Mit dem Slowboat nach Luang Prabang

Mit dem Slowboat nach Luang Prabang

17. – 19. Februar 2023

Von Vielen wurde mir empfohlen ich soll die Slowboat-Tour machen. Gesagt getan. Und ich bereue überhaupt nicht!

Von Chiang Rai nach Laos

An diesem Tag war wiedermal “Grenzübertritt” angesagt. Nach einem gemütlichen Morgenessen erklärte uns der Eigentümer vom Get Hi auf einem Flipchart sehr ausführlich den ganzen Ablauf/Prozess bis nach Luang Prabang. So detailliert hätte dies niemand erwartet. Neben mir würden Mandy, Kathi und Emily heute in Richtung Laos aufbrechen. Bevor es los ging, gönnten wir uns aber noch eine Khao Soi (Suppe) als letztes Mittagessen in Thailand.

Schritt 1 – Mit dem Bus nach Chiang Khong

Stündlich fährt der öffentliche Bus vom Busbahnhof in Chiang Rai innerhalb von zwei Stunden nach Chiang Khong, an die Grenze zu Laos. Wir entschieden uns den Bus um 13:30 zu nehmen. Der Bus war uralt und knallrot (zumindest wo die Farbe noch dran war). Unser Gepäck wurde oben aufs Dach geworfen und wir nahmen Platz. Türen wurden logischerweise nicht geschlossen, warum auch… Und dann ging es knappe 120 Minuten nordwärts, bis wir beim Grenzgebäude angelangt waren.

Schritt 2 – Grenzüberquerung

Zuerst mussten wir in Thailand rausreisen und begaben uns an den entsprechenden Schalter. Nach der Ausreise mussten wir ein Bus-Ticket lösen, damit wir mit dem Bus über die Grenzbrücke (Friendship-Bridge IV) fahren konnten. 5 Busminuten später standen wir vor dem laotischen Grenzposten. Ein Schild erklärt hier das klare Vorgehen. Aber zuerst musste ich mir noch ein wenig Geld besorgen und bezog am Bancomaten an der Grenze 2.5 Mio. Kip (ca. CHF 135).

Nach dem Ausfüllen der beiden Einreiseformulare ging es zum ersten Schalter. Formulare abgeben, Bearbeitungsgebühr bezahlen. Warten. Beim Schalter 2 erhielten wir dann die Pässe zurück. Danach konnten wir am Zollschalter vorbei nach Laos. Dahinter wartete dann aber der Bezahlschalter für die Visumsgebühr. Korrekt, dieser kommt erst, wenn man eigentlich schon im Land ist. Gebühr bezahlt und Hallo Laos. Während der Einreise trafen wir dann auch auf Chris, welchen wir in unsere Gruppe aufnahmen, da er im gleichen Hotel unterkam wie wir.

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Einreise nach Laos als Schweizer

Als Schweizer Bürger kann man sich 15 Tage ohne Visum in Laos aufhalten. Für längere Zeiten braucht es ein Visum. Entweder man beantragt hierfür ein eVisa, welches aber nur für die Einreise per Flugzeug oder an gewissen Grenzübertritten auf dem Landweg funktioniert. Oder man beantragt ein Visa on Arrival. Aber auch hier gilt, dass dies nicht an allen Grenzposten ausgestellt werden kann. Krümel und Krummi hatten beispielsweise ihre Mühe auf dem Landweg von Vietnam nach Laos einzureisen. Eine saubere Abklärung vor der Einreise lohnt sich daher, je nach Grenzübergang. Der Grenzübergang zwischen Chiang Khong und Huay Xai via Friendship Bridge IV ist aber absolut problemlos. Ein Visa on Arrival ist, wie im obigen Absatz beschrieben, einfach zu erhalten. Auch gilt hier wohl das eVisa.

Stand Februar 2023

Schritt 3 – Übernachtung in Huay Xai

Hinter dem Grenzgebäude warteten die TukTuk Fahrer schon sehnsüchtig auf ihre nächsten Fahrgäste. Immerhin wurden wir direkt zu unserer Unterkunft gefahren – das Ondomphone2 in Huay Xai. Wir hatten noch nichts gebucht, aber es hatte mehr als genug Platz im Hotel. Wir entschieden uns für ein Fünferzimmer. Chris hatte bereits ein Einzelzimmer gebucht, war aber gleich nebenan.

Die Tickets für das Boot wurden direkt durch die Unterkunft organisiert. Unser Host in Chiang Rai hatte beim Hotel hier einfach angemeldet wie viele wir waren und diese organisierten die Tickets. Vorteil: wir mussten am nächsten Morgen nicht zuerst die Tickets am Pier beziehen und da die Sitzplätze nummeriert waren, hatten wir gute Plätze im vorderen Bereich.

Nach dem Checkin assen wir in einem Restaurant mit französischem Inhaber eine Pizza und tranken das erste Mal ein Beerlao (das “Nationalbier”). Pizza war okay, das Bier aber echt lecker. Wie wir feststellten schmeckt es aus der Flasche aber besser als aus der Dose.

Schritt 4 – Verpflegung organisieren

Nach dem Essen organisierten wir noch unsere Verpflegung für die kommende Fahrt. Wir bestellten zwei gekühlte Kisten mit Bier (48 Stk.) für den kommenden Tag bei einem Stand auf der Strasse (@Slowboat Crew: “bei der Crazy Lady”). Diese würden wir am kommenden Morgen abholen können. Daneben kauften wir noch einige Snacks. Sandwiches würden wir am Morgen im Hotel bestellen.

Slowboat Tag 1 – Bis nach Pak Beng

Schritt 5 – Slowboat nach Pak Beng

Um 9 Uhr hiess es am nächsten Morgen aufstehen. Wir assen Frühstück, bestellten unsere Sandwiches und holten das gekühlte Bier ab. Ein TukTuk brachte uns dann zum Pier, wo bereits das Boot auf uns wartete.

Wir schleppten unser Gepäck an Bord und liessen die grossen Gepäckstücke im Rumpf des Bootes verstauen. Unsere Sitzplätze waren gut und wir machten es uns mit den Rucksäcken und den Bierkisten bequem. Chris hatte einen anderen Sitzplatz, aber er stiess dann auch immer wieder zu uns. Neben Chris sass wiederum Biene, welche somit ebenfalls zu unserer Gruppe stiess.

Die Fahrt mit dem Boot auf dem Mekong dauerte knapp 5 Stunden. Wir genossen die Aussicht, tranken unser Bier, assen unsere Sandwiches und hatten tolle Gespräche. Ein Highlight war, als auf einem Lautsprecher ein Backstreet Boys-Song gespielt wurde und das ganze Boot mitsang. Eine tolle ausgelassene Stimmung, aber nicht aufdringlich. Der Fluss führte uns vorbei an kleinen Dörfern und einer eindrucksvollen Landschaft. Immer wieder stiegen Einheimische ein und aus. Angelegt wurde dabei an einer Sandbank irgendwo am Fluss, wo teilweise schon das halbe Dorf wartete und jemanden verabschiedete oder begrüsste.

Irgendwann zwischen 17 und 18 Uhr kamen wir in Pak Beng an. Das Dorf existiert wohl nur, damit hier die Boote als Zwischenstopp anlegen können…

Schritt 6 – Übernachten in Pak Beng

Auch für Pak Beng hatten wir nichts vorgebucht. Am Pier warteten dann auch schon diverse Locals und wollten ihre Unterkunft verkaufen. Wir steuerten aber die Empfohlene Unterkunft an: eine Bäckerei mit grosser Vitrine. Naja, es gab mehrere solche “Bäckereien”. Ausgewählt hatten wir wohl die falsche, denn die Zimmer waren schrecklich. Aber für nur eine Nacht sollte das gehen.

Da hier alles mit Bargeld läuft, braucht man ziemlich schnell ziemlich viel Bargeld. Ich wollte nochmals ein wenig Abheben und so suchten wir uns einen Bancomaten. Der zweite der beiden existierenden Automaten funktionierte dann auch. Nachdem ich Geld abgehoben hatte, war der Automat dann aber “Out-of-Service”… Meinen Reisebegleiter:innen konnte ich dann immerhin etwas ausleihen.

Nachtessen gab es in einem indischen Restaurant und anschliessend einen Absacker in der Happy Bar, inkl. gratis Shot von einem lokalen Alkohol; wohl bekomms.

Slowboat Tag 2 – Bis nach Luang Prabang

Schritt 7 – erneut Verpflegung organisieren

Wir standen am nächsten Tag früh auf. Da die Sitznummerierung am zweiten Reisetag nicht mehr galt, wollten wir uns früh gute Plätze sichern und gegen 7 Uhr am Pier sein. Vorher gab es. noch Frühstück und wir nahmen die am Vorabend bestellten Sandwiches in Empfang.

Schritt 8 – Slowboat nach Luang Prabang

Am Pier angekommen waren wir die ersten Passagiere und konnten die besten Plätze sichern. Heute hatten wir ein anderes, kleineres Boot. Als dieses mit den anderen Passagieren gefüllt war, wurde ein weiteres Boot beladen. Die Atmosphäre am Pier war idyllisch. Es lag ein Nebel über dem Fluss und umhüllte die Hügellandschaft. So früh da zu sein, hat sich auch deswegen gelohnt.

Die Bootsfahrt am zweiten Tag dauerte länger als am ersten. Sie fühlte sich auch länger an. Heute waren viele nicht mehr so gesellig und machten eher ihr Ding. Ich schrieb weiter an meinen Blogartikeln und genoss dafür die Szenerie. Erst viel zu spät auf der Fahrt entdeckten wir eine Terrasse am Ende des Bootes (nach dem Maschinenraum). Dort hatte man Platz zum Stehen und konnte die Aussicht nach hinten geniessen. Wir stiessen dort dann mit Kaffee und den übrig geblieben Bier an und führten erneut tolle Gespräche

Schritt 9 – Mit dem TukTuk ins Stadtzentrum

Gegen 17 Uhr kamen wir ausserhalb von Luang Prabang am Pier an. Nach einer langen Treppe wartete bereits die Taxi-Mafia auf einen. Da wir so weit ausserhalb der Stadt waren, musste man ein überteuertes TukTuk ins Stadtzentrum nehmen. Natürlich fuhr dieses nicht bis zur Unterkunft, sondern alle an den gleichen Ort im Stadtzentrum. Wer von dort aus einen längeren Weg hatte, musste ein weiteres TukTuk bestellen. Und so liess ich mich mit einem weiteren TukTuk zu meiner Unterkunft, dem SaSa Lao fahren.

Schritt 10 – Willkommen in Luang Prabang

Das SaSa Lao liegt ca. 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Unterkunft selbst hat ein angenehmes Flair, aber die Lage ist unpraktisch. Meine Hoffnung war, dass ich direkt hier einen Scooter mieten kann. Leider gibt es diese nur im Stadtzentrum.

Für ein gemeinsames Nachtessen trafen wir uns dann bei einem italienischen Restaurant im Zentrum von Luang Prabang. Da das Hostel der anderen direkt in der Nähe lag, gingen wir auf ein Bier und Kartenspiel ins Sunrise. Der Abend wurde dann ein wenig länger und wir gingen noch weiter in die Bowlinghalle – der einzige Ort, welcher nach 23 Uhr noch geöffnet hatte. Ihr könnt euch den Ort wie eine Kombination aus Bowling und Nachtclub vorstellen. Prinzipiell war es voll und nur westliche Touristen waren anwesend. Irgendwie komisch, hier zu sein…

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Chiang Rai von einer anderen Seite

Chiang Rai von einer anderen Seite

15. 16. Februar 2023

Bevor es für mich nach Laos ging, hatte ich einen Aufenthalt in Chang Rai, wo ich schonmal war. Dieses Mal erlebte ich die Stadt aber auch noch von einer anderen Seite.

Reisetag nach Chiang Rai

Von Flughafen Kuala Lumpur aus ging es nächstes mit dem Flugzeug via Bangkok nach Chiang Rai. Eigentlich wollte ich mit dem Zug zum Flughafen kommen, aber dies wäre tatsächlich teurer gekommen als direkt mit einem Grab. Da ich mit Air Asia – eine Billigfluglinie – flog, musste ich den Checkin und die Gepäckaufgabe selbst vornehmen. Der Gepäck-Aufgabe-Automat wollte Greg (meinen Rucksack) aber auch nach 3 Versuchen und mit Hilfe eines Mitarbeitenden der Airline nicht annehmen. Also musste ich doch an einen Schalter, um mein Gepäck aufzugeben. Dort funktionierte dann jedoch alles und es standen nun noch knapp 10 Stunden Reisezeit aufgrund des langen Aufenthalts in Bangkok bevor. Nachdem ich mich zu meinem Terminal und den Gates begeben hatte, war ich doch schon ein wenig erstaunt: für 22 Gates gab es hier genau 1 Cafe, der Rest war aufgrund eines Umbaus geschlossen… Ich brachte die Zeit dann doch rum und kam nach einem unspektakulären Flug gegen 15:00 Uhr in Bangkok an.

Dort musste ich zuerst mal in Thailand “einreisen”, da mein nächster Flug mich dann innerhalb des Landes nach Chiang Rai brachte. Zum Glück ist der Flughafen in Bangkok ein wenig besser ausgestattet und ich genoss während den knapp 4h Aufenthalt guten Kaffee und eine Ramen-Suppe. Auch der Anschlussflug nach Chiang Rai war gut und ich kam nach 20:00 Uhr in Nordthailand an. Ich wurde dort dann nach der Passagierbrücke abgefangen und musste – als ursprünglich international Einreisender – an ein anderes Gepäckband. Obwohl es dort zwar Zollschalter und Röntgengeräte gab, empfing mich niemand und ich konnte den Flughafen ziemlich zügig verlassen. Zum Glück liegt der Flughafen in Chiang Rai nur knappe 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, womit ich zügig zum Hostel kam. Natürlich gab es aber auch hier die berühmte Taxi Mafia und ich konnte dank Grab einiges an Kosten für den Transfer einsparen.

Mein Hostel – das “Get Hi” – ist wohl eines der besten Hostels, das ich bisher hatte. Es stimmt das Zusammenspiel zwischen guter Infrastruktur, bequemem Bett und vor allem der geselligen Atmosphäre. Hier legten die Besitzer sehr Wert darauf! Ich setzte mich nach dem Checkin an den Tisch mit den Leuten und beteilige mich am Kartenspiel. Nach dem langen Reisetag bin ich dann aber auch müde und falle früh ins Bett. Ich bin gespannt, was Chiang Rai noch so für mich bereithält.

Sightseeing in Chiang Rai mit dem Taxi

Am nächsten Morgen gab es im Aufenthaltsraum eines der leckersten Frühstücke, welche ich je in einem Hostel hatte. Frisch aufgeschnittene Früchte, Avocado und frisch am Tisch zubereitete Eier. Das brillante im Get Hi ist, dass das Frühstück erst gegen 9 Uhr beginnt und somit fast alle gleichzeitig beim Frühstück erscheinen und man somit direkt beim Frühstück besprechen kann, was man heute machen möchte. Ich schloss mich daher einer Gruppe an, welche zum Wasserfall und zwei Tempel ging. Wir teilten uns ein Taxi, welches uns den ganzen Tag rumfahren würde.

Bevor es aber los ging, musste ich noch etwas erledigen. Mein Ziel nach Chiang Rai war die Slowboat-Tour nach Laos. Ich hatte diese als Tour mit einem privaten Anbieter für knapp USD 100 gebucht. Als ich dies der Eigentümerin vom Get Hi erzählte ist diese fast umgekippt. „Dies ist viel zu teuer. Storniere das sofort. Du gehst morgen mit den anderen und dem öffentlichen Boot. Das ist viel viel günstiger“. Stornieren ging ohne Problem und ich würde mich dann den anderen anschliessen.

Zusammen mit diversen Leuten, u.a. Hol & Jamie welche ich immer wieder treffen würde, machten wir uns also auf den Weg. Als erstes zum Khun Korn Wasserfall. Vom Parkplatz aus führte ein Naturweg zum Wasserfall. Es war endlich mal ein Weg, welcher auch diesen Namen verdiente: es ging wirklich auf einem besseren Trampelpfad durch den Wald. Oft sind solche Pfade fast schon geteerte Gehwege, damit auch jeder dorthin kommt. Der Wasserfall selbst war mit seinen 70m imposant. Die anderen wagten sich in s kühle Nass, ich verzichtete. Der Rückweg führte uns wieder vorbei durch den eindrücklichen Wald mit viel Bambus.

Da es schon Mittag war, als wir beim Taxi zurückwaren, knurrte langsam unser Magen. Der Taxifahrer brachte uns dann zu einem Restaurant am Fluss. Nachdem wir oben am Strassenrand bestellt hatten, gingen wir runter an das Flussufer, wo auf schwimmenden Bambuspodesten Tische aufgestellt waren. Wir assen also eigentlich auf dem Fluss unser Essen. Eine echt lustige Erfahrung. Ich hätte mit mehr Leuten gerechnet, war aber recht ruhig hier, ausser einer Gruppe einheimischer Jugendlicher.

Unser nächster halt war der White Temple. Ein absolutes Highlight in Chiang Rai. Da ich diesen jedoch schon im Dezember gesehen hatte, verzichtete ich darauf erneut ein Eintrittsticket zu lösen. Stattdessen ging ich in die danebenliegende Kunstausstellung des Künstlers des Tempels. Anfangs dachte ich mir, dass das wohl nichts wird. Aber ich musste sagen, dass die Ausstellung wirklich gelungen ist und man ein wenig mehr seiner Arbeiten (hauptsächlich Bilder) bestaunen kann. Nach einer Zwischenverpflegung und als die anderen mit dem Tempel fertig waren, ging es weiter zum nächsten Tempel, dem Wat Phrathat Doi Khao Kwai.

Der Tempel steht erhöht auf einem Hügel und bietet eine großartige Aussicht über die Stadt. Die Sehenswürdigkeit hier ist aber vor allem die Statue des Monsters Sihuhata. Ein tiegerartiges Fabelwesen, welches fünf Augen und vier Ohren hat. Zudem isst es glühende Kohle und scheisst Gold. Daneben gab es natürlich den Tempel und eine glitzernde Stupa. Ebenfalls war ein Künstler gerade dabei eine neue Sihuhata Figur auf dem Gelände zu formen. Danach hätte uns der Taxifahrer noch zum Blauen Tempel gefahren. Wir waren aber alle K.O. und somit liessen wir uns zurück zum Hostel bringen.

Für das Nachtessen gingen wir gemeinsam auf den Nachtmarkt. Wir hatten Lust auf einen Hotpot und bestellten diesen ohne Fisch (auf Hinweis des Hosteleigentümers). Ihr könnt euch das ganze ähnlich eines Fondue Chinoise vorstellen: Heisse Brühe in einem mit Kohle geheizten Tontopf. Dazu hatten wir Fleisch, Gemüse und Pilze, welche wir im Topf kochen konnten. Irgendwie waren wir aber alle nicht so begeistert davon. Es dauerte viel zu lange, weil man alles gleichzeitig reingeben musste. Zudem war der Topf irgendwie nicht gross genug. Fazit: ich mag die Schweizer Variante lieber.

Natürlich gab es auch heute Abend ein Programm vom Hostel aus und wir gingen in einer Bar Billard und Dart spielen. Natürlich durfte auch das eine oder andere Bier nicht fehlen, bevor wir irgendwann ins Bett gingen und meine Zeit in Chiang Rai sich dem Ende zuneigte.

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Erholungstage auf Langkawi

Erholungstage auf Langkawi

7. – 14. Februar 2023

Die Zeit auf Langkawi verflog viel zu schnell, obwohl ich gar nicht viel gemacht hatte. Aber ein paar Tage Ausspannen in der Wärme und bei tollen Sonnenuntergänge haben sich absolut richtig angefühlt.

Nach Langkawi

Heute ging es weiter zu meiner nächsten Destination in Malaysia: die Insel Langkawi. Da um 8:30 der Bus im Busterminal ausserhalb der Stadt abfuhr, musste ich früh raus. Morgenessen gab es um diese Zeit noch nicht wirklich, also musste wiedermal der 7-Eleven herhalten. Der öffentliche Bus zum Busterminal kam einfach nicht (vielleicht weil die Streitwagen von Thaipusam gerade zurückgekommen sind?) und ich wich auf ein Grab aus. Am Busbahnhof musste ich zuerst meine Buchungsbestätigung in ein Ticket umwandeln lassen: die Dame machte irgendwas am PC, fotografierte dann wohl einen QR-Code mit ihrem Handy, was die Buchung darauf anzeigte. Diese musste ich dann wiederum mit meinem Handy als Ticket abfotografieren. Kontrolliert hat mein Ticket niemand im Bus… Ich wurde an den grünen Bus verwiesen und fuhr damit drei Stunden zum Fährhafen in Kuala Perlis. Dort stieg ich zügig in die Fähre ein und suchte meinen nummerierten Sitzplatz. Eine Stunde später erreichte die Fähre ihr Ziel Langkawi.

Vom Fährterminal zum meinem Hostel war es eine knapp 30-minütige Taxifahrt. Ich musste nach der Ankunft ein wenig warten mit der Taxifahrt, denn die dynamischen Fahrpreise bei Grab (Taxi-App) stiegen aufgrund der plötzlichen Nachfrage um das doppelte. Ein wenig ausharren und ich hatte wieder tiefere Preise.

Meine Unterkunft – das Gecko Guesthouse – war wirklich cool. Ein grosser Aussenbereich, ein wirklich gutes Restaurant (jeweils ab 15:00 Uhr geöffnet) und nette Zimmer. Für die ersten beiden Tage habe ich mir ein Bungalow gebucht, danach hatte ich in den Schlafsaal gewechselt.

Ich verbrachte den Nachmittag im Guesthouse, wie viele der nächsten Tage und sortierte Fotos, schrieb Tagebucheinträge und Blogartikel, las im Buch oder Reiseführer und plante die nächsten Destinationen. Zum Abendessen ass ich eine Pizza im Artisan Pizza – das Restaurant war eine Empfehlung.

Zwei Tage ohne grosse Aktivitäten

Insgesamt war ich sechs Nächte auf Langkawi. Die Zeit ist verflogen wie im Flug, aber fragt mich nicht, was ich die ganze Zeit wirklich gemacht hatte: viel ausspannen, nichts tun, und administrative Arbeiten. Aber garantiert nicht wirklich produktiv und effizient. Muss ja nicht immer sein…

Ein Fokus war aber die Planung der nächsten Destination. Ich hatte mich dann nach längerem hin und her und mit vielen Reisenden sprechen dafür entschieden, nach Laos zu reisen, aber wo starte ich eigentlich in diesem Land? Ein älterer Reisender hat mich dann nochmals auf etwas erinnert, was ich auch von anderen schon als Highlight gehört hatte: von der nordthailändischen Grenze (Region Chiang Rai) mit einer zweitägigen Bootsfahrt in ein Städtchen in Laos. Aber wie komme ich schlau dort hin? Eigentlich wollte ich einen Flug vermeiden, aber nach langem Suchen fand ich heraus, dass es eher umständlich und zeitaufwändig sein würde (mehrere Nachtzüge). Also entschied ich mich doch für das Flugzeug.

Neben der Planung und den administrativen Arbeiten wollte ich doch auch noch etwas erleben auf dieser Insel. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Mietroller. Als Besitzer eines Auto-Führerscheins bisher kein Problem. Hier nahm man die Sache etwas genauer und mehrere Rolleranbieter wollten unbedingt einen Motoradführerschein. Am zweiten Tag fand ich dann einen Anbieter, welcher einwilligte (leider hat der Shop keinen Namen)…

Essen gab es an den beiden Tagen an diversen Orten. Das Essen im Guesthouse war gut und günstig. Und auch auf den Strassen fand sich einiges an schmackhaftem. Am zweiten Tag war noch ein Nachtmarkt. Ich holte mir also auf dem Markt diverses zu Essen und begab mich dann an den Strand. Und leider bekam ich für jedes Essen eine Verpackung: viel Plastik oder Styropor. Ich gebe mir mühe Plastik zu vermeiden, aber es ist hier in Südostasien wirklich nicht so einfach. Für mich ein Thema, welches ich in die Schweiz mitnehmen will: Abfall reduzieren.

Auch der Sonnenuntergang ist hier am Strand ein Highlight. Fast die meisten Abende auf Langkawi verbrachte ich Strand und genoss den Sonnenuntergang.

Wiedermal eine Scooterfahrt

Mit dem Scooter ging es an diesem Tag – nach einem leckeren Frühstück- gegen 9:00 Uhr los. Mein Ziel war die Seilbahn auf der Westseite der Insel. Die ganze Anlage an der Talstation erinnert an eine Mischung aus schlechtem Themenpark und Bergdorf. Irgendwie hingepflanzt, damit Leute hier mehr Zeit verbringen, aber das Highlight ist definitiv die Seilbahn, die auf den Berg führt. Für stolze MYR 85 (CHF 18) bekommt man ein Ticket für die Bahn. Beim Einsteigen und während der Fahrt hatte ich doch schon ein wenig “Schweizer Feeling”. Die recht moderne Bahn aus dem Jahr 2003 gilt als eine der steilsten Seilbahnen der Welt mit einer Neigung von bis zu 42°. Zudem hat sie mit 950m die längste freie Spannweite einer Einseil-Bahn auf der Welt. Nach dem Passieren der Mittelstation macht die Bahn eine Kurve und steuert die Bergstation auf 708m an. Oben angekommen lief ich noch den Naturweg zur Skybridge (extrakosten von MYR 6). Auf der Konstruktion hat man einen Ausblick über die umliegende Landschaft bis aufs Meer. Je länger ich dort drauf war, desto mehr füllte sich die Brücke mit Leuten – zum Glück bin ich früh gekommen.

Nachdem ich mit der Seilbahn wieder unten angekommen war, fuhr ich mit dem Roller zur nächsten Sehenswürdigkeit in der Nähe: zu den Telaga Tujuh Wasserfällen, auch Seven Wells genannt. Ich konnte meinen Scooter unten parkieren und hochlaufen. Es waren doch schon einige Treppenstufen, welche man bis zu den oberen Becken – dem Beginn des Wasserfalls hochsteigen muss. Oben hat man natürliche Wasserbecken und die eine oder andere Stelle, welche man als Rutsche benutzen könnte. Es hat zwar einige Touristen, aber mehrheitlich ist der Ort sehr entspannt. Beim Runtergehen habe ich dann einen Abstecher an den Punkt unten am Wasserfall gemacht. Auch hier tummelten sich die Leute in den Wasserbecken. Bevor ich zurück zum Guesthouse fuhr, genoss ich noch ein wenig Zeit am Pasir Tengkorak Beach. Sonne tanken und im Buch lesen.

Am Abend ging ich zusammen mit Josh und Anton aus dem Guesthouse noch etwas Essen auf ein Bier in das Yellow Beach Cafe, welches uns überhaupt nicht überzeugt hatte. Dafür fanden wir im Verlauf des Abends noch die Mobile Bar. Diese wird jeden Abend ab 18 Uhr direkt am Strand aufgestellt. Eine kleine Bar mit toller Atmosphäre. Es liefen Reggea Beats, wir sassen auf Matten direkt am Strand. Ein toller Abschluss für einen erlebnisreichen Tag.

Rundfahrt über Langkawi

Da ich den Scooter für einen weiteren Tag verlängert hatte, unternahm ich noch eine Rundfahrt über die Insel. Nach einem Frühstück mit den Jungs vom Vorabend, schwang ich mich auf den Scooter und machte mich auf den Weg zum Highway Teluk Baru. Eine neu gebaute Highwaystrecke entlang der Küste. Langezogene Kurven, großartige Aussichten und ein guter Strassenzustand machten diesen Ausflug aus. Für den Rückweg wollte ich eigentlich einen Abstecher auf den Gunung Raya (Berg) machen. Aber leider war ein Strassenabschnitt aufgrund von Bauarbeiten gesperrt und ich musste umkehren und liess den Berg aus. Nach der Rückkehr ins Guesthouse verbrachte ich den Nachmittag wieder vor dem Laptop.

Das Highlight des Tages war aber definitiv der Sonnenuntergang an der Mobile Bar. Zusammen mit Josh und Anton setzten wir uns an den Strand und während dem Sonnenuntergang spielte eine Zweimann-Band noch Livemusik. Besser hätte die Stimmung an diesem Abend nicht sein können. Josh ging am nächsten Tag weiter, somit hiess es Goodbye für ihn.

Letzter Tag auf Langkawi

Auch am letzten Tag passierte nicht viel. Beim Frühstück – dieses Mal in einem anderen Lokal – wurde wieder Livemusik gespielt. Ich stellte für mich fest, wie Livemusik einen schönen Moment noch besser machen konnte. Am Vorabend beim Sonnenuntergang und an diesem Morgen beim Essen. Mit gemütlicher Musik startete ich in den Tag.

Nach einem Tag im Guesthouse, ass ich am Abend im syrischen Restaurant Yasmin. Ich traf mich anschliessend mit Anton für einen weiteren Abend an der Mobile Bar. Einige andere aus dem Guesthouse schlossen sich spontan an und ich verbrachte meinen letzten Abend wieder am Strand bei gemütlicher Musik, einem kühlen Bier und spannenden Gesprächen.

Stopover in KL

Am nächsten Tag begann meine Reise in Richtung Laos, resp. Chiang Rai in Thailand. Auch mit dem Flugzeug kam ich nicht direkt an mein Ziel. Ich musste via Kuala Lumpur fliegen und da ich die Petronas Tower noch nicht beleuchtet bei Nacht gesehen hatte, legte ich hier nochmals einen Stopover ein. Mein Inlandflug brachte mich somit von Langkawi nach Kuala Lumpur. Weil das Frühstückslokal trotz Rückfrage am Vortag doch noch nicht früh genug offen hatte, gab es Kaffee und Gipfeli am Flughafen. Mit dem bestellten Grab war ich innerhalb von 15 Minuten dort. Der Flughafen war grösser als gedacht und ich konnte sogar das Cafe auswählen. Da der Kaffee im Starbucks am günstigsten war – ja, das hätte ich auch nicht gedacht – gab es dort einen Kaffee. Das Boarding und der Flug waren ereignislos.

In Kuala Lumpur ass ich am Flughafen noch etwas Kleines, bevor ich mit dem KLIA Ekspress (Zugverbindung vom Flughafen) an den Hauptbahnhof in KL fuhr. Von dort zu meiner Unterkunft, wo ich einen gemütlichen Nachmittag verbrachte. Nachtessen gab es in einem japanischen Restaurant. Ich bestellte mir einen leckeren Hot Pot, da es leider keine grosse Ramen Auswahl hatte. Danach ging es dann auch schon ins Bett.

Den nächsten Tag startet ich gemütlich und plante noch einige Dinge zu ende, bevor ich am Abend in Richtung der Petronas Tower aufbrach. Das Wetter war – wiedermal – nicht wirklich toll, also verbrachte ich den Hauptteil des Abends in der dortigen Mall. Ich hatte es jedoch noch geschafft die Petronas Tower bei Nacht und ohne Regen zu sehen und zu fotografieren. Natürlich standen dort auch wieder die Fotografen rum, welche den Touristen fotografieren. Ich liess es mir dieses Mal nicht nehmen, einen solchen abzulichten. Eigentlich wollte ich danach in einem Restaurant in der Gegend Bukit Bintang Essen gehen. Aber da an Valentinstag nur eine Spezialmenü zur Auswahl stand, wich ich auf die Essstände in der nahe gelegenen Jalan Arlon aus. Es gab eine Pho beim vietnamesischen Stand. Danach machte ich mich auf den Rückweg, da am kommenden Tag eine lange Reise anstand.

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Penang im Zeichen des Thaipusam

Penang im Zeichen des Thaipusam

2. – 6. Februar 2023

Auf Penang mit Georgetown hatte ich mich sehr gefreut. Dass ich dann noch Thaipusam auf dieser Insel geniessen konnte, war für mich ein absolutes Highlight in Malaysia.

Nach Penang

Von KL ging es mit dem Zug nach Penang. Der Direktzug vom Bahnhof KL Sentral führt innert vier Stunden in den Norden nach Butterworth. Die Fahrtzeit habe ich genutzt, ein wenig an den Blogartikeln, Instagram-Posts und Fotos zu arbeiten. In Butterworth hatte ich dann eine knappe halbe Stunde Zeit, um vom Bahnhof auf eine Fähre umzusteigen von wo aus auf die Insel Penang überschiffen kann. Nach 10 Minuten überfahrt, war ich dann am Ziel und schnappte mir ein Taxi zu meinem Hostel in Georgetown.

Nach dem Checkin im Old Shanghai Guesthouse – der Host war extrem freundlich, der Schlafsaal aber eher naja – ging ich zu den nahe gelegenen Essständen im Red Garden. Meine Wonton-Suppe war ganz okay, aber auch nicht wirklich was Spezielles. Zurück im Hostel schlief ich dann auch schon bald ein.

Stadtspaziergang durch Georgetown

Nach einer unruhigen Nacht gönnte ich mir einen guten Kaffee und ein Frühstück im nahe gelegenen Wheelers Cafe (ich erhielt hierfür und für andere Cafes in der Stadt einige Empfehlungen von den Leuten, welche ich in den Cameron Highlands getroffen hatte). Anschliessend checkte ich im Hostel aus und wechselte zum The Frame (aufgrund der kurzfristigen Anreise am Vortag musste ich nach einer Nacht umziehen). Der Checkin war erst ab 3 Uhr möglich und mein Gepäck konnte ich einfach irgendwo im Gemeinschaftsraum des Hostel hinstellen.

Als nächstes spazierte ich die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum ab. Auch hier überwältigte mich wieder mal das Multikulti in Malaysia. In einer Strasse fand man eine Moschee (Kapitan Keling Moschee), einen Hindutempel (Sri Mahamariamman Tempel), einen chinesischen Tempel (Goddess Of Mercy Tempel) und eine Kirche (St. George’s – die erste anglikanische Kirche in Südostasien). Ich war wirklich begeistert, dieses Zusammenspiel zu sehen. Im Verlauf der nächsten Tage stand ich dann auch mal in einer Strasse, wo sich vor mir ein chinesischer Tempel befand, im Rücken hatte ich einen Hindutempel und von der Strasse gegenüber hörte man den Muezzin in der Moschee zum Gebet rufen. Nach den religiösen Gebäuden machte ich mich auf den Weg zur Town Hall und zur City Hall an der Küste. Vor allem die City Hall im typischen Kolonialstil war toll anzusehen.

Danach gönnte ich mir eine kurze Auszeit im Slow Cafe, bevor ich mich weiter auf den Rundgang machte. Ein Spaziergang durch Little India, vorbei am ikonischen Feuerwehrgebäude weiter durch die touristische Armenian Street, welche vor allem für ihre Streetart bekannt ist, welche man überall im Stadtzentrum von Georgetown fand. Da die bereits genannte Moschee nun geöffnet war, statte ich dieser noch einen kurzen Besuch ab, bevor es zu regnen begann und ich zurück ins Hostel flüchtete.

Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, ging ich zusammen mit Kavya aus meinem Zimmer zum nahegelegenen indischen Restaurant und genoss ein Massala-Curry. Da sich Franz (von den Highlands) immer noch in Georgetown befand, stiess ich nach dem Nachtessen für ein Bier zu ihm dazu. Wir trafen uns bei einem Getränkehändler, welcher vor seiner Türe einige Tische und Stühle aufstellte, wo man sein Bier geniesen konnte. Eigentlich wollte Franz am kommenden Tag abreisen, da dann aber die Zeremonien für Thaipusam begannen, entschloss er sich kurzfristig einen weiteren Tag in Georgetown zu bleiben. Wir verabredeten uns für den nächsten frühen Morgen, bevor ich ins Bett ging.

Früh aufstehen für Thaipusam

Am nächsten Morgen ging der Wecker um 4:45. Was für eine Zeit. Irgendwie hatte ich leichte “Morgestraich”-Gefühle… Um kurz nach 5 traf ich mit Franz vor dem Hostel. Auch Kavya kam spontan mit – obwohl sie nach einem Scooterunfall immernoch an Krücken ging. Der Hindu-Tempel, wo alles begann, liegt direkt in der Strasse neben unserem Hostel. Um 6 Uhr sollte es losgehen und ich dachte – ja, typisch Schweizer – da wird wohl ab 5 Uhr die Hölle los sein. Schliesslich erwartete die Stadt 1.5 Mio. Besucher. Bis halb 6 waren wir natürlich fast allein in der Strasse – nur im Tempel drin, schien schon eine Zeremonie zu laufen. Das rege Treiben begann dann langsam und wir sahen wir der Wagen fertig präpariert und beleuchtet wurde. Die Priester stiegen ein und der goldene Wagen setzte sich dann langsam in Bewegung. Nicht ohne, dass hunderte von Gläubigen Opfergaben hochreichten, welche von den Priestern geweiht wurden. Nach knappen 2h warten und stehen geht Kavya langsam zurück. Franz und ich stürzten uns ein wenig ins Getümmel und folgten der Prozession. Plötzlich waren wir dann umringt von Gläubigen beim Prozessionszug; wir sind wohl einfach falsch gelaufen. Wieder rauszukommen, um den Einheimischen den notwendigen Platz zu geben, war gar nicht so einfach. Danach war uns aber nach etwas Essen zu Mute und wir genossen nach einem kleinen Fussmarsch im Toh Soon Cafe ein Frühstück, wie es Einheimische essen. Wir vereinbarten eine kleine “Schlaf-Pause” und verabredeten uns gegen 11 Uhr wieder.

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Was ist Thaipusam?

Thaipusam ist ein besonders von Tamilen am Vollmond des tamilischen Monats Thai (Januar/Februar) gefeiertes Hindu-Fest. Pusam bezieht sich auf einen Stern, der während des Festes seine höchste Position erreicht hat. Das Fest gedenkt einerseits des Geburtstags von Gott Murugan, sowie der Übergabe einer Lanze von Parvati (Hindugöttin) an Murugan, damit er einen Dämonen besiegen könne. In Penang ziehen dabei zwei Streitwagen (Silber & Gold) von ihren Ausgangstempeln am ersten Tag zum Wasserfall-Tempel (für die knappen 7km werden 24h benötigt). Am zweiten Tag finden die Festivitäten beim Tempel Fest statt, während am dritten Tag die Prozession wieder zurückkehrt.

Unser Treffpunkt war beim Gama Supermarkt. Der Besitzer des Bierladens vom Vorabend hatte dort seinen Stand entlang der Route. Denn während der Prozession sponsern viele lokale Geschäfte Essen & Getränke, welche dann gratis an Erfrischungsständen (so genannte ”Thanneer Panthal”) bezogen werden können. Wir warteten also in dem dortigen Strassenabschnitt auf die Prozession, während wir uns mit Curry, Eiscrème und Getränken versorgten. Ebenfalls kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch, welche uns anboten, wir sollen bei einer Statue doch Räucherstäbchen anzünden, uns etwas wünschen und wurden anschliessend auch von einem der beiden mit roter und weisser Farbe gesegnet.

Eines der absoluten Highlights hatten wir uns schon seit dem Morgen gefreut, wenn es auch ein wenig eine Verschwendung ist: Kokosnuss-Werfen. Kurz bevor die Prozession eintrifft, werden Kokosnüsse (viele, wirklich sehr viele davon) auf den Boden geworfen. Dies soll Glück bringen. Daher gilt wohl auch klotzen und nicht kleckern. Der Bierladenbesitzer hatte für sich und seine Bekannten 600 Kokosnüsse eingekauft, welche auf etwa 20m kaputtgeworfen wurden. Franz und ich durften ebenfalls einige Kokosnüsse werfen, nachdem der Besitzer die erste geworfen hatte. Als Zuschauer/Werfer bleibt man natürlich nicht von den Kokosnussfasern, -stücken und -milch verschont; wir waren nachher ziemlich gebadet. Nachdem alle Kokosnüsse geworfen waren, waren die Strassenabschnitte jeweils so mit Kokosnüssen bedeckt, dass zuerst ein Reinigungstrupp den Boden wieder leerfegen musste. Auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis, welches die Bilder hoffentlich verdeutlichen.

Da die Sonne den ganzen Tag richtig runterbrannte, entschieden Franz und ich uns für eine Pause im Hostel. Am Abend assen wir dann im indisch/vegetarischen Restaurant “Woodlands” bevor wir an der Bar/Getränkestand vom Vorabend gemeinsam den Tag bei tollen Gesprächen ausklingen liessen.

Zwischen Tradition und Moderne an Thaipusam

Nach einer eher schlechten Nacht – es gab einige Personen im Schlafsaal, welche sich nicht zu benehmen wussten – startete mein Tag gegen 9 Uhr. Ich gönne mir ein leckeres und teures Frühstück im Wheelers und buche meine nächste Station in Malaysia.

Mit dem öffentlichen Bus fuhr ich anschliessend zum chinesischen Kek Lok Si Tempel ausserhalb des Stadtzentrums. Der Busfahrplan ist nicht wirklich korrekt und einige Busse wollten auch gar nicht an meiner Start-Station anhalten. Irgendwann kam dann aber der richtige Bus und nach 30 Minuten kam ich dann in der Nähe des Tempels an. Dieser lag ein wenig erhöht auf einem Hügel. Mehrere Gebäude und Pagoden stehen hier flankiert von chinesischen Laternen. Teilweise waren die Gebäude und Gänge so verwinkelt, dass ich ich verlief. Von der Pagode (hierfür zahlt man einen Eintritt) hat man einen guten Überblick über die ganze Tempelanlage und die Umliegende Landschaft. Beim Abstieg konnte ich dann noch einer Zeremonie im Haupttempel zuschauen. Die Mönche haben gesungen – wohl eine Art Gebet – und die Gläubigen haben aktiv – hinknien, aufstehen, hinknien, aufstehen, usw. – teilgenommen.

Mit einem Grab fuhr ich anschliessend in die Nähe des Wasserfall Tempels, wo die Thaipusam Hauptzeremonie gefeiert wurde. Ich bin eigentlich ohne Erwartungen an den Anlass und wollte einfach mal schauen, wie das so abläuft. Beim Eintreffen wurde ich von den Erlebnissen erschlagen. Ich wusste, dass sich Gläubige an diesem Tag selbst verletzten und piercen und den Prozessionsweg abschreiten. Ich hatte ggf. noch mit Musik gerechnet. Aber die moderne Interpretation der traditionellen indischen Lieder hinterliess bei mir eher den Eindruck eines Techno-Raves, anstelle eines spirituellen Festes. Die Strasse war wiederum gesäumt mit Ständen. Jeder davon war aber mit Lautsprechern ausgestattet und spielten mit voller Lautstärke “Techno-Musik”. Somit änderte sich die Musik dann auch all 5 Meter. Zu der Musik wurde von jung und alt getanzt. Vor allem die Gläubigen, mit ihren Piercings und selbst gebastelten Schreinen (”Kavadi”) gaben ihre Tänze zum Besten. Neben der elektronischen Musik traf ich aber auch eine Gruppe, welche noch traditionell mit Trommeln entsprechende Musik machte. Ich schritt weiter die Route ab, gönnte mir ein Nasi Goreng und schaute am Fusse der Treppe zum Tempel zu, wie die Piercings und Schreine entfernt wurden, bevor die Gläubigen die 1000 Stufen zum Tempel in Angriff nahmen. Ich hatte auf einen Aufstieg verzichtet.

Nach so vielen Eindrücken ging es für mich zu Fuss und mit Bus zurück ins Hostel, um mich auszuruhen und meine Fotos zu sortieren. Das Nachtessen klappte wettertechnisch leider nicht wie geplant. Eigentlich wollte ich in ein Restaurant, welches ich als “wenn du in Penang was machst, dann das” empfohlen bekam. Weil es in Strömen regnete, wir kein Taxi fanden und Kavya mit ihren Krücken auf dem Boden mehr rutschte als stabil stand, weichten wir auf ein Restaurant eine Strasse weiter aus. Am nächsten Tag war das Restaurant dann leider geschlossen, wie ich an meinem letzten Tag dann feststellen musste… Zurück im Hostel habe ich mich noch ein wenig in mein Buch vertieft, bevor ich dann einschlief.

Slippery when wet

Mein letzter Tag in Penang brach an und ich habe mal wieder ausgeschlafen. Ein spätes Frühstück gab es im Mugshot Cafe. Obwohl das Wetter nicht wirklich toll war, entschied ich mich, auf den Penang Hill zu fahren. Wieder ging es mit dem öffentlichen Bus aus dem Stadtzentrum raus. Natürlich schlug das Wetter während der Fahrt dann komplett auf Regen um…

Hätte ich gewusst, wie lange man hinter der Wand noch ansteht, bevor man in die Standseilbahn einsteigen kann, hätte ich wohl kein Ticket gelöst. Obwohl das Wetter schlecht war, begab sich wohl halb Penang an diesem Feiertag auf den Hügel. Rund eine Stunde musste ich anstehen, nachdem ich mir für einen ordentlichen Preis das Hoch- und Runterfahr-Ticket gelöst hatte. Nach 10 Minuten Fahrt strömten dann alle Fahrgäste nach draussen und man lief an der Schlange für die Fahrgäste, welche runter wollten, vorbei… Na super, das gleiche Spektakel beim Runterfahren also nochmals… Oben angekommen regnete es immer noch. Die Schilder hier waren verwirrend und auch die aufgestellte Karte gab nur halbwegs Antwort, wo man durch soll. Nachdem ich den Weg gefunden hatte, ging es los in “die Natur”. Ich war ein wenig enttäuscht und hatte mir mehr Natur und weniger Teerstrassen gewünscht. Also entschied ich mich für einen Kaffee-Zwischenstopp im Kommune Penang Hill.

Der Kaffee war ganz okay, aber man sass an einem Tresen und blickte direkt in den Wald. Kommen wir nun doch mal zum Zwischentitel dieses Tageseintrages (ich hatte mich bisher immer über Schilder mit diesem Text lustig gemacht) und ihr ahnt, was passiert ist. Die metallene Aussentreppe zur Toilette war natürlich nass. Gerade als ich beim Runtergehen dachte, hier könnte es noch rutschig sein flog ich auch schon um. Ich hatte wohl mehr Glück als Verstand und bin mit nur einer schmerzenden Schulter davongekommen (Stand 3 Wochen später: tut je nach Bewegung noch etwas weh, aber alles gut. Denke ich).

Der Rückweg – neben den Schmerzen natürlich im strömenden Regen – war dann nicht wirklich spassig. Da ich dann auch keinen Bock hatte noch eine Stunde anzustehen, bis ich mit der Seilbahn runterkam, gönnte ich mir für einen Aufschlag ein “Fast-Lane” Ticket. So konnte ich einfach neben allen Wartenden vorbeilaufen und war innert kürzester Zeit wieder im Tal und mit dem Bus wieder im Stadtzentrum.

Weil mein Wunschrestaurant an dem Tag geschlossen war, und zwei weitere Ausweichadressen auch, gönnte ich mir einige Leckereien an Strassenständen. Eigentlich wäre in der Nähe meines Hostels ein Foodmarket (der bekannte an der Chulia Street), aber der ist nicht wirklich umfangreich. Ich habe dann einen an der Kimberley Street gefunden und wurde dort mit leckerer Char Kway Teow & Satay Spiessen fündig. Bevor der letzte Abend auf Penang endete, habe ich in der Lobby noch mit einer deutschen Fotografin gequatscht, die hier in Malaysia unterwegs ist.

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Einige Tage länger in KL als erwartet

Einige Tage länger in KL als erwartet

28. Februar – 2. März 2023

Mein erneuter Aufenthalt in Kuala Lumpur war schlussendlich länger als gedacht und dafür umso erlebnisarmer. Ich hatte dies mehrheitlich mit Auskurieren im Bett verbracht.

Willkommen zurück in KL

Nach meiner Ankunft in KL ging ich auf dem Weg in meine Unterkunft noch etwas Essen. Ich habe mir in KL eine gemütliche Unterkunft ausgesucht und werde für die kommenden Tage noch froh darüber sein…

Vom gemütlichen Tag zum schrecklichen Abend

Nach gemütlichem Aufstehen ging ich zusammen mit jemandem von der Unterkunft indisch Essen. Wir entschieden uns für ein Restaurant mit südindischer Küche. Da sie tamilische Wurzeln hatte, konnte sie mich ein wenig supporten – alleine wäre ich wohl ein wenig verloren gewesen. Als Menü wird dort “Banana Leaf” serviert. Man erhält ein grosses Bananenblatt, auf welchem Reis mit Curry und weiteren Zutaten angerichtet wird. Gegessen wird traditionell mit den Fingern. Dies war eine echt spannende Erfahrung für mich, da ich bisher immer auf Löffel oder ähnliches zurückgegriffen hatte, bei solchen Gerichten.

Nach einem gemütlichen Nachmittag, u.a. am Pool der Unterkunft, ging es für das Nachtessen in ein japanisches Restaurant. Schon auf dem Weg dorthin fühlte ich mich nicht besonders gut. Auch während dem Essen wurde dies nicht besser und ich ging nach dem Essen zügig zurück in die Unterkunft. Auf dem Weg zurück wurde mir dann schlecht und ich musste mich übergeben. Vielleicht bekam mir das Banana Leaf zum Mittagessen wohl doch nicht so gut. Zurück hatte ich zügig hohes Fieber, welches auch durch fiebersenkende Medikamente nicht runterkam. Nach Rücksprache mit einem Schweizer Arzt (Telemedizin via Krankenkasse), machte ich mich dann Morgens um 3 Uhr auf den Weg in ein Krankenhaus.

Nach ein paar Bluttests konnten sämtliche seriösen Erkrankungen (Viren & Bakterien) ausgeschlossen werden. Fazit: ein viraler Infekt gepaart mit einem bakteriellen Sekundärinfekt. Ein bisschen Antibiotika, Paracetamol und hydrierende Salze sollen es richten.

Einige Tage nicht fit

Die nächsten Tage verbrachte ich mit ausruhen und schlafen. Mir ging es – wahrscheinlich dank dem Antibiotika – schnell wieder besser. Trotzdem war ich in den kommenden Tagen extrem müde. Ab und an mal ein wenig Fotos sortieren und Gedanken machen, wie es weitergeht. Mehr passierte nicht.

Tina, welche ich in den Highlands getroffen hatte, schrieb mir als Reaktion auf meine Instagram Story: sie lag ebenfalls die letzten Tage mit einem Magendarm-Infekt im Bett. Wir gingen daher beide mal davon aus, dass wir uns dies in den Highlands eingefangen hatten (vielleicht am Nachtmarkt?). Nur lustig, dass ihr Mann nichts abgekommen hatte. Wo wir uns das also genau eingefangen haben, blieb weiterhin unklar.

Direkt nach Penang

Nach einigen Tagen ausruhen, wollte ich am kommenden Tag weiter nach Penang. Ich hatte mich wieder mit dem Wetter in den Highlands befasst und dieses war immer noch nicht wirklich besser. Zudem haben mich die Krankheitstage ein wenig aus dem Terminplan geworden. Eigentlich habe ich alle Zeit der Welt. Aber ich wollte unbedingt am 5. Februar in Penang sein – an dem Tag findet “Thaipusam” ein Hindu-Feiertag statt. Da die Zeit für einen weiteren Zwischenstopp nicht ausreichen würden und das Wetter sowieso nicht mitspielt, entschied ich mich, die Highlands auszulassen und mich direkt auf den Weg nach Penang zu machen.

Ich suchte mir eine Transportmöglichkeit nach Penang und entschied mich für den Zug. Leider fand ich für den nächsten Tage keine freien Plätze mehr im Zug – wohl aufgrund des Thaipusam. Der einzige Zug mit freien Plätzen fuhr am gleichen Abend, weshalb ich mich kurzerhand gleichtags auf den Weg nach Penang machte.

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Regen in den Cameron Highlands

Regen in den Cameron Highlands

27. – 28. Januar 2023

Die Cameron Highlands mit ihren Teeplantagen habe ich schlussendlich kürzer besucht als ich dachte. Aber ein Wandergebiet bei schlechtem Wetter, macht nicht so viel Freude.

In die Cameron Highlands

Ein Reisetag war angesagt – mit dem Bus in die Cameron Highlands. Als ich um 8 Uhr aufstand, war aber noch kein Cafe offen (Tom ohne Kaffee?). Da der 7-Eleven schon geöffnet war, kaufte ich mir dort einen Kaffee aus dem Kühlregal und ein Brötchen, bevor ich mit einem Grab zum Busterminal fuhr. Entgegen dem Busterminal in Singapur war dieses hier sehr professionell organisiert und auch der Bus fuhr pünktlich ab. Etwa vier Vorkommnis lose Stunden später erreichte der Bus sein Ziel: das Städtchen Tanah Rata in den Highlands. Schon beim Vorbeifahren stach mir der Starbucks ins Auge – damit hätte ich hier nicht gerechnet. Natürlich regnete es bei der Ankunft am Busterminal. Mit angezogener Regenjacke und montierter Regenschutzhülle über Greg (mein Rucksack) machte ich mich auf den nassen Weg zu meinem Hostel (Traveller Bunker Hostel). Ich hatte ein Bett im grossen Schlafsaal mit etwa 30 Betten, aber an der Fensterseite gebucht. Trotz des grossen Schlafsaals war es aber sehr ruhig und die Betten waren wieder in Kapsel-Form.

Nachdem ich mich eingerichtet hatte, entdeckte ich bekannte Gesichter aus KL wieder. Mit Alex und einigen anderen ging es dann zuerst mal auf einen Kaffee und Apfelstrudel. Im Hostel entdeckte ich auch noch Franz. Er hat am Abend noch mit einigen die er im Bus kennengelernt hatte für den Nachtmarkt abgemacht. Ich schliesse mich der Gruppe an und konnte am Schluss zwei super Tage mit Franz, Tina, Tim, Sarah und Amelie verbringen. Aber der Reihe nach…

Der Nachtmarkt befand sich in einem Nachbardorf. Um dahin zu kommen haben wir auf die Schnelle kein Grab gefunden, weshalb wir auf “per Anhalter” zurückgegriffen haben. Das hat erstaunlich gut funktioniert und wir fanden nach wenigen Minuten eine geeignete Mitfahrgelegenheit. Der Nachtmarkt war – entgegen der Enttäuschung in Kuala Lumpur einige Tage zuvor – richtig toll. Zu Beginn waren nur Tina, Tim und ich auf dem Markt, die anderen drei stiessen im Verlauf dazu, weshalb ich den Markt insgesamt vier Mal ablief. Zu essen gab es für mich diverses frittiertes Gemüse & Pilze, einen Maiskolben und Fleischspiess Satay. Nach der zweiten Portion des Frittierten fühlten wir uns aber mehr als gesättigt, resp. war wohl ein wenig zu viel Fettiges. Für den Rückweg schnappten wir uns wieder ein Auto per Anhalter. Dieses Mal ein kleiner LKW, auf welchem wir es uns zu sechst auf der gedeckten Ladefläche gemütlich gemacht hatten. Für den nächsten Morgen haben wir uns dann wieder zum Frühstück verabredet.

Eine Fahrt durch die Teefelder

Eigentlich wollte ich an diesem Tag eine Wanderung machen und hatte mich im Hostel auch auf der Tafel dafür eingeschrieben. Aber das Wetter war schon beim Aufstehe lausig und es regnete wohl die ganze Nacht durch. Zuerst ging ich aber mit den anderen Mal Frühstücken. Wir gingen in eine Mischung aus Restaurant und Essstand. Für mich gab es Roti Canai. Dies ist ein traditionelles Frühstück in Malaysia; ein Curry, welches mit Fladenbrot gegessen wird. Beim Gespräch haben mir die anderen dann von der Wanderung abgeraten – sie machten sie am Vortag und dort war es schon extrem rutschig und matschig. Und weil es immer noch regnete, hatte ich auch nicht wirklich das Verlagen auf eine mehrstündige Wanderung im Nassen. So entschied ich mich, den anderen auf ihrer Tour anzuschliessen: per Anhalter zu den Teefeldern und einigen anderen Ausflugszielen.

Nachdem alle ready waren, ging es wieder per Anhalter weiter. Wir teilten unsere Sechsergruppe meist in zwei Dreiergruppen auf, damit wir einfach eine Mitfahrgelegenheit fanden. Dies ging auch heute erstaunlich gut. Unser erster Stopp war die Butterfly Farm. Generell war ich ein wenig enttäuscht. Ich hätte mehr verschiedene Schmetterlinge erwartet, man fand aber mehrheitlich eine einzige Art. Daneben gab es aber Borkenkäfer, Schlagen, Skorpione und Echsen. Ach ja, und auch Hasen, Meerschweinchen und Ziegen. Was für eine Schmetterling-Farm… Für eine kleine Stärkung ging es anschliessend für einen Kaffee in eine nahegelegene Halle mit diversen Freizeitbahnen.

Danach bahnten wir uns – wieder per Anhalter – den Weg zu den Teeplantagen. Die Briten brachten zusammen mit der Kolonialisierung von Malaysia auch den Tee ins Land, welcher hier in der Region fleissig angebaut wird. Da wir wieder auf der Ladefläche eines Pickups unterwegs waren, hatten wir eine großartige Aussicht. Die Fahrt durch die Teeplantagen war das absolute Highlight. Am Ziel – das Visitor Center von Boh Tea – angekommen waren wir eher enttäuscht. Abgesehen von einem Café und einem Shop gab es dort nicht wirklich viel. Ein Spaziergang durch oder entlang der Plantagen wäre super gewesen, gab es aber nicht. Den Weg nach unten bestritten wir wieder per Anhalter bis zu einem Markt. Wir wollten dort eigentlich etwas Essen, fanden abgesehen von frittiertem Gemüse aber nicht viel. Da wir alle nach gestern “genug davon” hatten, entschieden wir uns für ein Eis mit frischen Erdneeren als Zwischenverpflegung.

Der anschliessende Ausflug zur Strawberry Farm nebenan war genauso ernüchternd: viel sieht man nicht, ausser dass Erdbeeren hier auf Hochbeeten angebaut werden, nicht wie bei uns direkt im Boden. Wir waren dann auch schnell wieder weg und fuhren – wieder per Anhalter – zurück nach Tanah Rata. Da wir hungrig waren, gingen wir gemeinsam in ein malaysisches Restaurant. Für mich gab es Kway Teow Bandung – ein Reisbandnudel-Gericht in eher scharfer Sauce/Suppe.

Zurück nach Kuala Lumpur

Ich hatte mich an dem Tag noch intensiv mit dem Wetter der kommenden Tage beschäftigt. Leider wurde das Wetter nicht besser, sondern eher schlechter und ein Wandergebiet bei schlechtem Wetter ist jetzt nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich wollte eigentlich unbedingt noch eine Wanderung in den Highlands machen. Darum entschied ich mich, nochmals zurück nach Kuala Lumpur zu fahren und in einigen Tagen – wenn das Wetter besser ist – wieder zurückzukommen. Im Hostel konnten sie mir spontan einen Bus am selben Abend organisieren, welcher mich in die Hauptstadt zurückbrachte.

Nach dem Essen verabschiedete ich somit von den Fünf, packte im Hostel innerhalb kurzer Zeit meine sieben Sachen zusammen und nahm gegen 17:30 Uhr den Bus zurück nach Kuala Lumpur.

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