Los geht die Solo-Reise

Los geht die Solo-Reise

18. – 19. Januar 2023

Nach einem Monat Unterbruch, welchen ich in der Schweiz verbracht habe, geht es nun also wieder los. Mich zieht es erneut nach Südostasien. Erstens habe ich dort noch lange nicht alles gesehen und zweitens schont die Gegend das Reisebudget. Erstes Ziel: Singapur. Am Morgen des 18. Januar ging es wieder los. Petrus hat noch kurz dafür gesorgt, dass ich tatsächlich auch noch Schnee gesehen habe.

Mit dem Flugzeug wieder gegen Osten

Ich habe mir einen Flug mit Thai Airways über Bangkok gebucht. Somit hatte war der Abflug ab der Schweiz wieder identisch mit demjenigen im September: gleicher Abflugtag (Mittwoch), gleicher Zug nach Zürich, gleiche Flugnummer nach Bangkok. Gute 3h vor Abflug war ich am Flughafen (man weiss bei Schnee ja auch nie, ob die SBB wirklich fährt 😜). Um in Singapur einreisen zu können, muss man vorgängig eine “SG Arrival Card” einreichen (Einreisefragebogen), ein Visum ist als Schweizer für einen Kurzaufenthalt nicht notwendig. Somit war auch das Checkin-Prozedere nicht sehr langwirig.

Der knapp 10-stündige Flug nach Bangkok war wenig aufregend. Eigentlich wollte ich mehrheitlich schlafen, hat aber nicht funktioniert. Somit musste wiedermal das bordeigene Unterhaltungssystem der Airline herhalten. Einige Filme und zwei Mahlzeite später landete das Flugzeug eine Stunde vor geplanter Ankunft. Am Flughafen habe ich mir die nun 3h Wartezeit mit erneutem Sicherheitscheck, einem kleinen Snack und “Lädele” verbracht.

Mit der nächsten Thai-Maschine ging es dann in zwei Stunden südwärts nach Singapur. Das Einreiseprozedere war denkbar einfach. Diverse Schilder wiesen auf das notwendige Ausfüllen der SG Arrival Card hin, was ich ja schon erledigt hatte. Dank meinem biometrischen Pass konnte ich den Automaten für die automatische Einreise verwenden; fertig. Keine weiteren Formulare oder Checks – nur der Automat. Am Gepäckband kam “Greg” gefühlt wieder ganz am Schluss. Ab durch den grünen Zoll-Kanal.

Hallo Singapur.

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Malaysia & Singapur

Meinen Neustart meines Reiseabenteuers im Januar 2023 begann in Singapur. Danach zog es mich nordwärts durch die verschiedenen Ecken von Malaysia. 

Der Partyort Canggu

Der Partyort Canggu

10. September – 13. September 2022

Ein Ort der Widersprüche

Nach unserer Ankunft in Canggu haben wir direkt in unserer Unterkunft “Kubu Betel Homestay” eingecheckt. Was für ein tolles Zimmer! Richtig gross, mit Kühlschrank und das Bad war riesig. Auch der Besitzer machte einen wirklich tollen Eindruck. Wir sind dann los und haben ein wenig die Ortschaft erkundet. Wir kamen uns wieder ein wenig wie in Denpasar vor. Nach einiger Zeit wurden wir auf der Suche nach einem Mittagessen bei einem orientalisch wirkenden Stand fündig. Wir haben uns dort für ein Linsencurry entschieden. Beim Warten auf das Essen haben wir das Wasserglas auf dem Tisch mit der darin befindlichen Pflanze etwas genauer angeschaut und darin einen Tischgenossen entdeckt; einen hübschen kleinen Fisch.
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Tierwohl in Bali

Wir haben mittlerweile festgestellt, dass man in Bali überall Tiere platziert, wo es nur geht. Leider sind die Aquarien o.ä. aus unserer Sicht meist zu überfüllt… Man findet auch sonst Tierhaltungen, welche eher nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Auch wenn es uns immer wieder weh tut, wenn wir sowas sehen, ändern können wir dies als Reisende nicht und müssen dies leider so akzeptieren. Wir haben auch bei diversen anderen Reiseblogs über Bali gelesen, dass man das europäische Verständnis für Tierwohl hier leider unterdrücken/abstellen muss.

Trotzdem kann man an gewissen Orten auch als Touri etwas tun. An einigen Touristenattraktionen gibt es Stände mit verschiedenen Tieren, mit welchen man Fotos machen kann. Den Tieren macht dies sicher nur bedingt Spass. Manche Tiere sind halt einfach nicht gemacht dafür, dass man sie anfassen und streicheln kann. Auf geführten Touren kann man diese jedoch in der Natur entdecken. Eigentlich doch noch viel schöner, die Tiere in ihrem Lebensraum beobachten zu können, oder? Jedoch sollte man sich auch über solche Touren gut informieren. In Lovina werden beispielsweise Delfintouren angeboten. Wer Krümel gut kennt, weiss, dass dies ein Highlight für sie wäre. Trotzdem haben wir uns gegen eine solche Tour entschieden, da wir nicht viel Gutes darüber gelesen haben. Den Delfinschulen werden beispielsweise die Wege abgeschnitten und Gruppen durch die vielen Boote getrennt. Dies möchten wir auf keinen Fall unterstützen und begnügen uns vorerst lieber mit unseren schönen Erinnerungen von Neuseeland.

Danach haben wir uns in Richtung Strand begeben. Eigentlich dachten wir, wir können von unserem Homestay direkt an den Strand gehen, fanden uns aber irgendwann auf einer Baustelle wieder, welche den Weg blockiert. Dankenderweise liessen uns die Securities von einem angrenzenden privaten Villa-Areal (Stichwort “Gated-Community”) durch das Areal und wir mussten nicht alles zurück. Auch spannend, einmal durch eine solch dekandente Anlage zu spatzieren😉 Als wir langsam dem Strand näher kamen, wurde die Strasse immer “westlicher”. Bars und Restaurants säumten die Strasse und von fern konnte man schon Musik hören. Wir sind dann runter zum Strand und hatten einen leichten “Kulturschock”, notabene der zweite innerhalb von drei Tagen 😅. Vom chaotisch asiatischen Denpasar sind wir nun im Ibiza auf Bali gelandet. Denn direkt an den Strand grenzte ein “Partyareal” (ich nenne es mal so) ans andere: Bar, Pool, DJ mit hämmernder Musikanlage und viele partywütige Gäste beim Alkoholgenuss… Krümel war sich dem Ausmass wohl bewusst, ich war leicht schockiert. Wir liefen etwas weiter den Strand entlang und genossen den Sonnenuntergang. Für den Rückweg liefen wir hinten an den Hotelanlagen vorbei. Wohl ein Weg, den der Standard-Tourist nicht nimmt. Denn hinter den piekfeinen Hotelanlagen fand man die Bretterbehausungen der Einheimischen: vorne hui, hinten pfui – wenn man so will. Leider lag auch hier, wie an vielen Ecken in Canggu und auf Bali allgemein, viel Abfall. Dieser Anblick machte uns ein wenig traurig und wir diskutierten darüber, was wohl die Einheimischen über den Tourismusboom denken. Freuen sie sich einfach nur, dass sie Geld verdienen können? Machen sie sich Sorgen, dass die Touris irgendwann nicht mehr kommen und ihre schönen Reisfelder nun verbaut sind?
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Abfall und Plastik liegt in Bali überall rum

Bali hat ein Abfall-Problem. Ich glaube, das darf man so sagen. Viele Orte, Institutionen oder auch die Behörden sind bemüht, das Abfallproblem in den Griff zu bekommen (weniger Abfall und Wegwerfprodukt). Leider wird in Bali aktuell aber noch viel zu viel Plastik verwendet (es gibt u.a. extra Läden, die Verkaufen nur Plastikwaren: Becher, Strohhalme, Folie, Verpackungen, usw.). Diese Verpackung wird dann achtlos weggeworfen. Dies rührt – wie in vielen Entwicklungsländern – leider daher, dass man früher alles in Palmblätter gewickelt hat man diese einfach wegwerfen konnte. Vor allem die ältere Generation ist hier leider nicht mehr lernfähig, was uns auch ein Balinese bestätigt hat. Wir hoffen, dass die junge Generation lernt besser mit ihren Ressourcen und der Umwelt umzugehen.

Bevor wir ins Hotel gingen kaufte ich mir noch ein Cappie und wir assen im japanischen Restaurant noch eine Ramen-Nudelsuppe. Im Hotel angekommen haben wir entdeckt, dass sich ein grosser Gecko bei uns im Badezimmer versteckt hat. Hinter einem der aufgehängten Bilder machte er es sich gemütlich. Soviel sei gesagt: er wird sich noch nützlich machen 😉

Sonne & relaxen

Am nächsten Tag starteten wir mit einem Strandspaziergang. Auch früh am Morgen sei Sonnencreme bereits empfohlen. Na wer hat sich wohl einen Sonnenbrand zugezogen? Ich verbrachte dann die Mehrheit des restlichen Tages hauptsächlich mit “im Schatten sein” und relaxen. Wir haben dann auch noch ein wenig Karten gespielt (Phase 10). Zum Nachtessen gingen wir is Vegi-Restaurant “Manggis in Canggu” und genossen den “richtig geilen veganen Scheiss” 🤩 Es war der Hammer.
Am nächsten Tag gönnten wir uns ein “Instagram Frühstück” in Pels Supershop. Danach wollten wir uns unseren ersten Scooter mieten, damit wir ein wenig mehr entdecken können. Auf dem Rückweg machten wir uns dann auf die Suche nach einem Scootervermieter. Schlussendlich haben wir jedoch den Scooter vom Homestay-Besitzer gemietet. Mit unserem Scooter haben wir dann unseren ersten Ausflug unternommen. Das Ziel: der Tempel Tanah Lot direkt am Meer. Wir hatten gesehen, dass es vom Strand in der Nähe einen 30 Minuten Spaziergang über die Reisfelder zum Tempel gibt. Daher sind wir zum Strand gefahren und haben uns zu Fuss zum Tempel aufgemacht. Nach ein paar Poser-Fotos in den Reisfeldern (Input Krümel: Tom: «stand do ane und lueg det ufe… Näi nid bewege… none Schritt füre… okay, isch guet… Also das isch jetzt nid so worde, wieni mir das dänkt ha»😂) sind wir beim Geländer rund um den Tempel angekommen und wurden auf unser Eintrittsticket angesprochen. Dieses mussten wir zuerst noch kaufen und brauchten einen Moment, das Ticket-Gebäude zu finden. Hinter der Ticketkontrolle waren die Strassen von Verkaufsländen gesäumt (bei allen Touristen-Attraktionen ist dies auf Bali leider der Fall). Nach einigen Minuten kamen wir dann zum Eingang der Tempelanlage. Eingänge sind in Bali oft von zwei kunstvollen dreieckigen Säulen links und rechts des Weges flankiert (Candi bentar, dt. gespaltenes Tor). Diese sollen einen Berg darstellen, welcher in der Mitte gespalten ist. Denn Berge sind in Bali heilig und diese Tore werden als Portal betrachtet, welche die physische und spirituelle Welt miteinander verbinden. Natürlich waren auch in dieser Tempelanlage einige Touristen, aber da die Anlage sehr gross ist, hatte es sich ziemlich gut verteilt. Nachdem ich ein Panorama-Bild vom Tempel und dem Meer gemacht hatte, wurde ich von mehreren Touris nacheinander angesprochen, ob ich ein Bild von ihnen machen kann. Tom der Fotograf halt 😛. Beim weiteren Besichtigen der Tempelanlage sind wir auf die Drachenverkäufer (Flugdrache) gestossen, welche u.a. auch ein fliegendes Segelschiff verkauft haben. Hätten wir mehr Platz im Gepäck und wären wir nur im Urlaub, hätte Krümel wohl einen gekauft… ( Input Krümel: die waren wiirklich mega toll!) Auf dem Rückweg zum Scooter-Parkplatz haben wir uns dann noch einen gegrillten Maiskolben als kleine Stärkung gegönnt. Diese kann man hier an vielen Orten kaufen. Beim Strand angekommen kamen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang und haben die Stimmung noch ein wenig auf uns wirken lassen. Bevor es zurück ins Hotel ging, haben wir einen Abstecher in den anderen Teil von Canggu unternommen und dort in einem Warung gegessen. Es gab ein Nasi Campur Buffet: man wählt die Reisgrundlage und dann aus den zur Verfügung stehenden Gerichten was einem so schmeckt (Gemüse / Spiesse / Curries und vieles mehr). Wir sagen nur “Food-Heaven”. Zurück im Hotel haben wir in unserem Badezimmer eine grosse Kakerlake entdeckt. Diese war aber nicht lange in unserem Badezimmer: Hallo du lieber Gecko 😜 Keine Minute später schlich er sich dem Insekt an und hatte sein Nachtessen gefunden. Danke für die Reinigung, du darfst gerne hinter dem Bild bleiben 💪 (Input Krümel: Zu Beginn hatte Tom überhaupt keine Freude an den Geckos, nach dieser Tat, fand er diese dann super😉)
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Warum der Gecko wohl “Gecko” heisst

Bereits in unserer ersten Nacht in Denpasar haben wir das rausgefunden: die Tiere machen einen Laut der sich wie “Gé ko” anhört. Macht uns übrigens immer wieder Freude, den Tieren mit einem “Gé ko” zu antworten 😜

Am nächsten Tag brachen wir nach einem weiteren Instagramable-Breakfast – dieses mal im “Secret Spot” (grosse Empfehlung! Kleines und gemütliches Restaurant mit kleiner Dachterasse und super leckerem Essen)- in Richtung Ubud auf.

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Unser erster Stop auf unserer Weltreise führt uns nach Bali. Aber wie heisst es so schön: der Weg ist das Ziel.

Ankommen in Denpasar

Die ersten Tage auf Bali haben wir in der Hauptstadt Denpasar verbracht. Unsere Erkenntnis: Hätte nicht sein müssen…

Ankommen in Denpasar

Ankommen in Denpasar

8. September – 10. September 2022

Auf in die Hauptstadt

Unsere erste Destination in Bali führte uns in die Hauptstadt Denpasar. Sicher ein guter Start – hatten wir gedacht… Aber starten wir doch zuerst mal beim Flughafen.

Als wir es endlich durch den Zoll geschafft hatten, wollte ich (Tom) unbedingt direkt eine lokale SIM-Karte beschaffen, damit wir Internet haben. Nachträglich betrachtet war diese wohl zu teuer, aber hey, immerhin waren wir sofort “online”. Damit war es uns dann auch möglich ein Taxi via App zu bestellen. Denn wir haben in diversen Beiträgen von anderen Reisenden gelesen, dass man nicht mit den offiziellen Taxis fahren soll, da diese viel zu teuer sind. Also haben wir ein “GoCar” bestellt (läuft über die Firma Gojek und ist mit Uber vergleichbar). Unser Fahrer hatte uns also beim Parkhaus am Flughafen abgeholt und durch die verstopften Strassen von Denpasar zu unserem Hotel gefahren. Der erste Eindruck vom Verkehr war dann doch schon überwältigend, auch wenn man sich etwas darauf vorbereitet hatte. Für unsere Ankunft hatten wir zwei Nächte im Homestay “Nakula Familiar Inn” gebucht.

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Was ist ein Homestay?

Ein Homestay könnt euch so vorstellen: Eine Familie besitzt Land mit einem Haus mit Innenhof und meist noch ein/zwei Tempelgebäude. Daneben haben sie Platz für ein paar Zimmer in separaten Gebäuden oder Bungalows. Die Zimmer sind meist sehr spartanisch eingerichtet ohne grossen Schnickschnack, aber als Unterkunft völlig ausreichend. Teilweise gibt es aber auch umfangreichere Zimmerausstattungen mit Kühlschrank und Waserkocher. Zudem sind diese Homestays meist günstig und die Eigentümerfamilien extrem gastfreundlich. Oft ist auch ein Frühstück mit dabei (z.B. Pancakes und Fruchtteller oder Toast mit Ei und Konfitüre). Gratis erhält man meist Tee oder Bali Coffee (lokaler Kaffe, Pulver aufgegossen mit Wasser).

Da waren wir also nun und wurden liebevoll von der Eigentümerin – eine ältere Balinesin – empfangen. Wir bezogen unser Zimmer und waren abgesehen von einigen penetrant riechenden Schränken ganz zufrieden. Wir mussten aber feststellen: wir sind wohl weit und breit die einzigen Touristen – wer verirrt sich auch in die Hauptstadt? Da es schon Abend war, liessen wir uns im Hotel einen Tipp für ein Restaurant geben und zogen ein wenig durch die Strassen. Und Strassen meinen wir wörtlich, denn Gehwege gibt es hier nicht. Man läuft am Strassenrand und hofft, nicht überfahren zu werden. Viel zu entdecken, abgesehen von kleinen Läden, gab es auf den ersten Blick nicht. Also begaben wir uns zum Restaurant “Hongkong” (chinesisches Restaurant). Krümel war ganz froh, gab es dort Essen “das man kennt” mit vegetarischen Optionen und nicht all zu scharf. Es war ihre grösste Angst, dass sie ess-technisch nichts finden würde.

Als wir fertig gegessen hatten, war draussen schon dunkel. Wir begaben uns dann zum nebenan gelegenen traditionellen Markt, welchen wir beim Vorbeigehen schon gesehen hatten. Nach ein paar Essständen bogen wir in eine dunklere Seitengasse ein, wo Kleider – am Boden getürmt – verkauft wurden. Wir zogen weiter und kamen zu den Ständen mit Lebensmitteln. Neben Unmengen von Gewürzen und Gemüse, gab es auch Stände mit gehäuftem Geflügel. Nicht gerade ein Anblick, den man sich mit Jetlag antun möchte und auch geschmacklich nicht unbedingt eine Wohltat. Wir liefen die Runde über den Markt weiter und machten uns auf den Rückweg ins Hotel.

Krümel schlief ziemlich schnell ein, da sie im Flieger kaum geschlafen hatte, während ich noch ein wenig wach lag. Plötzlich schreckte sie hoch und fragte mich ganz verdutzt “wo sind wir?”. Was folgte waren einige emotionale Momente ausgelöst von zu wenig schlaf, der Erkenntnis hier zu sein und dem Kulturschock in Depasar (die Stadt entspricht nicht so ganz dem Werbe-Bali 🙈). Danach schliefen wir zwei aber ein und erholten uns von den Reise-Strapazen.

Unser erster Tag

Geweckt wurden wir um etwa 9:00 Uhr, als draussen Musik zu spielen begann. Wie wir später feststellten, war am nächsten Tag eine Zeremonie geplant und die Vorbereitungsarbeiten (Schmücken des Tempels, usw.) wurden von traditioneller balinesischer, sich wiederholender und für uns nervtötende Musik begleitet. Diese wurde über gemietete Lautsprecher abgespielt (Akustik: 2 von 5 Sterne). Danach erhielten wir Tee & Bali-Kaffe und machten eine Planungs-Session auf unserer Terrasse: wo geht es als nächstes hin? Was sagt der Reiseführer? Welches Hotel buchen wir? Irgendwann geht uns das Gedudel der Musik auf den Senkel und wir begeben uns auf Sight Seeing.

Wir begaben uns zu unserem ersten grossen Stadttempel (Agung Jagatnatha Temple). Vor dem Tempel wurden wir abgefangen und gebeten einen Sarong (Wickelrock) zu mieten, da dies für das Betreten eines Tempels als angemessene Kleidung gilt. Der Tempel selbst hatte uns nicht vom Hocker gehauen. Krümel ist generell jetzt nicht so der Tempel-Fan. Und auch ich habe in Japan bereits schönere Tempel gesehen. Daher zogen wir weiter durch die Stadt.

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Tempel Etikette

Für das Betreten eines Tempels gibt es eine generell gültige Etikette. Meist wird diese vor den Tempeln nochmals aufgezeigt/beschrieben:

 

  • Respektvolle Kleidung ist zu tragen. Schultern bedeckt, keine Badekleider. Grundsätzlich sind auch Sarong (Wickelrock) vorgeschrieben, ausser es ist in einem Temple, welcher gefühlt nur als Geldquelle und Touristenattraktion gebaut wurde. Sarongs kann man mieten/kaufen/dabeihaben oder bekommt ihn mit dem Eintrittsticket für den Tempel kostenlos dazu. Ein Sarong ist für Mann und Frau identisch.
  • Bei Zeremonien ist je nach Tempel der Zutritt verboten oder man darf nur auf Rückfrage den Tempel betreten und an der Zeremonie teilnehmen (haben wir bisher leider nicht erlebt).
  • Frauen dürfen Tempel während ihrer Menstruation nicht betreten, da die Frau dann als unrein gilt. Persönliche Anmerkung: Krümel und ich haben uns diverse male über diese Regel unterhalten. Einerseits verstehen wir die Tradition, auf der anderen Seite ist diese Ansicht wohl nicht mehr ganz dem 21. Jahrhundert entsprechend.

Langsam hatten wir Hunger und entdeckten ein gemütlich aussehendes Restaurant. Die Menükarte war nur auf Bahasa Indonesia und so fragten wir nach, welche Gerichte ohne Fleisch sind. Da die Kellnerin kein Englisch sprach, holte sie ihren Kollegen, welcher uns mit einigen Wortfetzen Englisch weiterhelfen konnte. Er erklärte uns, dass sie Nudeln ohne Fleisch machen können. Wir bestellten diese und waren etwas verwundert, als er uns fragte, ob wir diese mit Ketchup Sauce möchten. Im Nachhinein haben wir herausgefunden, dass «Kecup» eine süsse Soyasauce ist. Nach dem leckeren Mittagessen kamen wir zum Bajra Sandhi Monument (Denkmal für das balinesische Volk). Ein schöner Bau mit prunkvollem Garten. Auf eine Besichtigung mit Eintrittsticket verzichteten wir aber und schauten uns das Bauwerk einfach von aussen an. Wir beschlossen unseren Rückweg mit einem Taxi zu machen und bestellten wieder ein GoCar, das uns zum Hotel zurückbrachte.

Obwohl die Musik immer noch lief, machten wir mit unserer Planungssession weiter. Um 18 Uhr ging der Lautsprecher endlich aus und wir hatten Ruhe (ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön Stille sein kann! 😅). Irgendwann begann es dann zu Regnen und ich holte uns in einem nahe gelegenen Restaurant eine Portion Nasi Goreng (gebratener Reis) als Nachtessen. Nach einer runde Uno ging es dann ins Bett.

Der früher Vogel  hört die Musik  fängt den Wurm

Punkt 7 Uhr ging der Lautsprecher wieder an und wir wurden aus dem Schlaf gerissen. Da wir am Vortag einen Bäcker in unserer Strasse entdeckt hatten, machte ich mich auf den Weg und holte uns Brötchen und – ihr werdet noch oft davon lesen – einen Kaffee für mich (hey, Kaffe ist einfach ein Lebenselixier – andere Aussagen sind nicht geduldet!). Die Brötchen erinnerten an Milchbrötchen, aber zusammen mit einem Torino-Stängeli (danke Yannick😉) waren sie richtig lecker. Nach dem Frühstück packten wir unsere Rucksäcke (diese heissen übrigens Alfredo und Greg) und bestellten das Taxi, welches uns ins 30 Autominuten entfernte Stätdchen Canggu.

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Unsere zweite Destination führte uns nach Canggu. Ein wenig „westlicheres Flair“ tut gut – dachten wir zumindest…

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Unser erster Stop auf unserer Weltreise führt uns nach Bali. Aber wie heisst es so schön: der Weg ist das Ziel.

Welcome to Bali

Welcome to Bali

7. September – 8. September 2022

Unsere erste Destination auf unserer Reise führt uns nach Bali. Wir haben uns hierzu für einen Flug mit Thai Airways über Bangkok nach Denpasar entschieden. Alternativ könnte man beispielsweise auch über Singapur fliegen.

Unsere Abreise in der Schweiz

Bereits beim Check-In mussten wir die notwendigen Unterlagen für die Einreise vorweisen. Vor allem der Ausreise-Flug stellt “Weltenbummler” immer wieder vor Herausforderungen. Schliesslich wollten wir uns nicht festlegen, wann wir Indonesien verlassen. Da wir nicht die einzigen mit einem solchen Bedürfnis sind, gibt es mittlerweile Agenturen, welche für einen einen vorzeigbaren Ausreiseflug organisieren; so genannte “onward Tickets”. Für ein kleines Entgelt (ca. USD 15) stellen diese innerhalb von wenigen Minuten ein Ausreiseticket zur Verfügung, welches nach 24-48h wieder storniert wird. Als Reisende hat man dabei den Vorteil, dass man sich nicht um einen Ausreiseflug bemühen und keine weiteren Gedanken an die Stornierung und die Rückerstattung verlieren muss. Je nach Flug ist es ausserdem günstiger, als die Stornierungsgebühr. Es gibt einige Agenturen auf dem Markt, welche diese Dienstleistung anbieten, jedoch mit geringen Unterschieden (Preis, Dauer bis zum Ticketversand, Gültigkeit der Tickets). Wir haben uns für den Anbieter Best Onward Ticket entschieden und waren absolut zufrieden. Innerhalb von 90 Minuten hatten wir unser Ausreiseticket bekommen, welches wir vorzeigen konnten.

Übrigens konnten wir im Web-Checkin nur das Flugticket bis Bangkok ausdrucken und erst nach der Checkin-Kontrolle haben wir dann die Boarding-Pässe bis nach Denpasar erhalten.

Unser erster Flug brachte uns dann innerhalb von 11 Stunden von Zürich nach Bangkok. Es war unsere erste Reise mit Thai Airways und wir waren recht zufrieden. Krümel hatte sich vegetarisches Essen bestellt und war sehr erstaunt, dass es westliches Essen gab. Als wir nach Neuseeland geflogen sind, bekam sie zu jeder Mahlzeit ein Curry, weshalb wir wieder damit gerechnet haben. Dank einem nicht so vollen Flugzeug hatten wir dann drei Plätze für uns und konnten uns ein wenig ausbreiten. Ich (Tom) konnte ganz passabel schlafen, Krümel war mehrheitlich wach – das hat sie dann vor allem nach unserer Ankunft in Denpasar gespürt. (Input Krümel: Normalerweise schlafe ich in verschiedenen Verkehrsmitteln zügig ein und fühle mich danach relativ erholt. Bei diesem Flug war das anders: ich realisierte erst während dem Flug, dass ich gerade dabei bin, mir einen Traum zu erfüllen. So hatte ich abwechselnd ein riesen Grinsen im Gesicht oder Tränen in den Augen. Um zu Schlafen war ich viel zu aufgeregt 😅)

In Bangkok angekommen, hatten wir dann gemerkt, dass Corona hier noch nicht ganz “vorbei” ist. Die asiatischen Ländern waren ja bereits vor COVID-19 mit einigen anderen Viren beschäftigt und sind sich Masken und andere Schutzmassnahmen gewohnt. Aber wenn dir am Flughafen nur Leute mit Masken und zum Teil in weissen Schutzanzügen entgegenkommen, fühlt man sich doch leicht komisch. Bei den Flügen bestand übrigens keine Maskenpflicht, es wurde nur empfohlen, eine Maske zu Tragen.

Im Transitbereich mussten wir dann nochmals durch den Sicherheits-Check. Warum genau hatten wir noch unser Wasser vom Flugzeug in die Wasserflaschen umgefüllt – dann halt weg damit. Wir haben uns dann recht schnell am Flughafen zurecht gefunden und nach ein wenig “Lädele” ein Plätzchen nahe dem Gate gesucht. Zwischendurch ist uns dann mal noch die Technik-Affinität der Asiaten aufgefallen: Mr. Clean (Namensgebung durch Tom, Reinigungsroboter) ist uns immer wieder entgegengefahren. Krümel wollte eigentlich noch ein wenig schlafen, aber es wurde bald schon hell und laut und dann blieben wir halt wach. (Input Krümel: ich konnte nicht schlafen, weil Tom auf Toilette musste, sich Wasser und eine Zahnbürste kaufen wollte und seinen Rucksack bei mir gelassen hatte. Er kam zwar mit entleerter Blase, Wasser und einer Zahnbürste zurück, ich glaube jedoch, er hat zusätzlich noch den ganzen Flughafen besichtigt 😜. Wie ein Wachhund lag ich also da und konnte wieder nicht schlafen.)

Nach 4h Zeitüberbrücken haben wir dann unseren nächsten Flug in Richtung Denpasar in Angriff genommen und abgesehen vom Essen habe ich diesen mehrheitlich “verschlafen”. Der Anflug auf Bali ist übrigens recht spektakulär, da die Landebahn aufs Meer hinaus gebaut ist und es sich lange Zeit wie eine Wasserlandung angefühlt hatte. Als Letzte verliessen wir das Flugzeug (in Bangkok übrigens auch schon – sind wir zu langsam oder einfach nur nicht so in Eile?) und machten uns auf den Weg zum Einreise-Prozedere. (Input Krümel: Ja, wir sind nicht so in Eile, da man bei der Gepäckausgabe sowieso warten muss. In Bangkok waren wir jedoch die Letzten, da Tom das Gefühl hatte, dass er sein Beutel für das Nackenkissen verloren hat und wir (inkl. Crewmitglied) alles abgesucht haben. Achtung Spoiler: er hatte es zu Beginn des Fluges in seinen Rucksack eingepackt 😂)

Einreise in Bali

Aufgrund der Pandemie gab es einige Eigenheiten bei der Einreise. So kommt man als Schweizer:in nicht mehr Visa-frei nach Bali, sondern muss ein „Visa on Arrival“ beantragen. Dieses kostet IDR 500’000 (CHF 35) und ist 30 Tage gültig. Für eine weitere Gebühr, kann man das Visum um 30 Tage verlängern.

Aber bevor man zum Zoll kam, musste man sich durch die diversen Health-Check Stationen begeben. Bei uns war da zwar nicht so viel Trubel und ich glaube, man nahm es auch schon strikter. Aber die Infrastruktur war noch da.

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Voraussetzung Einreise Bali (Stand September 2022)

  • Pass, welcher bei Ausreise noch 6 Monate gültig ist
  • Ausreiseflug innerhalb von 30 Tagen
  • Vollständige Corona-Impfung oder alternativ Genesung
  • Download und Registrierung in der Gesundheits-App PeduliLindugi

Nachdem man nochmals aufgefordert wurde, die Gesundheits-App zu installieren, ging es zu einem ersten Schalter, an dem man sein Impfzertifikat zeigen muss. Obwohl wir darauf hingewiesen hatten, dass Krümel Registrierungsprobleme mit der App hatte, war das wohl allen egal. Bisher haben wir diese App auch nie gebraucht, obwohl auf Bali immernoch bei allen Sehenswürdigkeiten und Restaurants QR-Codes für den “Checkin” mit der App vorhanden sind. Impfbüchlein-Check i.O. und weiter ging es.

Am nächsten Schalter mussten wir dann die Gebühr für die Visa bezahlen und haben unsere erste Million ausgegeben 😜. Dabei sind wir das erste mal mit einem Bezahl-Kartenterminal in Kontakt gekommen, welche die Zahlen für den PIN-Code auf dem Touch-Bildschirm einfach zufällig ordnet. Da guckst du zuerst mal doof aus der Wäsche, wenn da das 1 nicht oben links auf dem Bildschirm steht, sondern irgendwo in der Mitte. Übrigens hat unsere Karte noch nie an diesem Terminal funktioniert und auch beim Zoll-Schalter musste dann ein anderes Gerät her. Mit der Quittung ging es dann zur Passkontrolle, wo wir einen Kleber in unsere Pässe erhielten. Zuvor wurden jedoch unsere Fingerabdrücke gespeichert.

Und dann mussten wir, auch wenn wir die letzten waren, welche aus dem Flieger ausgestiegen waren, auf unser Gepäck warten. Mein Rucksack (Greg) kam relativ schnell, Krümels Alfredo liess lange auf sich warten und sie hatte bereits bedenken, dass er überhaupt noch auf dem Rollband erscheint.

Während dem Warten füllten wir noch das Zoll-Deklarationsformular aus, natürlich sehr gewissenhaft. Also auf ging es zur letzten Station – dem Zoll.

Dort gaben wir dem Herrn unser Formular. Nein, wir haben nichts zu verzollen und haben auch nichts eingepackt, was wir nicht dürfen. Und wer jetzt denkt, dass wir es endlich geschafft haben: Falsch gedacht. Noch einmal musste unser ganzes Gepäck durch ein Röntgengerät – jetzt haben wir es geschafft. Hallo Bali.

 

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Der Partyort Canggu

Unsere zweite Destination führte uns nach Canggu. Ein wenig „westlicheres Flair“ tut gut – dachten wir zumindest…

Erster Stop: Bali

Erster Stop: Bali

Reiseführer Südostasien vor einer Weltkarte

Am 7. September geht es für uns los. Bis Ende dieser Woche heisst es noch Wohnung räumen und diese an unsere Untermieterin übergeben.

Aber wo geht es jetzt eigentlich hin? Unser erster Stopp: Südoastasien, genauer gesagt die indonesische Insel Bali.

Da wir aktuell noch mit unserer Wohnung beschäftigt sind, folgen mehr Details dazu ganz bald… Versprochen 😄