17. – 19. Februar 2023

Von Vielen wurde mir empfohlen ich soll die Slowboat-Tour machen. Gesagt getan. Und ich bereue überhaupt nicht!

Von Chiang Rai nach Laos

An diesem Tag war wiedermal “Grenzübertritt” angesagt. Nach einem gemütlichen Morgenessen erklärte uns der Eigentümer vom Get Hi auf einem Flipchart sehr ausführlich den ganzen Ablauf/Prozess bis nach Luang Prabang. So detailliert hätte dies niemand erwartet. Neben mir würden Mandy, Kathi und Emily heute in Richtung Laos aufbrechen. Bevor es los ging, gönnten wir uns aber noch eine Khao Soi (Suppe) als letztes Mittagessen in Thailand.

Schritt 1 – Mit dem Bus nach Chiang Khong

Stündlich fährt der öffentliche Bus vom Busbahnhof in Chiang Rai innerhalb von zwei Stunden nach Chiang Khong, an die Grenze zu Laos. Wir entschieden uns den Bus um 13:30 zu nehmen. Der Bus war uralt und knallrot (zumindest wo die Farbe noch dran war). Unser Gepäck wurde oben aufs Dach geworfen und wir nahmen Platz. Türen wurden logischerweise nicht geschlossen, warum auch… Und dann ging es knappe 120 Minuten nordwärts, bis wir beim Grenzgebäude angelangt waren.

Schritt 2 – Grenzüberquerung

Zuerst mussten wir in Thailand rausreisen und begaben uns an den entsprechenden Schalter. Nach der Ausreise mussten wir ein Bus-Ticket lösen, damit wir mit dem Bus über die Grenzbrücke (Friendship-Bridge IV) fahren konnten. 5 Busminuten später standen wir vor dem laotischen Grenzposten. Ein Schild erklärt hier das klare Vorgehen. Aber zuerst musste ich mir noch ein wenig Geld besorgen und bezog am Bancomaten an der Grenze 2.5 Mio. Kip (ca. CHF 135).

Nach dem Ausfüllen der beiden Einreiseformulare ging es zum ersten Schalter. Formulare abgeben, Bearbeitungsgebühr bezahlen. Warten. Beim Schalter 2 erhielten wir dann die Pässe zurück. Danach konnten wir am Zollschalter vorbei nach Laos. Dahinter wartete dann aber der Bezahlschalter für die Visumsgebühr. Korrekt, dieser kommt erst, wenn man eigentlich schon im Land ist. Gebühr bezahlt und Hallo Laos. Während der Einreise trafen wir dann auch auf Chris, welchen wir in unsere Gruppe aufnahmen, da er im gleichen Hotel unterkam wie wir.

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Einreise nach Laos als Schweizer

Als Schweizer Bürger kann man sich 15 Tage ohne Visum in Laos aufhalten. Für längere Zeiten braucht es ein Visum. Entweder man beantragt hierfür ein eVisa, welches aber nur für die Einreise per Flugzeug oder an gewissen Grenzübertritten auf dem Landweg funktioniert. Oder man beantragt ein Visa on Arrival. Aber auch hier gilt, dass dies nicht an allen Grenzposten ausgestellt werden kann. Krümel und Krummi hatten beispielsweise ihre Mühe auf dem Landweg von Vietnam nach Laos einzureisen. Eine saubere Abklärung vor der Einreise lohnt sich daher, je nach Grenzübergang. Der Grenzübergang zwischen Chiang Khong und Huay Xai via Friendship Bridge IV ist aber absolut problemlos. Ein Visa on Arrival ist, wie im obigen Absatz beschrieben, einfach zu erhalten. Auch gilt hier wohl das eVisa.

Stand Februar 2023

Schritt 3 – Übernachtung in Huay Xai

Hinter dem Grenzgebäude warteten die TukTuk Fahrer schon sehnsüchtig auf ihre nächsten Fahrgäste. Immerhin wurden wir direkt zu unserer Unterkunft gefahren – das Ondomphone2 in Huay Xai. Wir hatten noch nichts gebucht, aber es hatte mehr als genug Platz im Hotel. Wir entschieden uns für ein Fünferzimmer. Chris hatte bereits ein Einzelzimmer gebucht, war aber gleich nebenan.

Die Tickets für das Boot wurden direkt durch die Unterkunft organisiert. Unser Host in Chiang Rai hatte beim Hotel hier einfach angemeldet wie viele wir waren und diese organisierten die Tickets. Vorteil: wir mussten am nächsten Morgen nicht zuerst die Tickets am Pier beziehen und da die Sitzplätze nummeriert waren, hatten wir gute Plätze im vorderen Bereich.

Nach dem Checkin assen wir in einem Restaurant mit französischem Inhaber eine Pizza und tranken das erste Mal ein Beerlao (das “Nationalbier”). Pizza war okay, das Bier aber echt lecker. Wie wir feststellten schmeckt es aus der Flasche aber besser als aus der Dose.

Schritt 4 – Verpflegung organisieren

Nach dem Essen organisierten wir noch unsere Verpflegung für die kommende Fahrt. Wir bestellten zwei gekühlte Kisten mit Bier (48 Stk.) für den kommenden Tag bei einem Stand auf der Strasse (@Slowboat Crew: “bei der Crazy Lady”). Diese würden wir am kommenden Morgen abholen können. Daneben kauften wir noch einige Snacks. Sandwiches würden wir am Morgen im Hotel bestellen.

Slowboat Tag 1 – Bis nach Pak Beng

Schritt 5 – Slowboat nach Pak Beng

Um 9 Uhr hiess es am nächsten Morgen aufstehen. Wir assen Frühstück, bestellten unsere Sandwiches und holten das gekühlte Bier ab. Ein TukTuk brachte uns dann zum Pier, wo bereits das Boot auf uns wartete.

Wir schleppten unser Gepäck an Bord und liessen die grossen Gepäckstücke im Rumpf des Bootes verstauen. Unsere Sitzplätze waren gut und wir machten es uns mit den Rucksäcken und den Bierkisten bequem. Chris hatte einen anderen Sitzplatz, aber er stiess dann auch immer wieder zu uns. Neben Chris sass wiederum Biene, welche somit ebenfalls zu unserer Gruppe stiess.

Die Fahrt mit dem Boot auf dem Mekong dauerte knapp 5 Stunden. Wir genossen die Aussicht, tranken unser Bier, assen unsere Sandwiches und hatten tolle Gespräche. Ein Highlight war, als auf einem Lautsprecher ein Backstreet Boys-Song gespielt wurde und das ganze Boot mitsang. Eine tolle ausgelassene Stimmung, aber nicht aufdringlich. Der Fluss führte uns vorbei an kleinen Dörfern und einer eindrucksvollen Landschaft. Immer wieder stiegen Einheimische ein und aus. Angelegt wurde dabei an einer Sandbank irgendwo am Fluss, wo teilweise schon das halbe Dorf wartete und jemanden verabschiedete oder begrüsste.

Irgendwann zwischen 17 und 18 Uhr kamen wir in Pak Beng an. Das Dorf existiert wohl nur, damit hier die Boote als Zwischenstopp anlegen können…

Schritt 6 – Übernachten in Pak Beng

Auch für Pak Beng hatten wir nichts vorgebucht. Am Pier warteten dann auch schon diverse Locals und wollten ihre Unterkunft verkaufen. Wir steuerten aber die Empfohlene Unterkunft an: eine Bäckerei mit grosser Vitrine. Naja, es gab mehrere solche “Bäckereien”. Ausgewählt hatten wir wohl die falsche, denn die Zimmer waren schrecklich. Aber für nur eine Nacht sollte das gehen.

Da hier alles mit Bargeld läuft, braucht man ziemlich schnell ziemlich viel Bargeld. Ich wollte nochmals ein wenig Abheben und so suchten wir uns einen Bancomaten. Der zweite der beiden existierenden Automaten funktionierte dann auch. Nachdem ich Geld abgehoben hatte, war der Automat dann aber “Out-of-Service”… Meinen Reisebegleiter:innen konnte ich dann immerhin etwas ausleihen.

Nachtessen gab es in einem indischen Restaurant und anschliessend einen Absacker in der Happy Bar, inkl. gratis Shot von einem lokalen Alkohol; wohl bekomms.

Slowboat Tag 2 – Bis nach Luang Prabang

Schritt 7 – erneut Verpflegung organisieren

Wir standen am nächsten Tag früh auf. Da die Sitznummerierung am zweiten Reisetag nicht mehr galt, wollten wir uns früh gute Plätze sichern und gegen 7 Uhr am Pier sein. Vorher gab es. noch Frühstück und wir nahmen die am Vorabend bestellten Sandwiches in Empfang.

Schritt 8 – Slowboat nach Luang Prabang

Am Pier angekommen waren wir die ersten Passagiere und konnten die besten Plätze sichern. Heute hatten wir ein anderes, kleineres Boot. Als dieses mit den anderen Passagieren gefüllt war, wurde ein weiteres Boot beladen. Die Atmosphäre am Pier war idyllisch. Es lag ein Nebel über dem Fluss und umhüllte die Hügellandschaft. So früh da zu sein, hat sich auch deswegen gelohnt.

Die Bootsfahrt am zweiten Tag dauerte länger als am ersten. Sie fühlte sich auch länger an. Heute waren viele nicht mehr so gesellig und machten eher ihr Ding. Ich schrieb weiter an meinen Blogartikeln und genoss dafür die Szenerie. Erst viel zu spät auf der Fahrt entdeckten wir eine Terrasse am Ende des Bootes (nach dem Maschinenraum). Dort hatte man Platz zum Stehen und konnte die Aussicht nach hinten geniessen. Wir stiessen dort dann mit Kaffee und den übrig geblieben Bier an und führten erneut tolle Gespräche

Schritt 9 – Mit dem TukTuk ins Stadtzentrum

Gegen 17 Uhr kamen wir ausserhalb von Luang Prabang am Pier an. Nach einer langen Treppe wartete bereits die Taxi-Mafia auf einen. Da wir so weit ausserhalb der Stadt waren, musste man ein überteuertes TukTuk ins Stadtzentrum nehmen. Natürlich fuhr dieses nicht bis zur Unterkunft, sondern alle an den gleichen Ort im Stadtzentrum. Wer von dort aus einen längeren Weg hatte, musste ein weiteres TukTuk bestellen. Und so liess ich mich mit einem weiteren TukTuk zu meiner Unterkunft, dem SaSa Lao fahren.

Schritt 10 – Willkommen in Luang Prabang

Das SaSa Lao liegt ca. 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Unterkunft selbst hat ein angenehmes Flair, aber die Lage ist unpraktisch. Meine Hoffnung war, dass ich direkt hier einen Scooter mieten kann. Leider gibt es diese nur im Stadtzentrum.

Für ein gemeinsames Nachtessen trafen wir uns dann bei einem italienischen Restaurant im Zentrum von Luang Prabang. Da das Hostel der anderen direkt in der Nähe lag, gingen wir auf ein Bier und Kartenspiel ins Sunrise. Der Abend wurde dann ein wenig länger und wir gingen noch weiter in die Bowlinghalle – der einzige Ort, welcher nach 23 Uhr noch geöffnet hatte. Ihr könnt euch den Ort wie eine Kombination aus Bowling und Nachtclub vorstellen. Prinzipiell war es voll und nur westliche Touristen waren anwesend. Irgendwie komisch, hier zu sein…

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