
7. – 14. Februar 2023
Die Zeit auf Langkawi verflog viel zu schnell, obwohl ich gar nicht viel gemacht hatte. Aber ein paar Tage Ausspannen in der Wärme und bei tollen Sonnenuntergänge haben sich absolut richtig angefühlt.
Nach Langkawi
Heute ging es weiter zu meiner nächsten Destination in Malaysia: die Insel Langkawi. Da um 8:30 der Bus im Busterminal ausserhalb der Stadt abfuhr, musste ich früh raus. Morgenessen gab es um diese Zeit noch nicht wirklich, also musste wiedermal der 7-Eleven herhalten. Der öffentliche Bus zum Busterminal kam einfach nicht (vielleicht weil die Streitwagen von Thaipusam gerade zurückgekommen sind?) und ich wich auf ein Grab aus. Am Busbahnhof musste ich zuerst meine Buchungsbestätigung in ein Ticket umwandeln lassen: die Dame machte irgendwas am PC, fotografierte dann wohl einen QR-Code mit ihrem Handy, was die Buchung darauf anzeigte. Diese musste ich dann wiederum mit meinem Handy als Ticket abfotografieren. Kontrolliert hat mein Ticket niemand im Bus… Ich wurde an den grünen Bus verwiesen und fuhr damit drei Stunden zum Fährhafen in Kuala Perlis. Dort stieg ich zügig in die Fähre ein und suchte meinen nummerierten Sitzplatz. Eine Stunde später erreichte die Fähre ihr Ziel Langkawi.
Vom Fährterminal zum meinem Hostel war es eine knapp 30-minütige Taxifahrt. Ich musste nach der Ankunft ein wenig warten mit der Taxifahrt, denn die dynamischen Fahrpreise bei Grab (Taxi-App) stiegen aufgrund der plötzlichen Nachfrage um das doppelte. Ein wenig ausharren und ich hatte wieder tiefere Preise.
Meine Unterkunft – das Gecko Guesthouse – war wirklich cool. Ein grosser Aussenbereich, ein wirklich gutes Restaurant (jeweils ab 15:00 Uhr geöffnet) und nette Zimmer. Für die ersten beiden Tage habe ich mir ein Bungalow gebucht, danach hatte ich in den Schlafsaal gewechselt.
Ich verbrachte den Nachmittag im Guesthouse, wie viele der nächsten Tage und sortierte Fotos, schrieb Tagebucheinträge und Blogartikel, las im Buch oder Reiseführer und plante die nächsten Destinationen. Zum Abendessen ass ich eine Pizza im Artisan Pizza – das Restaurant war eine Empfehlung.
Zwei Tage ohne grosse Aktivitäten
Insgesamt war ich sechs Nächte auf Langkawi. Die Zeit ist verflogen wie im Flug, aber fragt mich nicht, was ich die ganze Zeit wirklich gemacht hatte: viel ausspannen, nichts tun, und administrative Arbeiten. Aber garantiert nicht wirklich produktiv und effizient. Muss ja nicht immer sein…
Ein Fokus war aber die Planung der nächsten Destination. Ich hatte mich dann nach längerem hin und her und mit vielen Reisenden sprechen dafür entschieden, nach Laos zu reisen, aber wo starte ich eigentlich in diesem Land? Ein älterer Reisender hat mich dann nochmals auf etwas erinnert, was ich auch von anderen schon als Highlight gehört hatte: von der nordthailändischen Grenze (Region Chiang Rai) mit einer zweitägigen Bootsfahrt in ein Städtchen in Laos. Aber wie komme ich schlau dort hin? Eigentlich wollte ich einen Flug vermeiden, aber nach langem Suchen fand ich heraus, dass es eher umständlich und zeitaufwändig sein würde (mehrere Nachtzüge). Also entschied ich mich doch für das Flugzeug.
Neben der Planung und den administrativen Arbeiten wollte ich doch auch noch etwas erleben auf dieser Insel. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Mietroller. Als Besitzer eines Auto-Führerscheins bisher kein Problem. Hier nahm man die Sache etwas genauer und mehrere Rolleranbieter wollten unbedingt einen Motoradführerschein. Am zweiten Tag fand ich dann einen Anbieter, welcher einwilligte (leider hat der Shop keinen Namen)…
Essen gab es an den beiden Tagen an diversen Orten. Das Essen im Guesthouse war gut und günstig. Und auch auf den Strassen fand sich einiges an schmackhaftem. Am zweiten Tag war noch ein Nachtmarkt. Ich holte mir also auf dem Markt diverses zu Essen und begab mich dann an den Strand. Und leider bekam ich für jedes Essen eine Verpackung: viel Plastik oder Styropor. Ich gebe mir mühe Plastik zu vermeiden, aber es ist hier in Südostasien wirklich nicht so einfach. Für mich ein Thema, welches ich in die Schweiz mitnehmen will: Abfall reduzieren.
Auch der Sonnenuntergang ist hier am Strand ein Highlight. Fast die meisten Abende auf Langkawi verbrachte ich Strand und genoss den Sonnenuntergang.
Wiedermal eine Scooterfahrt
Mit dem Scooter ging es an diesem Tag – nach einem leckeren Frühstück- gegen 9:00 Uhr los. Mein Ziel war die Seilbahn auf der Westseite der Insel. Die ganze Anlage an der Talstation erinnert an eine Mischung aus schlechtem Themenpark und Bergdorf. Irgendwie hingepflanzt, damit Leute hier mehr Zeit verbringen, aber das Highlight ist definitiv die Seilbahn, die auf den Berg führt. Für stolze MYR 85 (CHF 18) bekommt man ein Ticket für die Bahn. Beim Einsteigen und während der Fahrt hatte ich doch schon ein wenig “Schweizer Feeling”. Die recht moderne Bahn aus dem Jahr 2003 gilt als eine der steilsten Seilbahnen der Welt mit einer Neigung von bis zu 42°. Zudem hat sie mit 950m die längste freie Spannweite einer Einseil-Bahn auf der Welt. Nach dem Passieren der Mittelstation macht die Bahn eine Kurve und steuert die Bergstation auf 708m an. Oben angekommen lief ich noch den Naturweg zur Skybridge (extrakosten von MYR 6). Auf der Konstruktion hat man einen Ausblick über die umliegende Landschaft bis aufs Meer. Je länger ich dort drauf war, desto mehr füllte sich die Brücke mit Leuten – zum Glück bin ich früh gekommen.
Nachdem ich mit der Seilbahn wieder unten angekommen war, fuhr ich mit dem Roller zur nächsten Sehenswürdigkeit in der Nähe: zu den Telaga Tujuh Wasserfällen, auch Seven Wells genannt. Ich konnte meinen Scooter unten parkieren und hochlaufen. Es waren doch schon einige Treppenstufen, welche man bis zu den oberen Becken – dem Beginn des Wasserfalls hochsteigen muss. Oben hat man natürliche Wasserbecken und die eine oder andere Stelle, welche man als Rutsche benutzen könnte. Es hat zwar einige Touristen, aber mehrheitlich ist der Ort sehr entspannt. Beim Runtergehen habe ich dann einen Abstecher an den Punkt unten am Wasserfall gemacht. Auch hier tummelten sich die Leute in den Wasserbecken. Bevor ich zurück zum Guesthouse fuhr, genoss ich noch ein wenig Zeit am Pasir Tengkorak Beach. Sonne tanken und im Buch lesen.
Am Abend ging ich zusammen mit Josh und Anton aus dem Guesthouse noch etwas Essen auf ein Bier in das Yellow Beach Cafe, welches uns überhaupt nicht überzeugt hatte. Dafür fanden wir im Verlauf des Abends noch die Mobile Bar. Diese wird jeden Abend ab 18 Uhr direkt am Strand aufgestellt. Eine kleine Bar mit toller Atmosphäre. Es liefen Reggea Beats, wir sassen auf Matten direkt am Strand. Ein toller Abschluss für einen erlebnisreichen Tag.
Rundfahrt über Langkawi
Da ich den Scooter für einen weiteren Tag verlängert hatte, unternahm ich noch eine Rundfahrt über die Insel. Nach einem Frühstück mit den Jungs vom Vorabend, schwang ich mich auf den Scooter und machte mich auf den Weg zum Highway Teluk Baru. Eine neu gebaute Highwaystrecke entlang der Küste. Langezogene Kurven, großartige Aussichten und ein guter Strassenzustand machten diesen Ausflug aus. Für den Rückweg wollte ich eigentlich einen Abstecher auf den Gunung Raya (Berg) machen. Aber leider war ein Strassenabschnitt aufgrund von Bauarbeiten gesperrt und ich musste umkehren und liess den Berg aus. Nach der Rückkehr ins Guesthouse verbrachte ich den Nachmittag wieder vor dem Laptop.
Das Highlight des Tages war aber definitiv der Sonnenuntergang an der Mobile Bar. Zusammen mit Josh und Anton setzten wir uns an den Strand und während dem Sonnenuntergang spielte eine Zweimann-Band noch Livemusik. Besser hätte die Stimmung an diesem Abend nicht sein können. Josh ging am nächsten Tag weiter, somit hiess es Goodbye für ihn.
Letzter Tag auf Langkawi
Auch am letzten Tag passierte nicht viel. Beim Frühstück – dieses Mal in einem anderen Lokal – wurde wieder Livemusik gespielt. Ich stellte für mich fest, wie Livemusik einen schönen Moment noch besser machen konnte. Am Vorabend beim Sonnenuntergang und an diesem Morgen beim Essen. Mit gemütlicher Musik startete ich in den Tag.
Nach einem Tag im Guesthouse, ass ich am Abend im syrischen Restaurant Yasmin. Ich traf mich anschliessend mit Anton für einen weiteren Abend an der Mobile Bar. Einige andere aus dem Guesthouse schlossen sich spontan an und ich verbrachte meinen letzten Abend wieder am Strand bei gemütlicher Musik, einem kühlen Bier und spannenden Gesprächen.
Stopover in KL
Am nächsten Tag begann meine Reise in Richtung Laos, resp. Chiang Rai in Thailand. Auch mit dem Flugzeug kam ich nicht direkt an mein Ziel. Ich musste via Kuala Lumpur fliegen und da ich die Petronas Tower noch nicht beleuchtet bei Nacht gesehen hatte, legte ich hier nochmals einen Stopover ein. Mein Inlandflug brachte mich somit von Langkawi nach Kuala Lumpur. Weil das Frühstückslokal trotz Rückfrage am Vortag doch noch nicht früh genug offen hatte, gab es Kaffee und Gipfeli am Flughafen. Mit dem bestellten Grab war ich innerhalb von 15 Minuten dort. Der Flughafen war grösser als gedacht und ich konnte sogar das Cafe auswählen. Da der Kaffee im Starbucks am günstigsten war – ja, das hätte ich auch nicht gedacht – gab es dort einen Kaffee. Das Boarding und der Flug waren ereignislos.
In Kuala Lumpur ass ich am Flughafen noch etwas Kleines, bevor ich mit dem KLIA Ekspress (Zugverbindung vom Flughafen) an den Hauptbahnhof in KL fuhr. Von dort zu meiner Unterkunft, wo ich einen gemütlichen Nachmittag verbrachte. Nachtessen gab es in einem japanischen Restaurant. Ich bestellte mir einen leckeren Hot Pot, da es leider keine grosse Ramen Auswahl hatte. Danach ging es dann auch schon ins Bett.
Den nächsten Tag startet ich gemütlich und plante noch einige Dinge zu ende, bevor ich am Abend in Richtung der Petronas Tower aufbrach. Das Wetter war – wiedermal – nicht wirklich toll, also verbrachte ich den Hauptteil des Abends in der dortigen Mall. Ich hatte es jedoch noch geschafft die Petronas Tower bei Nacht und ohne Regen zu sehen und zu fotografieren. Natürlich standen dort auch wieder die Fotografen rum, welche den Touristen fotografieren. Ich liess es mir dieses Mal nicht nehmen, einen solchen abzulichten. Eigentlich wollte ich danach in einem Restaurant in der Gegend Bukit Bintang Essen gehen. Aber da an Valentinstag nur eine Spezialmenü zur Auswahl stand, wich ich auf die Essstände in der nahe gelegenen Jalan Arlon aus. Es gab eine Pho beim vietnamesischen Stand. Danach machte ich mich auf den Rückweg, da am kommenden Tag eine lange Reise anstand.
Weitere Blogartikel zu den Erlebnissen in Südostasien
Malaysia & Singapur
Meinen Neustart meines Reiseabenteuers im Januar 2023 begann in Singapur. Danach zog es mich nordwärts durch die verschiedenen Ecken von Malaysia.
Thailand
Für unsere zweite Destination in Südostasien zog es uns nach Thailand. Wir wollten das Land des Lächelns noch vor dem grossen Touristenrummel um Weihnachten bereisen.
Indonesien
Zu Beginn der Reise waren ich zusammen mit Krümel insgesamt zwei Monate auf verschiedenen Inseln auf Indonesien unterwegs. Hier findest du alle Blogartikel zu unseren Erlebnissen von Bali, Lombok & Nusa Lenbongan, Java und Sumatra.