25. Februar – 1. März 2023

Während fünf Tagen genoss ich die wunderschöne Landschaft im Norden von Laos. Für mich bisher die schönste in diesem Land.

Mit dem Minivan nach Nong Khiaw

Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich mit dem TukTuk um 8:30 beim Hostel abgeholt wurde. Gleichtags reisten auch Emma und Pascal in Richtung Nong Khiaw. Mein Plan wäre gewesen, in der Bäckerei noch einen Kaffee und ein Gipfeli zu holen, diese war aber noch nicht bereit. So wich ich auf einen Strassenshop aus und kaufte mir dort etwas zu knabbern. Mit dem TukTuk ging es dann zum Minivan, der ein wenig ausserhalb des Stadtzentrums auf uns wartete. Wir waren die erste Gruppe die ankam und ich war froh drum: so konnten wir uns noch gute Plätze im Bus sichern, denn dieser wurde bis auf den letzten Platz gefüllt. Und mit dem letzten Platz meine ich auch die Klappsitze, welche im Mittel aufgeklappt wurden und es somit keinen Gang mehr gab. War ich froh, dass ich einen richtigen Sitz hatte und die drei Fahrstunden nicht nur mit einer 20cm hohen Rückenlehne im Mittelgang verbringen musste. Die Fahrt verbrachte ich mit Updates auf Instagram, Musikhören oder vertiefte mich in mein Buch. Wer sich übrigens fragt was ich lese: ich vergrub mich seit Malaysia in der Auris-Buchreihe von Vincent Kliesch (Krimi/Thriller-Reihe über einen forensischen Phonetiker und eine True-Crime-Podcasterin).

Nach der Ankunft im Dorf nahm ich ein Sammel-TukTuk zu meiner Unterkunft, dem SunRise Bungalow. Ich hatte hier drei Nächte im Schlafsaal gebucht. Die Bewertungen der Unterkunft waren naja, Amanda war dort bereits einige Tage in einem Einzelzimmer gewesen und fand es ganz okay. Für alle die diesen Blog lesen und einen Unterkunft Tipp möchten: Nein, nicht das SunRise! Schon gar nicht der Schlafsaal! 24 Betten, 2 kaputte(!) Badezimmer, kein Lavabo, das Licht für die Badezimmer erhellt den ganzen Schlafsaal und die Leintücher/Decken werden nach dem Check-out nicht gewechselt, sondern für die nächste Person nur straffgezogen. Ich konnte zwar ein gutes Bett ergattern, wusste aber, dass ich hier maximal eine Nacht verbringen werde und mir für den kommenden Tag eine neue Unterkunft suchen werde.

Ich machte mich also auf und erkundete ein wenig das Dorf Nong Khiaw auch mit der Absicht, eine neue Unterkunft zu finden. Ich finde eine Empfohlene Unterkunft, nach 17:00 Uhr bekomme ich per WhatsApp die Bestätigung, dass ich am nächsten Tag dorthin wechseln kann.

Den Rest des Nachmitttags verbringe ich in dem Restaurant Mama Alex mit der Planung meiner nächsten Tage und der langfristigen Planung. Anfang Mai würde ich gerne nach Sri Lanka (inkl. Besuch aus der Schweiz) und der Termin sollte dann plus minus passen. Somit lege ich alles auf eine Zeitleiste und hoffe, diese geht am Schluss auf. Denn aktuell geniesse ich das “in den Tag leben” und eine Planung widerstrebt mir aktuell ein wenig. Aber wird schon irgendwie aufgehen… Zum Nachtessen begebe ich mich ein ein anderes Restaurant, das Essen war nicht wirklich erwähnenswert. Danach in den grossen Schlafsaal und hoffe auf eine ruhige Nacht.

Ausspannen am Fluss

Vor lautem Lärm am kommenden Tag stehe ich früh auf und esse das inkludierte Frühstück im SunRise, welches ganz passabel war. Danach schnappte ich meine Kamera und begab mich auf den Weg durch das Dorf für einige Fotos. Nach einer Kaffeepause entschied ich mich für eine Lao Massage im Sabai Sabai- man gönnt sich ja sonst nichts. Danach Check-out im SunRise und Checkin im neuen Guesthouse “Sabaidee River View”. Was für ein Upgrade vom Schlafsaal. Ein grosses eigenes Bett, Balkon mit direktem Fluss-Blick und eigenes Badezimmer; Love it!

Den Nachmittag verbrachte ich in einem nahen Restaurant direkt am Fluss und bearbeitete meine Fotos. Ja, das braucht wirklich immer seine Zeit: Fotos vom Handy & von der Kamera. Alles zusammenfügen, aussortieren und bearbeiten. Zudem versehe ich alle Fotos mit Stichworten, damit ich nach der Reise alles noch zuordnen kann.

Den Abend verbrachte ich mit Pascal im Mama Alex bei leckerem Essen und einem Bier. Da er Probleme mit seiner Bankkarte hatte, lehnte auch er bei mir etwas Geld aus. Langsam fühle ich mich als Banker, resp. Bancomat ;).

p

Laos und Geld

Also das Thema Geld in Laos ist echt so eine Sache. Einerseits sind die Beträge hier – ähnlich wie in Indonesien – wieder extrem hoch. 1 Mio. Kip (LAK) sind umgerechnet etwa CHF 55. Damit kann man ja noch umgehen, wenn man auch immer extrem viel Geld mit sich rumschleppt. Das Problem sind die Geldnoten, welche wirklich einfach nicht eingängig sind. Vorder- und Rückseite haben teilweise unterschiedliche Farben. Der Notenwert ist hauptsächlich in laotischen Zahlen aufgedruckt und der Wert in arabischen Ziffern (westliche Zahlenwerte) sind immer an unterschiedlicher Stelle. Auch gibt es mehrere Noten-Versionen im Umlauf, welche anders sind. Das hiesige Notengeld ist also so eine Sache. Natürlich ist Laos ein Land, in welchem hauptsächlich mit Bargeld bezahlt wird, man kommt also nicht drum rum, immer viel Bargeld dabei zu haben. Und da kommen wir schon zum nächsten Problem: Geldabheben in Laos.

Ich hatte – gottseidank – bisher noch keine Probleme. Viele andere haben aber Probleme mit ihren Bankkarten an den laotischen Bancomaten. Vor allem bei Mastercard ist mir dies bisher aufgefallen. Aber wahrscheinlich dann doch eine Kombination aus Mondstand, Wetter und Verlauf der Planetenbahnen: mal klappt es, mal nicht.

Generell gilt: Es gibt Maximalbeträge für Abhebungen, welche pro Bank variieren. Ebenso gibt es variierende Gebühren der lokalen Bank für Bargeldbezüge. Ich bin ganz happy mit der BCEL Bank: maximal 2.5 Mio. und 20’000 Gebühr (CHF 140 Bezug und CHF 1 Gebühr).

Immerhin: in der Grenzregion zu Thailand wurde verbreitet auch thailändische Bath akzeptiert und meist kann man hier auch mit US Dollar bezahlen, wenn es sein muss.

Tagesausflug in Nong Khiaw

Die Region rund um Nong Khiaw hat vieles zu bieten. Am besten liess sich dies mit einem Tagesausflug verbinden, weshalb ich wieder mal eine geführte Tour gebucht hatte. Mein Frühstück gab es im Guesthouse direkt auf der Terrasse vor meinem Zimmer und pünktlich um 8:30 Uhr war ich dann im Dorf am Treffpunkt für die Tour. Unabhängig gebucht, waren auch Emma und Pascal an diesem Tag auf der Tour dabei.

Wir folgten dem Guide in Richtung Fluss und unterquerten die Brücke auf einem Trampelpfad zu unserem Boot. Mit diesem fuhr unsere Gruppe von etwa 10 Personen flussabwärts in Richtung Muang Ngoi. Die knappe Stunde fahrt brachte uns vorbei am wunderschönen Flussufer und wir konnten die Aussicht auf die rauch- und nebelverhangenen Berge geniessen. Rauchverhangen weil in Laos bereits die sogenannte “Burning-Season” angefangen hat. Dabei werden Acker und Waldflächen gezielt abgebrannt um diese für die nächste Anbau-Saison vorzubereiten.

Nach der Ankunft mit dem Boot sind wir zu einem Aussichtspunkt hochgewandert, haben unterwegs aber noch einen Abstecher in eine Höhle gemacht. Oben auf dem Aussichtspunkt war einiges los. Es waren wohl gleichzeitig diverse Gruppen dort und somit war es ziemlich voller Leute. Die Aussicht auf dem Punkt war aber absolut lohnenswert – ich konnte meinen Blick in alle Himmelsrichtungen über das Tal schweifen lassen. Nach dem Abstieg wanderten wir über einen Pfad nach Muang Ngoi. Dort schlenderten wir einmal durch das Dorfzentrum, bevor es wieder auf das Boot ging. Auf dem Boot stärkten wir uns mit einer Portion Fried Rice, während wir Flussaufwärts tuckerten. Der Reis wurde uns als ein Paket in Palmblättern übergeben und war richtig lecker, wenn es auch ein wenig viel Koriander daran hatte.

Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichten wir unseren nächsten Anlegepunkt und machten uns auf den Weg zum Wasserfall. Unterwegs liefen wir durch eine wunderschöne Landschaft mit Bergen im Hintergrund und vorbei an grasgrünen Reisfeldern. Der Wasserfall selbst war toll anzusehen und einige der Gruppe sprangen ins kühle Nass unten am Wasserfall. Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg und machten noch einen Abstecher auf eine organic Farm – wo wir eine Kaffeepause einlegten. Nach unserem Rückweg zum Boot fuhren wir nicht ganz zurück zum Dorf, denn den letzten Teil durften wir paddelnd auf Bambusflossen zurücklegen. “Mussten” wäre zwar das richtige Wort gewesen im Nachhinein. Wirklich Spass hat das gepaddelt nämlich nicht wirklich gemacht. Zusammen mit zwei Deutschen strampelten wir uns knappe 30 Minuten gegen die Strömung ab, bis wir endlich von diesem Floss runtergekommen sind und der Tagesausflug zu Ende war.

An diesem Tag sind auch Krummi & Krümel in Nong Khiaw angekommen. Wir hatten uns daher für ein Nachtessen verabredet. Im Restaurant direkt neben ihrer Unterkunft – wo ich am Vortag schon meine Fotos bearbeitet hatte, haben wir gemeinsam gegessen. Nach dem Essen ging ich gemeinsam mit den zweien in die Hyve Bar, wo ich mich mit den anderen von der Tagestour auf ein Bier verabredet hatte. Nach geselligem Zusammensein, einigen Spielen und intensiven Gesprächen machten wir uns dann gegen 24 Uhr auf den Rückweg in unsere Unterkünfte.

Hoch auf den Aussichtspunkt

Für den nächsten Tag war “wandern” angesagt. Ausgestattet mit Wanderschuhen und Rucksack machten Krümel, Krummi und ich uns nach einem Frühstück in einem Restaurant auf den Weg zum Pha Daeng Aussichtspunkt. Die Temperatur war gegen 11 Uhr schon hoch und der Weg nach oben extrem steil. Der Aufstieg war anstrengend, aber eigentlich gut machbar. Wir kamen trotzdem vollgeschwitzt nach etwa einer Stunde oben an. Eine Aussicht zum Geniessen!

Ich liebe diese Landschaft hier in Laos und bin jetzt schon voller Vorfreude auf Vietnam. Diese sich hintereinander reihenden Bergketten. Diese rollenden Bergkämme. Bis oben mit Bäumen bewachsene Felsen. Dies lässt sogar mich als Schweizer immer wieder staunen – einfach wunderschön! Die Burning-Season trägt dann noch ihren Teil dazu bei, dass die Berge in der Ferne immer verschwommener erscheinen und somit das Bild nochmals spezieller machen… Ich komme hier nicht aus dem Staunen raus. Spannend war auch, wie unterschiedlich die linke und die rechte Talhälfte waren. Links Nong Khiaw und hohe Berge, rechts eher hügelig mit einigen Landwirtschaftsflächen und dem Fluss, welcher in der Ferne verschwindet.

Wie liessen uns Zeit, assen unsere Sandwiches und waren einen grossen Teil der Zeit auf dem Aussichtspunkt allein. Erst als andere Leute wieder auf den Aussichtspunkt kamen, machten wir uns auf den Rückweg nach unten. Der Abstieg war für meine Knie die Hölle und ich war froh, als ich wieder geraden Boden unter den Füssen hatte. Trotzdem hat sich der Auf- und Abstieg absolut gelohnt.

Nach einer Pause im Hostel trafen wir uns zu dritt auf ein Nachtessen im Mama Alex. Danach verabschiedeten wir uns, da ich Morgen abreisen würde – das war zumindest die Geschichte, die ich Krummi auftischte, um ihn an seinem morgigen Geburtstag zu überraschen. Die zwei zogen weiter in ihre Unterkunft. Da ich noch nicht ins Bett wollte, traf ich die anderen in einem Restaurant auf ein Bier und Kartenspiele. Irgendwann schloss das Restaurant und wir machten uns alle auf den Nachhauseweg.

Ein letzter Tag am Fluss

Meinen letzten Tag in Nong Khiaw verbrachte ich mit Nichts tun und Aussicht geniessen. Ich setzte mich nach einem leckeren Frühstück in einem Cafe ins Restaurant am Flussufer und verbrachte den Tag umgeben von der wunderschönen Natur. Als Krummi & Krümel von der Tagestour zurückkamen (ich konnte sie mit meinen Erlebnissen zwei Tage zuvor überzeugen) überraschte ich Krummi mit meiner Anwesenheit im Restaurant. Ein gemütliches Abendessen ging dann irgendwann zu ende. Jedoch mussten wir an diesem Abend lange auf unser Essen warten, was leider schade war. Aber irgendwie ist das in Laos überall so… Damit gingen fünf tolle Tage in Nong Khiaw zu ende.

Weitere Blogartikel zu den Erlebnissen in Südostasien

Laos

Mitte Februar ging es für mich dann in das einzige Binnenland in Südostasien. Laos überzeugte mit seiner wunderschönen Natur.

Malaysia & Singapur

Meinen Neustart meines Reiseabenteuers im Januar 2023 begann in Singapur. Danach zog es mich nordwärts durch die verschiedenen Ecken von Malaysia. 

Indonesien

Zu Beginn der Reise waren ich zusammen mit Krümel insgesamt zwei Monate auf verschiedenen Inseln auf Indonesien unterwegs. Hier findest du alle Blogartikel zu unseren Erlebnissen von BaliLombok & Nusa LenbonganJava und Sumatra