
27. – 28. Januar 2023
Die Cameron Highlands mit ihren Teeplantagen habe ich schlussendlich kürzer besucht als ich dachte. Aber ein Wandergebiet bei schlechtem Wetter, macht nicht so viel Freude.
In die Cameron Highlands
Ein Reisetag war angesagt – mit dem Bus in die Cameron Highlands. Als ich um 8 Uhr aufstand, war aber noch kein Cafe offen (Tom ohne Kaffee?). Da der 7-Eleven schon geöffnet war, kaufte ich mir dort einen Kaffee aus dem Kühlregal und ein Brötchen, bevor ich mit einem Grab zum Busterminal fuhr. Entgegen dem Busterminal in Singapur war dieses hier sehr professionell organisiert und auch der Bus fuhr pünktlich ab. Etwa vier Vorkommnis lose Stunden später erreichte der Bus sein Ziel: das Städtchen Tanah Rata in den Highlands. Schon beim Vorbeifahren stach mir der Starbucks ins Auge – damit hätte ich hier nicht gerechnet. Natürlich regnete es bei der Ankunft am Busterminal. Mit angezogener Regenjacke und montierter Regenschutzhülle über Greg (mein Rucksack) machte ich mich auf den nassen Weg zu meinem Hostel (Traveller Bunker Hostel). Ich hatte ein Bett im grossen Schlafsaal mit etwa 30 Betten, aber an der Fensterseite gebucht. Trotz des grossen Schlafsaals war es aber sehr ruhig und die Betten waren wieder in Kapsel-Form.
Nachdem ich mich eingerichtet hatte, entdeckte ich bekannte Gesichter aus KL wieder. Mit Alex und einigen anderen ging es dann zuerst mal auf einen Kaffee und Apfelstrudel. Im Hostel entdeckte ich auch noch Franz. Er hat am Abend noch mit einigen die er im Bus kennengelernt hatte für den Nachtmarkt abgemacht. Ich schliesse mich der Gruppe an und konnte am Schluss zwei super Tage mit Franz, Tina, Tim, Sarah und Amelie verbringen. Aber der Reihe nach…
Der Nachtmarkt befand sich in einem Nachbardorf. Um dahin zu kommen haben wir auf die Schnelle kein Grab gefunden, weshalb wir auf “per Anhalter” zurückgegriffen haben. Das hat erstaunlich gut funktioniert und wir fanden nach wenigen Minuten eine geeignete Mitfahrgelegenheit. Der Nachtmarkt war – entgegen der Enttäuschung in Kuala Lumpur einige Tage zuvor – richtig toll. Zu Beginn waren nur Tina, Tim und ich auf dem Markt, die anderen drei stiessen im Verlauf dazu, weshalb ich den Markt insgesamt vier Mal ablief. Zu essen gab es für mich diverses frittiertes Gemüse & Pilze, einen Maiskolben und Fleischspiess Satay. Nach der zweiten Portion des Frittierten fühlten wir uns aber mehr als gesättigt, resp. war wohl ein wenig zu viel Fettiges. Für den Rückweg schnappten wir uns wieder ein Auto per Anhalter. Dieses Mal ein kleiner LKW, auf welchem wir es uns zu sechst auf der gedeckten Ladefläche gemütlich gemacht hatten. Für den nächsten Morgen haben wir uns dann wieder zum Frühstück verabredet.
Eine Fahrt durch die Teefelder
Eigentlich wollte ich an diesem Tag eine Wanderung machen und hatte mich im Hostel auch auf der Tafel dafür eingeschrieben. Aber das Wetter war schon beim Aufstehe lausig und es regnete wohl die ganze Nacht durch. Zuerst ging ich aber mit den anderen Mal Frühstücken. Wir gingen in eine Mischung aus Restaurant und Essstand. Für mich gab es Roti Canai. Dies ist ein traditionelles Frühstück in Malaysia; ein Curry, welches mit Fladenbrot gegessen wird. Beim Gespräch haben mir die anderen dann von der Wanderung abgeraten – sie machten sie am Vortag und dort war es schon extrem rutschig und matschig. Und weil es immer noch regnete, hatte ich auch nicht wirklich das Verlagen auf eine mehrstündige Wanderung im Nassen. So entschied ich mich, den anderen auf ihrer Tour anzuschliessen: per Anhalter zu den Teefeldern und einigen anderen Ausflugszielen.
Nachdem alle ready waren, ging es wieder per Anhalter weiter. Wir teilten unsere Sechsergruppe meist in zwei Dreiergruppen auf, damit wir einfach eine Mitfahrgelegenheit fanden. Dies ging auch heute erstaunlich gut. Unser erster Stopp war die Butterfly Farm. Generell war ich ein wenig enttäuscht. Ich hätte mehr verschiedene Schmetterlinge erwartet, man fand aber mehrheitlich eine einzige Art. Daneben gab es aber Borkenkäfer, Schlagen, Skorpione und Echsen. Ach ja, und auch Hasen, Meerschweinchen und Ziegen. Was für eine Schmetterling-Farm… Für eine kleine Stärkung ging es anschliessend für einen Kaffee in eine nahegelegene Halle mit diversen Freizeitbahnen.
Danach bahnten wir uns – wieder per Anhalter – den Weg zu den Teeplantagen. Die Briten brachten zusammen mit der Kolonialisierung von Malaysia auch den Tee ins Land, welcher hier in der Region fleissig angebaut wird. Da wir wieder auf der Ladefläche eines Pickups unterwegs waren, hatten wir eine großartige Aussicht. Die Fahrt durch die Teeplantagen war das absolute Highlight. Am Ziel – das Visitor Center von Boh Tea – angekommen waren wir eher enttäuscht. Abgesehen von einem Café und einem Shop gab es dort nicht wirklich viel. Ein Spaziergang durch oder entlang der Plantagen wäre super gewesen, gab es aber nicht. Den Weg nach unten bestritten wir wieder per Anhalter bis zu einem Markt. Wir wollten dort eigentlich etwas Essen, fanden abgesehen von frittiertem Gemüse aber nicht viel. Da wir alle nach gestern “genug davon” hatten, entschieden wir uns für ein Eis mit frischen Erdneeren als Zwischenverpflegung.
Der anschliessende Ausflug zur Strawberry Farm nebenan war genauso ernüchternd: viel sieht man nicht, ausser dass Erdbeeren hier auf Hochbeeten angebaut werden, nicht wie bei uns direkt im Boden. Wir waren dann auch schnell wieder weg und fuhren – wieder per Anhalter – zurück nach Tanah Rata. Da wir hungrig waren, gingen wir gemeinsam in ein malaysisches Restaurant. Für mich gab es Kway Teow Bandung – ein Reisbandnudel-Gericht in eher scharfer Sauce/Suppe.
Zurück nach Kuala Lumpur
Ich hatte mich an dem Tag noch intensiv mit dem Wetter der kommenden Tage beschäftigt. Leider wurde das Wetter nicht besser, sondern eher schlechter und ein Wandergebiet bei schlechtem Wetter ist jetzt nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich wollte eigentlich unbedingt noch eine Wanderung in den Highlands machen. Darum entschied ich mich, nochmals zurück nach Kuala Lumpur zu fahren und in einigen Tagen – wenn das Wetter besser ist – wieder zurückzukommen. Im Hostel konnten sie mir spontan einen Bus am selben Abend organisieren, welcher mich in die Hauptstadt zurückbrachte.
Nach dem Essen verabschiedete ich somit von den Fünf, packte im Hostel innerhalb kurzer Zeit meine sieben Sachen zusammen und nahm gegen 17:30 Uhr den Bus zurück nach Kuala Lumpur.
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