Chiang Rai von einer anderen Seite

Chiang Rai von einer anderen Seite

15. 16. Februar 2023

Bevor es für mich nach Laos ging, hatte ich einen Aufenthalt in Chang Rai, wo ich schonmal war. Dieses Mal erlebte ich die Stadt aber auch noch von einer anderen Seite.

Reisetag nach Chiang Rai

Von Flughafen Kuala Lumpur aus ging es nächstes mit dem Flugzeug via Bangkok nach Chiang Rai. Eigentlich wollte ich mit dem Zug zum Flughafen kommen, aber dies wäre tatsächlich teurer gekommen als direkt mit einem Grab. Da ich mit Air Asia – eine Billigfluglinie – flog, musste ich den Checkin und die Gepäckaufgabe selbst vornehmen. Der Gepäck-Aufgabe-Automat wollte Greg (meinen Rucksack) aber auch nach 3 Versuchen und mit Hilfe eines Mitarbeitenden der Airline nicht annehmen. Also musste ich doch an einen Schalter, um mein Gepäck aufzugeben. Dort funktionierte dann jedoch alles und es standen nun noch knapp 10 Stunden Reisezeit aufgrund des langen Aufenthalts in Bangkok bevor. Nachdem ich mich zu meinem Terminal und den Gates begeben hatte, war ich doch schon ein wenig erstaunt: für 22 Gates gab es hier genau 1 Cafe, der Rest war aufgrund eines Umbaus geschlossen… Ich brachte die Zeit dann doch rum und kam nach einem unspektakulären Flug gegen 15:00 Uhr in Bangkok an.

Dort musste ich zuerst mal in Thailand “einreisen”, da mein nächster Flug mich dann innerhalb des Landes nach Chiang Rai brachte. Zum Glück ist der Flughafen in Bangkok ein wenig besser ausgestattet und ich genoss während den knapp 4h Aufenthalt guten Kaffee und eine Ramen-Suppe. Auch der Anschlussflug nach Chiang Rai war gut und ich kam nach 20:00 Uhr in Nordthailand an. Ich wurde dort dann nach der Passagierbrücke abgefangen und musste – als ursprünglich international Einreisender – an ein anderes Gepäckband. Obwohl es dort zwar Zollschalter und Röntgengeräte gab, empfing mich niemand und ich konnte den Flughafen ziemlich zügig verlassen. Zum Glück liegt der Flughafen in Chiang Rai nur knappe 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, womit ich zügig zum Hostel kam. Natürlich gab es aber auch hier die berühmte Taxi Mafia und ich konnte dank Grab einiges an Kosten für den Transfer einsparen.

Mein Hostel – das “Get Hi” – ist wohl eines der besten Hostels, das ich bisher hatte. Es stimmt das Zusammenspiel zwischen guter Infrastruktur, bequemem Bett und vor allem der geselligen Atmosphäre. Hier legten die Besitzer sehr Wert darauf! Ich setzte mich nach dem Checkin an den Tisch mit den Leuten und beteilige mich am Kartenspiel. Nach dem langen Reisetag bin ich dann aber auch müde und falle früh ins Bett. Ich bin gespannt, was Chiang Rai noch so für mich bereithält.

Sightseeing in Chiang Rai mit dem Taxi

Am nächsten Morgen gab es im Aufenthaltsraum eines der leckersten Frühstücke, welche ich je in einem Hostel hatte. Frisch aufgeschnittene Früchte, Avocado und frisch am Tisch zubereitete Eier. Das brillante im Get Hi ist, dass das Frühstück erst gegen 9 Uhr beginnt und somit fast alle gleichzeitig beim Frühstück erscheinen und man somit direkt beim Frühstück besprechen kann, was man heute machen möchte. Ich schloss mich daher einer Gruppe an, welche zum Wasserfall und zwei Tempel ging. Wir teilten uns ein Taxi, welches uns den ganzen Tag rumfahren würde.

Bevor es aber los ging, musste ich noch etwas erledigen. Mein Ziel nach Chiang Rai war die Slowboat-Tour nach Laos. Ich hatte diese als Tour mit einem privaten Anbieter für knapp USD 100 gebucht. Als ich dies der Eigentümerin vom Get Hi erzählte ist diese fast umgekippt. „Dies ist viel zu teuer. Storniere das sofort. Du gehst morgen mit den anderen und dem öffentlichen Boot. Das ist viel viel günstiger“. Stornieren ging ohne Problem und ich würde mich dann den anderen anschliessen.

Zusammen mit diversen Leuten, u.a. Hol & Jamie welche ich immer wieder treffen würde, machten wir uns also auf den Weg. Als erstes zum Khun Korn Wasserfall. Vom Parkplatz aus führte ein Naturweg zum Wasserfall. Es war endlich mal ein Weg, welcher auch diesen Namen verdiente: es ging wirklich auf einem besseren Trampelpfad durch den Wald. Oft sind solche Pfade fast schon geteerte Gehwege, damit auch jeder dorthin kommt. Der Wasserfall selbst war mit seinen 70m imposant. Die anderen wagten sich in s kühle Nass, ich verzichtete. Der Rückweg führte uns wieder vorbei durch den eindrücklichen Wald mit viel Bambus.

Da es schon Mittag war, als wir beim Taxi zurückwaren, knurrte langsam unser Magen. Der Taxifahrer brachte uns dann zu einem Restaurant am Fluss. Nachdem wir oben am Strassenrand bestellt hatten, gingen wir runter an das Flussufer, wo auf schwimmenden Bambuspodesten Tische aufgestellt waren. Wir assen also eigentlich auf dem Fluss unser Essen. Eine echt lustige Erfahrung. Ich hätte mit mehr Leuten gerechnet, war aber recht ruhig hier, ausser einer Gruppe einheimischer Jugendlicher.

Unser nächster halt war der White Temple. Ein absolutes Highlight in Chiang Rai. Da ich diesen jedoch schon im Dezember gesehen hatte, verzichtete ich darauf erneut ein Eintrittsticket zu lösen. Stattdessen ging ich in die danebenliegende Kunstausstellung des Künstlers des Tempels. Anfangs dachte ich mir, dass das wohl nichts wird. Aber ich musste sagen, dass die Ausstellung wirklich gelungen ist und man ein wenig mehr seiner Arbeiten (hauptsächlich Bilder) bestaunen kann. Nach einer Zwischenverpflegung und als die anderen mit dem Tempel fertig waren, ging es weiter zum nächsten Tempel, dem Wat Phrathat Doi Khao Kwai.

Der Tempel steht erhöht auf einem Hügel und bietet eine großartige Aussicht über die Stadt. Die Sehenswürdigkeit hier ist aber vor allem die Statue des Monsters Sihuhata. Ein tiegerartiges Fabelwesen, welches fünf Augen und vier Ohren hat. Zudem isst es glühende Kohle und scheisst Gold. Daneben gab es natürlich den Tempel und eine glitzernde Stupa. Ebenfalls war ein Künstler gerade dabei eine neue Sihuhata Figur auf dem Gelände zu formen. Danach hätte uns der Taxifahrer noch zum Blauen Tempel gefahren. Wir waren aber alle K.O. und somit liessen wir uns zurück zum Hostel bringen.

Für das Nachtessen gingen wir gemeinsam auf den Nachtmarkt. Wir hatten Lust auf einen Hotpot und bestellten diesen ohne Fisch (auf Hinweis des Hosteleigentümers). Ihr könnt euch das ganze ähnlich eines Fondue Chinoise vorstellen: Heisse Brühe in einem mit Kohle geheizten Tontopf. Dazu hatten wir Fleisch, Gemüse und Pilze, welche wir im Topf kochen konnten. Irgendwie waren wir aber alle nicht so begeistert davon. Es dauerte viel zu lange, weil man alles gleichzeitig reingeben musste. Zudem war der Topf irgendwie nicht gross genug. Fazit: ich mag die Schweizer Variante lieber.

Natürlich gab es auch heute Abend ein Programm vom Hostel aus und wir gingen in einer Bar Billard und Dart spielen. Natürlich durfte auch das eine oder andere Bier nicht fehlen, bevor wir irgendwann ins Bett gingen und meine Zeit in Chiang Rai sich dem Ende zuneigte.

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