und den übrig geblieben Bier an und führten erneut tolle Gespräche

Schritt 9 – Mit dem TukTuk ins Stadtzentrum

Gegen 17 Uhr kamen wir ausserhalb von Luang Prabang am Pier an. Nach einer langen Treppe wartete bereits die Taxi-Mafia auf einen. Da wir so weit ausserhalb der Stadt waren, musste man ein überteuertes TukTuk ins Stadtzentrum nehmen. Natürlich fuhr dieses nicht bis zur Unterkunft, sondern alle an den gleichen Ort im Stadtzentrum. Wer von dort aus einen längeren Weg hatte, musste ein weiteres TukTuk bestellen. Und so liess ich mich mit einem weiteren TukTuk zu meiner Unterkunft, dem SaSa Lao fahren.

Schritt 10 – Willkommen in Luang Prabang

Das SaSa Lao liegt ca. 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Unterkunft selbst hat ein angenehmes Flair, aber die Lage ist unpraktisch. Meine Hoffnung war, dass ich direkt hier einen Scooter mieten kann. Leider gibt es diese nur im Stadtzentrum.

Für ein gemeinsames Nachtessen trafen wir uns dann bei einem italienischen Restaurant im Zentrum von Luang Prabang. Da das Hostel der anderen direkt in der Nähe lag, gingen wir auf ein Bier und Kartenspiel ins Sunrise. Der Abend wurde dann ein wenig länger und wir gingen noch weiter in die Bowlinghalle – der einzige Ort, welcher nach 23 Uhr noch geöffnet hatte. Ihr könnt euch den Ort wie eine Kombination aus Bowling und Nachtclub vorstellen. Prinzipiell war es voll und nur westliche Touristen waren anwesend. Irgendwie komisch, hier zu sein…

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Chiang Rai von einer anderen Seite

Chiang Rai von einer anderen Seite

15. 16. Februar 2023

Bevor es für mich nach Laos ging, hatte ich einen Aufenthalt in Chang Rai, wo ich schonmal war. Dieses Mal erlebte ich die Stadt aber auch noch von einer anderen Seite.

Reisetag nach Chiang Rai

Von Flughafen Kuala Lumpur aus ging es nächstes mit dem Flugzeug via Bangkok nach Chiang Rai. Eigentlich wollte ich mit dem Zug zum Flughafen kommen, aber dies wäre tatsächlich teurer gekommen als direkt mit einem Grab. Da ich mit Air Asia – eine Billigfluglinie – flog, musste ich den Checkin und die Gepäckaufgabe selbst vornehmen. Der Gepäck-Aufgabe-Automat wollte Greg (meinen Rucksack) aber auch nach 3 Versuchen und mit Hilfe eines Mitarbeitenden der Airline nicht annehmen. Also musste ich doch an einen Schalter, um mein Gepäck aufzugeben. Dort funktionierte dann jedoch alles und es standen nun noch knapp 10 Stunden Reisezeit aufgrund des langen Aufenthalts in Bangkok bevor. Nachdem ich mich zu meinem Terminal und den Gates begeben hatte, war ich doch schon ein wenig erstaunt: für 22 Gates gab es hier genau 1 Cafe, der Rest war aufgrund eines Umbaus geschlossen… Ich brachte die Zeit dann doch rum und kam nach einem unspektakulären Flug gegen 15:00 Uhr in Bangkok an.

Dort musste ich zuerst mal in Thailand “einreisen”, da mein nächster Flug mich dann innerhalb des Landes nach Chiang Rai brachte. Zum Glück ist der Flughafen in Bangkok ein wenig besser ausgestattet und ich genoss während den knapp 4h Aufenthalt guten Kaffee und eine Ramen-Suppe. Auch der Anschlussflug nach Chiang Rai war gut und ich kam nach 20:00 Uhr in Nordthailand an. Ich wurde dort dann nach der Passagierbrücke abgefangen und musste – als ursprünglich international Einreisender – an ein anderes Gepäckband. Obwohl es dort zwar Zollschalter und Röntgengeräte gab, empfing mich niemand und ich konnte den Flughafen ziemlich zügig verlassen. Zum Glück liegt der Flughafen in Chiang Rai nur knappe 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, womit ich zügig zum Hostel kam. Natürlich gab es aber auch hier die berühmte Taxi Mafia und ich konnte dank Grab einiges an Kosten für den Transfer einsparen.

Mein Hostel – das “Get Hi” – ist wohl eines der besten Hostels, das ich bisher hatte. Es stimmt das Zusammenspiel zwischen guter Infrastruktur, bequemem Bett und vor allem der geselligen Atmosphäre. Hier legten die Besitzer sehr Wert darauf! Ich setzte mich nach dem Checkin an den Tisch mit den Leuten und beteilige mich am Kartenspiel. Nach dem langen Reisetag bin ich dann aber auch müde und falle früh ins Bett. Ich bin gespannt, was Chiang Rai noch so für mich bereithält.

Sightseeing in Chiang Rai mit dem Taxi

Am nächsten Morgen gab es im Aufenthaltsraum eines der leckersten Frühstücke, welche ich je in einem Hostel hatte. Frisch aufgeschnittene Früchte, Avocado und frisch am Tisch zubereitete Eier. Das brillante im Get Hi ist, dass das Frühstück erst gegen 9 Uhr beginnt und somit fast alle gleichzeitig beim Frühstück erscheinen und man somit direkt beim Frühstück besprechen kann, was man heute machen möchte. Ich schloss mich daher einer Gruppe an, welche zum Wasserfall und zwei Tempel ging. Wir teilten uns ein Taxi, welches uns den ganzen Tag rumfahren würde.

Bevor es aber los ging, musste ich noch etwas erledigen. Mein Ziel nach Chiang Rai war die Slowboat-Tour nach Laos. Ich hatte diese als Tour mit einem privaten Anbieter für knapp USD 100 gebucht. Als ich dies der Eigentümerin vom Get Hi erzählte ist diese fast umgekippt. „Dies ist viel zu teuer. Storniere das sofort. Du gehst morgen mit den anderen und dem öffentlichen Boot. Das ist viel viel günstiger“. Stornieren ging ohne Problem und ich würde mich dann den anderen anschliessen.

Zusammen mit diversen Leuten, u.a. Hol & Jamie welche ich immer wieder treffen würde, machten wir uns also auf den Weg. Als erstes zum Khun Korn Wasserfall. Vom Parkplatz aus führte ein Naturweg zum Wasserfall. Es war endlich mal ein Weg, welcher auch diesen Namen verdiente: es ging wirklich auf einem besseren Trampelpfad durch den Wald. Oft sind solche Pfade fast schon geteerte Gehwege, damit auch jeder dorthin kommt. Der Wasserfall selbst war mit seinen 70m imposant. Die anderen wagten sich in s kühle Nass, ich verzichtete. Der Rückweg führte uns wieder vorbei durch den eindrücklichen Wald mit viel Bambus.

Da es schon Mittag war, als wir beim Taxi zurückwaren, knurrte langsam unser Magen. Der Taxifahrer brachte uns dann zu einem Restaurant am Fluss. Nachdem wir oben am Strassenrand bestellt hatten, gingen wir runter an das Flussufer, wo auf schwimmenden Bambuspodesten Tische aufgestellt waren. Wir assen also eigentlich auf dem Fluss unser Essen. Eine echt lustige Erfahrung. Ich hätte mit mehr Leuten gerechnet, war aber recht ruhig hier, ausser einer Gruppe einheimischer Jugendlicher.

Unser nächster halt war der White Temple. Ein absolutes Highlight in Chiang Rai. Da ich diesen jedoch schon im Dezember gesehen hatte, verzichtete ich darauf erneut ein Eintrittsticket zu lösen. Stattdessen ging ich in die danebenliegende Kunstausstellung des Künstlers des Tempels. Anfangs dachte ich mir, dass das wohl nichts wird. Aber ich musste sagen, dass die Ausstellung wirklich gelungen ist und man ein wenig mehr seiner Arbeiten (hauptsächlich Bilder) bestaunen kann. Nach einer Zwischenverpflegung und als die anderen mit dem Tempel fertig waren, ging es weiter zum nächsten Tempel, dem Wat Phrathat Doi Khao Kwai.

Der Tempel steht erhöht auf einem Hügel und bietet eine großartige Aussicht über die Stadt. Die Sehenswürdigkeit hier ist aber vor allem die Statue des Monsters Sihuhata. Ein tiegerartiges Fabelwesen, welches fünf Augen und vier Ohren hat. Zudem isst es glühende Kohle und scheisst Gold. Daneben gab es natürlich den Tempel und eine glitzernde Stupa. Ebenfalls war ein Künstler gerade dabei eine neue Sihuhata Figur auf dem Gelände zu formen. Danach hätte uns der Taxifahrer noch zum Blauen Tempel gefahren. Wir waren aber alle K.O. und somit liessen wir uns zurück zum Hostel bringen.

Für das Nachtessen gingen wir gemeinsam auf den Nachtmarkt. Wir hatten Lust auf einen Hotpot und bestellten diesen ohne Fisch (auf Hinweis des Hosteleigentümers). Ihr könnt euch das ganze ähnlich eines Fondue Chinoise vorstellen: Heisse Brühe in einem mit Kohle geheizten Tontopf. Dazu hatten wir Fleisch, Gemüse und Pilze, welche wir im Topf kochen konnten. Irgendwie waren wir aber alle nicht so begeistert davon. Es dauerte viel zu lange, weil man alles gleichzeitig reingeben musste. Zudem war der Topf irgendwie nicht gross genug. Fazit: ich mag die Schweizer Variante lieber.

Natürlich gab es auch heute Abend ein Programm vom Hostel aus und wir gingen in einer Bar Billard und Dart spielen. Natürlich durfte auch das eine oder andere Bier nicht fehlen, bevor wir irgendwann ins Bett gingen und meine Zeit in Chiang Rai sich dem Ende zuneigte.

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Erholungstage auf Langkawi

Erholungstage auf Langkawi

7. – 14. Februar 2023

Die Zeit auf Langkawi verflog viel zu schnell, obwohl ich gar nicht viel gemacht hatte. Aber ein paar Tage Ausspannen in der Wärme und bei tollen Sonnenuntergänge haben sich absolut richtig angefühlt.

Nach Langkawi

Heute ging es weiter zu meiner nächsten Destination in Malaysia: die Insel Langkawi. Da um 8:30 der Bus im Busterminal ausserhalb der Stadt abfuhr, musste ich früh raus. Morgenessen gab es um diese Zeit noch nicht wirklich, also musste wiedermal der 7-Eleven herhalten. Der öffentliche Bus zum Busterminal kam einfach nicht (vielleicht weil die Streitwagen von Thaipusam gerade zurückgekommen sind?) und ich wich auf ein Grab aus. Am Busbahnhof musste ich zuerst meine Buchungsbestätigung in ein Ticket umwandeln lassen: die Dame machte irgendwas am PC, fotografierte dann wohl einen QR-Code mit ihrem Handy, was die Buchung darauf anzeigte. Diese musste ich dann wiederum mit meinem Handy als Ticket abfotografieren. Kontrolliert hat mein Ticket niemand im Bus… Ich wurde an den grünen Bus verwiesen und fuhr damit drei Stunden zum Fährhafen in Kuala Perlis. Dort stieg ich zügig in die Fähre ein und suchte meinen nummerierten Sitzplatz. Eine Stunde später erreichte die Fähre ihr Ziel Langkawi.

Vom Fährterminal zum meinem Hostel war es eine knapp 30-minütige Taxifahrt. Ich musste nach der Ankunft ein wenig warten mit der Taxifahrt, denn die dynamischen Fahrpreise bei Grab (Taxi-App) stiegen aufgrund der plötzlichen Nachfrage um das doppelte. Ein wenig ausharren und ich hatte wieder tiefere Preise.

Meine Unterkunft – das Gecko Guesthouse – war wirklich cool. Ein grosser Aussenbereich, ein wirklich gutes Restaurant (jeweils ab 15:00 Uhr geöffnet) und nette Zimmer. Für die ersten beiden Tage habe ich mir ein Bungalow gebucht, danach hatte ich in den Schlafsaal gewechselt.

Ich verbrachte den Nachmittag im Guesthouse, wie viele der nächsten Tage und sortierte Fotos, schrieb Tagebucheinträge und Blogartikel, las im Buch oder Reiseführer und plante die nächsten Destinationen. Zum Abendessen ass ich eine Pizza im Artisan Pizza – das Restaurant war eine Empfehlung.

Zwei Tage ohne grosse Aktivitäten

Insgesamt war ich sechs Nächte auf Langkawi. Die Zeit ist verflogen wie im Flug, aber fragt mich nicht, was ich die ganze Zeit wirklich gemacht hatte: viel ausspannen, nichts tun, und administrative Arbeiten. Aber garantiert nicht wirklich produktiv und effizient. Muss ja nicht immer sein…

Ein Fokus war aber die Planung der nächsten Destination. Ich hatte mich dann nach längerem hin und her und mit vielen Reisenden sprechen dafür entschieden, nach Laos zu reisen, aber wo starte ich eigentlich in diesem Land? Ein älterer Reisender hat mich dann nochmals auf etwas erinnert, was ich auch von anderen schon als Highlight gehört hatte: von der nordthailändischen Grenze (Region Chiang Rai) mit einer zweitägigen Bootsfahrt in ein Städtchen in Laos. Aber wie komme ich schlau dort hin? Eigentlich wollte ich einen Flug vermeiden, aber nach langem Suchen fand ich heraus, dass es eher umständlich und zeitaufwändig sein würde (mehrere Nachtzüge). Also entschied ich mich doch für das Flugzeug.

Neben der Planung und den administrativen Arbeiten wollte ich doch auch noch etwas erleben auf dieser Insel. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Mietroller. Als Besitzer eines Auto-Führerscheins bisher kein Problem. Hier nahm man die Sache etwas genauer und mehrere Rolleranbieter wollten unbedingt einen Motoradführerschein. Am zweiten Tag fand ich dann einen Anbieter, welcher einwilligte (leider hat der Shop keinen Namen)…

Essen gab es an den beiden Tagen an diversen Orten. Das Essen im Guesthouse war gut und günstig. Und auch auf den Strassen fand sich einiges an schmackhaftem. Am zweiten Tag war noch ein Nachtmarkt. Ich holte mir also auf dem Markt diverses zu Essen und begab mich dann an den Strand. Und leider bekam ich für jedes Essen eine Verpackung: viel Plastik oder Styropor. Ich gebe mir mühe Plastik zu vermeiden, aber es ist hier in Südostasien wirklich nicht so einfach. Für mich ein Thema, welches ich in die Schweiz mitnehmen will: Abfall reduzieren.

Auch der Sonnenuntergang ist hier am Strand ein Highlight. Fast die meisten Abende auf Langkawi verbrachte ich Strand und genoss den Sonnenuntergang.

Wiedermal eine Scooterfahrt

Mit dem Scooter ging es an diesem Tag – nach einem leckeren Frühstück- gegen 9:00 Uhr los. Mein Ziel war die Seilbahn auf der Westseite der Insel. Die ganze Anlage an der Talstation erinnert an eine Mischung aus schlechtem Themenpark und Bergdorf. Irgendwie hingepflanzt, damit Leute hier mehr Zeit verbringen, aber das Highlight ist definitiv die Seilbahn, die auf den Berg führt. Für stolze MYR 85 (CHF 18) bekommt man ein Ticket für die Bahn. Beim Einsteigen und während der Fahrt hatte ich doch schon ein wenig “Schweizer Feeling”. Die recht moderne Bahn aus dem Jahr 2003 gilt als eine der steilsten Seilbahnen der Welt mit einer Neigung von bis zu 42°. Zudem hat sie mit 950m die längste freie Spannweite einer Einseil-Bahn auf der Welt. Nach dem Passieren der Mittelstation macht die Bahn eine Kurve und steuert die Bergstation auf 708m an. Oben angekommen lief ich noch den Naturweg zur Skybridge (extrakosten von MYR 6). Auf der Konstruktion hat man einen Ausblick über die umliegende Landschaft bis aufs Meer. Je länger ich dort drauf war, desto mehr füllte sich die Brücke mit Leuten – zum Glück bin ich früh gekommen.

Nachdem ich mit der Seilbahn wieder unten angekommen war, fuhr ich mit dem Roller zur nächsten Sehenswürdigkeit in der Nähe: zu den Telaga Tujuh Wasserfällen, auch Seven Wells genannt. Ich konnte meinen Scooter unten parkieren und hochlaufen. Es waren doch schon einige Treppenstufen, welche man bis zu den oberen Becken – dem Beginn des Wasserfalls hochsteigen muss. Oben hat man natürliche Wasserbecken und die eine oder andere Stelle, welche man als Rutsche benutzen könnte. Es hat zwar einige Touristen, aber mehrheitlich ist der Ort sehr entspannt. Beim Runtergehen habe ich dann einen Abstecher an den Punkt unten am Wasserfall gemacht. Auch hier tummelten sich die Leute in den Wasserbecken. Bevor ich zurück zum Guesthouse fuhr, genoss ich noch ein wenig Zeit am Pasir Tengkorak Beach. Sonne tanken und im Buch lesen.

Am Abend ging ich zusammen mit Josh und Anton aus dem Guesthouse noch etwas Essen auf ein Bier in das Yellow Beach Cafe, welches uns überhaupt nicht überzeugt hatte. Dafür fanden wir im Verlauf des Abends noch die Mobile Bar. Diese wird jeden Abend ab 18 Uhr direkt am Strand aufgestellt. Eine kleine Bar mit toller Atmosphäre. Es liefen Reggea Beats, wir sassen auf Matten direkt am Strand. Ein toller Abschluss für einen erlebnisreichen Tag.

Rundfahrt über Langkawi

Da ich den Scooter für einen weiteren Tag verlängert hatte, unternahm ich noch eine Rundfahrt über die Insel. Nach einem Frühstück mit den Jungs vom Vorabend, schwang ich mich auf den Scooter und machte mich auf den Weg zum Highway Teluk Baru. Eine neu gebaute Highwaystrecke entlang der Küste. Langezogene Kurven, großartige Aussichten und ein guter Strassenzustand machten diesen Ausflug aus. Für den Rückweg wollte ich eigentlich einen Abstecher auf den Gunung Raya (Berg) machen. Aber leider war ein Strassenabschnitt aufgrund von Bauarbeiten gesperrt und ich musste umkehren und liess den Berg aus. Nach der Rückkehr ins Guesthouse verbrachte ich den Nachmittag wieder vor dem Laptop.

Das Highlight des Tages war aber definitiv der Sonnenuntergang an der Mobile Bar. Zusammen mit Josh und Anton setzten wir uns an den Strand und während dem Sonnenuntergang spielte eine Zweimann-Band noch Livemusik. Besser hätte die Stimmung an diesem Abend nicht sein können. Josh ging am nächsten Tag weiter, somit hiess es Goodbye für ihn.

Letzter Tag auf Langkawi

Auch am letzten Tag passierte nicht viel. Beim Frühstück – dieses Mal in einem anderen Lokal – wurde wieder Livemusik gespielt. Ich stellte für mich fest, wie Livemusik einen schönen Moment noch besser machen konnte. Am Vorabend beim Sonnenuntergang und an diesem Morgen beim Essen. Mit gemütlicher Musik startete ich in den Tag.

Nach einem Tag im Guesthouse, ass ich am Abend im syrischen Restaurant Yasmin. Ich traf mich anschliessend mit Anton für einen weiteren Abend an der Mobile Bar. Einige andere aus dem Guesthouse schlossen sich spontan an und ich verbrachte meinen letzten Abend wieder am Strand bei gemütlicher Musik, einem kühlen Bier und spannenden Gesprächen.

Stopover in KL

Am nächsten Tag begann meine Reise in Richtung Laos, resp. Chiang Rai in Thailand. Auch mit dem Flugzeug kam ich nicht direkt an mein Ziel. Ich musste via Kuala Lumpur fliegen und da ich die Petronas Tower noch nicht beleuchtet bei Nacht gesehen hatte, legte ich hier nochmals einen Stopover ein. Mein Inlandflug brachte mich somit von Langkawi nach Kuala Lumpur. Weil das Frühstückslokal trotz Rückfrage am Vortag doch noch nicht früh genug offen hatte, gab es Kaffee und Gipfeli am Flughafen. Mit dem bestellten Grab war ich innerhalb von 15 Minuten dort. Der Flughafen war grösser als gedacht und ich konnte sogar das Cafe auswählen. Da der Kaffee im Starbucks am günstigsten war – ja, das hätte ich auch nicht gedacht – gab es dort einen Kaffee. Das Boarding und der Flug waren ereignislos.

In Kuala Lumpur ass ich am Flughafen noch etwas Kleines, bevor ich mit dem KLIA Ekspress (Zugverbindung vom Flughafen) an den Hauptbahnhof in KL fuhr. Von dort zu meiner Unterkunft, wo ich einen gemütlichen Nachmittag verbrachte. Nachtessen gab es in einem japanischen Restaurant. Ich bestellte mir einen leckeren Hot Pot, da es leider keine grosse Ramen Auswahl hatte. Danach ging es dann auch schon ins Bett.

Den nächsten Tag startet ich gemütlich und plante noch einige Dinge zu ende, bevor ich am Abend in Richtung der Petronas Tower aufbrach. Das Wetter war – wiedermal – nicht wirklich toll, also verbrachte ich den Hauptteil des Abends in der dortigen Mall. Ich hatte es jedoch noch geschafft die Petronas Tower bei Nacht und ohne Regen zu sehen und zu fotografieren. Natürlich standen dort auch wieder die Fotografen rum, welche den Touristen fotografieren. Ich liess es mir dieses Mal nicht nehmen, einen solchen abzulichten. Eigentlich wollte ich danach in einem Restaurant in der Gegend Bukit Bintang Essen gehen. Aber da an Valentinstag nur eine Spezialmenü zur Auswahl stand, wich ich auf die Essstände in der nahe gelegenen Jalan Arlon aus. Es gab eine Pho beim vietnamesischen Stand. Danach machte ich mich auf den Rückweg, da am kommenden Tag eine lange Reise anstand.

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