17. Oktober 2022

Wir hatten uns riesig auf die Zugfahrt durch Java gefreut. Endlich mal längere Zeit die Aussicht geniessen zu können, ohne selbst fahren zu müssen. Hätten wir auch mit einem Bus haben können, aber Zugfahren ist halt einfach grossartig. Unsere Route führte uns dabei von Surabaya an der Ostküste via Yogyakarta nach Jakarta im Westen.

Der Weg zum Zugticket

Java hat ein recht gut ausgebautes Zugnetz, welches die grossen Städte und kleinen Städtchen verbindet. Dabei kann man zwischen den drei Zug-Klassen Ekonomi (Economy), Bisnis (Business) & Eksekutif (First) wählen. Wir hatten uns für die mittlere Bisnis-Klasse entschieden, welche mit Klimaanlage ausgestattet ist und mehr Beinfreiheit bietet. Zudem sind Züge mit reiner Ekonomi Klasse meist langsamer unterwegs, da sie an vielen kleinen Bahnhöfen halten.

Unsere Tickets buchten wir über die Plattform tiket.com. Alternativ könnte man auch am Bahnhof oder über andere Online-Plattformen buchen. Man sucht die Verbindung raus (Achtung: je nach Stadt gibt es mehrere Bahnhöfe, welche nur von gewissen Zugs-Klassen angefahren werden), wählt die Klasse und hat – je früher man dran ist – einen günstigeren Preis. Wir versuchten über unsere Schweizer Debitkarte zu bezahlen, dies funktionierte aber nicht. Darum entschied ich mich für die Zahlungsmethode über eine Detailshandelskette (Alfamart). Wir mussten innerhalb von einer Stunde mit der Buchungsbestätigung in den Shop und bezahlten dort unser Ticket. Dies ging sogar von Lombok aus und war einfacher als gedacht. Danach erhielten wir das eTicket per E-Mail zugestellt.

Checkin für einen Zug

Am Reisetag waren wir dann etwa 50 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof. Zuerst mussten wir an einem Checkin-Automaten unser eTicket in eine Bordkarte umwandeln. Am Automaten und gaben wir die Buchungsnummer ein, klickten auf “Print” und schon erhielten wir unsere orange Bordkarte. Nach einem kurzen Abstecher für den Wasserkauf gingen wir zu den Gleisen.

Dann gingen wir zur Kontrolle: Die Bordkarte wird mit dem Ausweis abgeglichen und wir wurden nach unserem Impfstatus befragt (mind. 2 Dosen sind für Ausländer im inländischen Transport notwendig) und dazu aufgefordert, Masken anzuziehen. Wir hatten noch gelesen, dass man maximal 20 kg Gepäck mitnehmen darf, kontrolliert wurden das Gewicht aber nicht. Hinter dem Schalter kam man direkt zu den Gleisen. Aber es gibt hier keine Unter- oder Überführung, um zu den verschiedenen Gleisen zu kommen. Man läuft jeweils über die Gleise zum nächsten Gleis: entweder durch einen Zug, oder über den geteerten Weg, wenn kein Zug dort steht. Irgendwie schräg, so zu seinem Zug zu kommen.

Vier Stunden Zugfahrt

Auf unserem Gleis angekommen haben wir unseren Wagen und Sitzplätze gesucht, welche wir beim Ticketkauf bereits reserviert hatten. Die Sitzlehne kann dabei verschoben werden, dass man in die eine oder andere Richtung blickt (dies kannte ich schon aus Japan). So fährt man immer vorwärts. Unsere grossen Rucksäcke platzierten wir auf der Ablage über den Sitzen und nahmen Platz.

Nach einigen Minuten setzte sich der Zug in Bewegung und brachte uns in vier Stunden nach Yogyakarta. Der Weg führte uns vorbei an Städten, Reis- und Gemüsefeldern. Ein Bistrowagen fuhr regelmässig durch die Gänge und bot eine Auswahl an Speisen und Getränken. Da wir aber ausgiebig gefrühstückt hatten brauchten wir nichts. Während der Fahrt hatte ich wieder mal Zeit Bilder zu sortieren und zu bearbeiten und an den Blog-Artikeln zu schreiben.

Weitere Blogartikel zu Indonesien

Bali

Unsere erste Destination führte uns auf die Touristische Insel Bali. Dort haben wir uns als erstes mal knapp einen Monat eingewöhnt. Hier gibt es alles, was wir erlebt haben…

Java

Mit dem Zug ging es für uns von der Ostküste an die Westküste. 2 Wochen Java brachten uns der indonesischen Kultur ein wenig näher.

Sumatra

Unser letzter Stop in Indonesien voller Natur. Zuerst mit einem Dschungel-Trekking bei Bukit Lawang, danach einige Tage zum Toba-See.